Habt ihr die Feiertage gut überstanden? All die Gänsebraten, Enten, Klöße und Berge von Rotkohl? Habt ihr es euch gut gehen lassen? Ich hoffe es doch! Und nach genau einer solchen Auszeit in den vergangenen drei Tagen melde ich mich heute mit einer neuen Idee bei euch. Ihr wisst ja: Nach Weihnachten ist ja bekanntlich vor Silvester! Und pünktlich am letzten Donnerstag im Monat melden wir uns mit einer neuen Runde Saisonal schmeckt’s besser: Der Foodblogger Saisonkalender bei euch. Wir, das sind diesmal 19 Foodblogger, die sich etwas Tolles für euch überlegt haben. Willkommen zum Silvester-Spezial! Und auch ich habe was ganz Besonderes mitgebracht: Käsefondue aus dem Ofen mit geröstetem Wintergemüse! Die anderen Rezeptideen verlinke ich euch weiter unten.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten Silvester zu Hause zu verbringen: Ein großes Buffet mit Freunden zum Beispiel, zu dem jeder was beisteuert. Oder Raclette in geselliger Runde, als Grundlage für den Sekt um Mitternacht. Und dann wäre da noch das gute alte Fondue: Als Variante mit Brühe, mit Fett, auf asiatische Art oder eben als Käsefondue. Nicht jeder hat jedoch ein Caquelon (also einen Fondue-Topf). Und nicht jeder mag klassisches Schweizer Käsefondue.
Deswegen habe ich euch heute eine tolle Variante mitgebracht, die sich prima als Vorspeise in geselliger Runde eignet: Käsefondue aus dem Ofen! Das schöne daran ist, dass es komplett undogmatisch ist. Es hat nichts mit einem klassischen Fondue gemein und erhebt auch gar nicht den Anspruch. An Käse ist genau das erlaubt, was euch schmeckt. Es eignet sich auch prima als Resteverwertung, wenn ihr etwas von einer Käseplatte oder dem Raclette von Weihnachten übrig habt. Grundlage des Käsefondues ist hier Brie. Der sorgt für eine tolle Cremigkeit. Camembert würde sicher auch funktionieren. Bei beiden Sorten ist nur wichtig: Die Rinde muss ab. Dann kann nach Belieben ergänzt werden, würzig oder mild, ganz nach eurem Geschmack! Abgerundet wird das ganze dann noch mit Crème fraîche. Doppelrahmfrischkäse wäre noch eine Alternative dafür. Nicht leicht, aber so cremig. Im Grunde hat man eine große Schale voll von überbackenem Käseglück!
Ich habe das Rezept in einer britischen Foodzeitschrift entdeckt und für mich abgewandelt. Man kann sogar Blauschimmelkäse wie Stilton verwenden, aber natürlich auch typisch schweizerische Sorten wie Emmentaler oder sogar Parmesan. Ich habe den Brie in diesem Fall mit einem würzigen Gruyère und einem herzhaften Cheddar ergänzt. Eine großartige Mischung! Ansonsten wird das Käsefondue aus dem Ofen auch nich mit etwas Milch und Speisestärke ergänzt. Kirschwasser, Weißwein o.ä. brauchen wir hier nicht.
Kommen wir aber nun zu unseren Hauptdarstellern, dem Wintergemüse! Ich weiß ja, dass der Winter immer sehr unbeliebt ist. Was isst man zwischen Dezember und Februar? Ich finde die Auswahl ja tatsächlich ganz hervorragend und finde immer was Passendes. Momentan haben die folgenden Gemüsesorten Saison oder sind als Lagerware verfügbar: Chicoree | Grünkohl | Knollensellerie | Kürbis | Meerrettich | Pastinaken | Petersilienwurzeln | Lauch | Rote Bete | Rosenkohl | Rotkohl | Schwarzwurzeln | Steckrüben | Topinambur | Weißkohl | Wirsing. Das ist doch schon einiges an Auswahl, oder? Dazu kommen noch so tolle Wintersalate wie Feldsalat oder auch Endivien. Viele Rezeptideen für Wintergemüse findet ihr bei mir im Blog über die Suche!
