Zwiebeltarte ist für mich sowas wie die kleine Schwester von Zwiebelkuchen oder Flammkuchen. Unkompliziert, blitzschnell zubereitet und trotzdem voller Geschmack. In nur 30 Minuten steht meine Variante auf dem Tisch. Statt Hefeteig oder Mürbeteig wie bei Zwiebelkuchen zu verwenden, greife ich hier auf einen guten Butter-Blätterteig aus dem Kühlregal zurück. Genial einfach und immer lecker, wenn es schnell gehen soll. Dazu kommen reichlich Zwiebelringe, die im Ofen süß und saftig werden. Etwas Honig und frischer Thymian machen die Tarte schön aromatisch. Mit einem einfachen grünen Salat zusammen perfekt für die schnelle Feierabendküche im Herbst und Winter oder als Snack für Gäste – zum Beispiel zu einem Glas Federweißer.

Zwiebeltarte, Zwiebelquiche oder Zwiebelkuchen – was ist der Unterschied?
Gerade im Herbst ist es Zwiebelzeit und wird deftig. Doch was genau ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Varianten an herzhaftem Gebäck mit Zwiebeln? Tatsächlich sind es der Teig und die Zubereitung. Zwiebelkuchen ist die sehr rustikale und deftige Variante. Klassisch mit Hefeteig oder Mürbeteig, oft mit Speck und viel Zwiebeln. Der Klassiker zur Federweißer-Zeit! Zwiebelquiche hingegen orientiert sich eher an der klassischeren französischen Küche mit zartem Mürbeteigboden und Eierguss. Das macht sie cremiger. In meiner Variante kommt außerdem deftiger Bergkäse zum Einsatz. Zwiebeltarte schließlich – und genau mein heutiges Rezept – ist die eher unkomplizierte und schnelle Variante. Wenige und einfache Zutaten und die schnelle Zubereitung stehen für mich im Fokus. Ich greife deswegen bei solchen Rezepten total gerne auf Butter-Blätterteig aus dem Kühlregal zurück und finde da nix verwerflich dran. Der ist perfekt geeignet für die schnelle Feierabendküche. Ich würde nur wirklich den Teig mit echter Butter empfehlen und nicht die billigste Variante mit Palmöl… Alle drei Varianten, Zwiebelkuchen, Zwiebelquiche und Zwiebeltarte haben ihren eigenen Charakter und passen je nach Anlass und Geschmack.

Meine Tipps für die perfekte Zwiebeltarte
- Wie schon geschrieben – meiner Meinung lohnt es sich wirklich, auf guten Blätterteig zu achten. Einfacher Blätterteig im Kühlregal oder in der Tiefkühlung ist meist mit Palmöl gemacht, nicht mit echter Butter. Man schmeckt den Unterschied und merkt das meiner Meinung nach auch bei der Knusprigkeit der fertigen Tarte. Ich kann deswegen nur empfehlen gezielt nach Butter-Blätterteig zu gucken.
- Die Zwiebeln sollten in sehr feine Ringe gehobelt werden. Ich verwende dazu gerne eine Mandoline oder feine Reibe. Mit dem Messer bekomme ich es nie so fein und gleichmäßig hin. Da sie nicht lange backen, sollten sie wirklich hauchdünn und gleichmäßig geschnitten sein. Dann werden sie nämlich wunderbar süßlich und mild im Ofen!
- Ein kleines bisschen Honig hebt die Süße der Zwiebeln noch mehr hervor und nimmt der Zwiebel außerdem etwas ihre Schärfe.
- Frischer Thymian passt perfekt zur Zwiebeltarte, weil er eine leichte Würze und ein herbes Aroma mitbringt, was perfekt zu Zwiebeln und Honig passt. Alternativ passt auch Rosmarin oder Salbei – beides ist jedoch intensiver und stärker im Geschmack.
- Ich empfehle, die Tarte möglichst noch warm zu servieren, weil der Blätterteig dann richtig schön knusprig ist. Natürlich schmeckt sie aber auch abgekühlt und lässt sich prima auf einem Buffet servieren oder als Snack mitnehmen.