Ich hab mich für mein geröstetes Gemüse aus dem Ofen für Kürbis, Rote Bete und Rosenkohl entschieden. Diese drei Gemüsesorten lassen sich fantastisch rösten, aufpieksen und in Käse tunken. Ich habe einen ganz kleinen Hokkaidokürbis verwendet und ebenfalls die kleinsten Rote Bete Knollen, die ich finden konnte. Sie waren wirklich nur etwa golfballgroß. Das ist wichtig, damit das Gemüse ungefähr zeitgleich gar wird. Schneidet die Rote Bete sonst eher in kleinere Stücke, damit sie gar wird. Ich mag es, wenn sie noch etwas Biss hat, sie sollte nur natürlich nicht mehr roh sein.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und Nachmachen. Am Samstag melde ich mich schon mit der nächsten Idee für eine tolle Last Minute Silvester Vorspeise. Deswegen wünsche ich euch jetzt noch keinen guten Rutsch. Und guckt wie gesagt unbedingt mal bei den anderen Bloggern vorbei, was die sich für euch ausgedacht haben!
Käsefondue aus dem Ofen mit geröstetem Wintergemüse
Unkomplizierte Fondue-Idee mit Kürbis, Rote Bete und Rosenkohl
Zutaten
- 4-5 kleine Rote Bete Knollen (etwa golfballgroß)
- 1/2 kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 300 g)
- 300 g Rosenkohl
- 200 g Brie
- 100 g Gruyère
- 50 g Cheddar
- 100 g Crème fraîche
- 2 EL Milch
- 1 EL Maisstärke
- 1 EL körniger Senf oder Dijonsenf
- extra natives Olivenöl
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- knuspriges Baguette oder Ciabatta zum Servieren
Zubereitung
Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Rote Bete schälen und vierteln, größere Knollen ggf. achteln. Den Hokkaido gründlich putzen, die Kerne entfernen und den Kürbis in etwa 5 cm große Stücke schneiden. Den Rosenkohl putzen, die äußeren Blätter entfernen und den Strunk abschneiden. Das Gemüse in eine Schüssel geben und mit etwa 3 EL Olivenöl beträufeln. Mit Salz und Pfeffer würzen. Gut durchmischen, dann auf einem Backblech ausbreiten. Im vorgeheizten Ofen etwa 20-25 Minuten auf der mittleren Schiene rösten.
In der Zwischenzeit den Brie entrinden und in kleine Stücke schneiden. Den Gruyère ebenfals entrinden und reiben. Den Cheddar ebenfalls reiben. Den Käse in einem Multizerkleinerer oder Mixer ein paar Mal durchmixen. Crème fraîche, Milch und Stärke hinzufügen und alles noch 3-4 Mal mixen. Dann den Senf unterrühren.
Die Käsemischung in eine feuerfeste Form mit etwa 15-20 cm Durchmesser geben (Höhe ca. 5 cm). Nach der Garzeit des Gemüses den Ofen auf 160 °C zurückschalten. Das Gemüse auf eine untere Schiene einschieben, den Käse auf das Rost stellen und über dem Gemüse in den Ofen stellen. 15 Minuten weiter garen.
Das Blech mit dem Gemüse aus dem Ofen nehmen. Den Backofengrill einschalten und den Käse noch 2-3 Minuten goldbraun gratinieren. Das Gemüse nach Belieben oder Holz- oder Metallspieße aufspießen, den Rest in eine Schüssel zur Selbstbedienung geben. Das Käsefondue sofort mit dem Gemüse und knusprigem Brot servieren.