Welche Zwiebeln passen am besten zur Zwiebeltarte?
Tatsächlich würde ich sagen, dass sich jede Zwiebel für die Tarte eignet. Je nachdem, auf welchen Geschmack ihr gerade Lust habt. Ich liebe Zwiebeln und bin ein richtiger Nerd, was das angeht: Von französischen Roscoff-Zwiebeln bis hin zu italienischen Tropea-Zwiebeln – Zwiebeln decken so eine tolle Vielfalt und unterschiedliche Geschmäcker ab. Hier für meine Zwiebeltarte habe ich mich für ganz normale Speisezwiebeln, also gelbe Zwiebeln entschieden. Die sind sehr klassisch und bringen ein sehr kräftiges, herzhaftes Aroma mit einer leichten Schärfe mit. Wenn ihr rote Zwiebeln verwenden möchtet, werden die beim Backen noch süßer, genau wie süße, weiße Zwiebeln. Das wichtigste bei allen Zwiebeln ist und bleibt aber, dass sie in feine Ringe gehobelt werden müssen, damit sie gleichmäßig garen und schön süß und weich werden.

Kann man auch einen anderen Teig verwenden?
Ich finde den Butter-Blätterteig hier optimal, weil die Tarte damit so blitzschnell und unkompliziert gelingt. Wenn ihr aber keinen Blätterteig mögt oder keinen Butter-Blätterteig findet, könntet ihr die Tarte auch mit einem Mürbeteig zubereiten. dadurch wird sie etwas rustikaler. Auch Quark-Öl-Teig funktioniert natürlich oder sogar Flammkuchenteig. Meine Empfehlung hier bleibt aber der Butter-Blätterteig.

Kann man die Zwiebeltarte gut aufbewahren? Lässt sie sich einfrieren?
Die Zwiebeltarte steht in gerade mal 30 MInuten auf dem Tisch – deswegen würde ich schon immer empfehlen, sie frisch zuzubereiten und zu genießen. Wenn aber dochmal was übrig bleibt, kann man sie natürlich auch gut aufbewahren. Sobald sie komplett abgekühlt ist, kann man sie in Stücke geschnitten luftdicht verpacken und im Kühlschrank 2-3 Tage aufbewahren. Um sie aufzubacken und aufzuknuspern kann man die Stücke dann in der Heißluftfritteuse oder im Ofen bei 160 °C einige Minuten aufbacken. Ich würde nicht empfehlen, die Tarte in der Mikrowelle zu erwärmen, weil sie da eher weich und labberig wird. Alternativ könnt ihr die Tarte-Reste aber gut einfrieren. Auch am besten in einzelnen Portionen und schön luftdicht verpackt. Ihr könnt sie dann direkt tiefgefroren im Backofen oder Airfryer rasch aufbacken.

Rezept für Zwiebeltarte mit Honig und Thymian
Für 2-4 Portionen
Zutaten:
- 1 Packung Butter-Blätterteig aus dem Kühlregal (ca. 275 g)
- 300 g Zwiebeln
- einige Stiele frischer Thymian
- 150 g Crème fraîche
- 2-3 EL flüssiger Honig, zum Beispiel Akazienhonig
- Meersalz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
- Den Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Blätterteig aus dem Kühlschrank holen und entrollen. Mitsamt des Backpapier auf einem Backblech ausrollen.
- Die Zwiebeln schälen und am besten mit einer Reibe vorsichtig in feine Ringe hobeln. Den Thymian waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken. Die Crème fraîche mit etwas Salz und Pfeffer würzen und glatt rühren.
- Gewürzte Crème fraîche gründlich auf dem Blätterteig verstreichen. Die Zwiebelringe gleichmäßig darüber verteilen.
- Im unteren Drittel des Ofens etwa 20-25 Minuten goldbraun und knusprig backen.
- Fertige Zwiebeltarte sofort mit Honig beträufeln, mit dem gehackten Thymian bestreuen und heiß oder lauwarm servieren.

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Zwiebeltarte mit Honig und Thymian
Zutaten
Zubereitung
- Den Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Blätterteig aus dem Kühlschrank holen und entrollen. Mitsamt des Backpapier auf einem Backblech ausrollen.
- Die Zwiebeln schälen und am besten mit einer Reibe vorsichtig in feine Ringe hobeln. Den Thymian waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken. Die Crème fraîche mit etwas Salz und Pfeffer würzen und glatt rühren.
- Gewürzte Crème fraîche gründlich auf dem Blätterteig verstreichen. Die Zwiebelringe gleichmäßig darüber verteilen.
- Im unteren Drittel des Ofens etwa 20-25 Minuten goldbraun und knusprig backen.
- Fertige Zwiebeltarte sofort mit Honig beträufeln, mit dem gehackten Thymian bestreuen und heiß oder lauwarm servieren.
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