18 weitere leckere Ideen für’s Silvester-Buffet mit saisonalem Wintergemüse
Kleiner Kuriositätenladen: Mini-Grünkohlbörek mit Steckrübenhummus // Münchner Küche: Rote-Bete-Tartelettes mit Meerrettichcreme // trickytine: rosenkohl frittata // Möhreneck: Mini-Wraps mit Kürbis-Hummus und Gemüse // Ina Is(s)t: Bloody Mary mit selbstgemachtem Rote-Bete-Sirup // S-Küche: Rosenkohl Lollies mit Bacon Jam // Madam Rote Rübe: Ofenkartoffeln mit Grünkohlpesto und Quark-Dip auf einem Winter-Grünkohlbeet // Jankes*Seelenschmaus: Krautsalat-Raketen für die Silvesterparty // pastasciutta.de: Mitternachtssalätchen mit Linsen // Herbs & Chocolate: Chicorée-Quiche mit Birne und Camembert // Lebkuchennest: Gepickelte Steckrübe mit Jausenplatte und Steckrübenbrot // Küchenlatein: Rosenkohlsalat im Glas // Feed me up before you go-go: Wintersalat im Glas mit Grünkohl, Cranberrys und Champagner-Orangen-Dressing // Delicious Stories: Rote Bete Suppe mit Entenbrustfilet // thecookingknitter: Sellerie-Shot mit Bacon // Kochen mit Diana: Mit rote Bete-Frischkäse-Creme gefüllte Mini-Windbeutel // Bauchgold: Kürbis-Crème-Brûlée mit Maronen-Eis // Haut Goût Eintopf mit Feldhasen und verschiedenen Rüben
Alle Rezepte könnt ihr hier in einem kostenlosen PDF herunterladen: eBooks zum kostenlosen Download!
Weitere Rezeptideen mit Wintergemüse im Blog
Kohlrouladen mit Fleischfüllung und Petersilienkartoffeln
Steckrüben-Kartoffel-Eintopf mit Rosenkohl
Weißkohl-Lamm-Eintopf mit Kartoffeln und Möhren
Rosenkohl-Kartoffel-Pfanne mit wachsweichem Ei, Bacon und Knoblauch-Schmand
Knusprige Winterpizza mit Kohlröschen, Mascarpone und Gorgonzola
Rosenkohl-Creme-Suppe mit Pecorino und Haselnüssen
15 Kommentare
Carla
27. Dezember 2018 um 9:35Es geht doch nichts über über einen großen Pot geschmolzenen Käse – und dann noch mit so einer tollen Kurste *-* Das Ofengemüse dazu ist auch eine super Idee!
Maja
1. Januar 2019 um 21:51Oh ja, ich könnte es auch schon wieder essen 😉
Steph
27. Dezember 2018 um 10:50Das hast du aber sehr schön angerichtet, so kann ich mir direkt das ganze Tablett schnappen und mich mit dem Fondue in eine ruhig Ecke verziehen, damit mir niemand was wegschnappt. Eine ganz tolle Idee, Maja!
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch und ein ganz tolles neues Jahr. Komm gut rüber!
Maja
1. Januar 2019 um 21:50Vielen Dank für deinen netten Kommentar! 🙂
Ulrike
27. Dezember 2018 um 11:56Ein Glück kann ich noch ein wenig verdauen bis Silvester! Eine sehr schöne Variante für das Käsefondue zum Jahreswechsel. Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Maja
1. Januar 2019 um 21:50Vielen Dank, Ulrike!
Ines
27. Dezember 2018 um 12:22So stelle ich mir eine perfekte (Käse-)Party vor. Und das geröstete Gemüse muss ich mir als Idee unbedingt aufschnappen.
Ich wünsche dir einen guten Rutsch und lass ein paar liebe Grüße da, Ines
Maja
1. Januar 2019 um 21:49Vielen Dank für deinen netten Kommentar!
Sabrina
27. Dezember 2018 um 23:03Mooar, der Käse sieht soooo gut aus. Da will mal am liebsten selbst reinspringen. Tolle Idee und ein würdiger Jahresabschluss. Komm gut ins neue Jahr!
LG
Sabrina
Maja
1. Januar 2019 um 21:49Hihi, vielen Dank!
Sigrid
2. Januar 2019 um 8:16Hallo Maja,
dein Fondue lockt dermaßen, dass ich beim ersten Blick dachte, hier könnte ich hineinspringen und mich wohlfühlen. Eine tolle Idee, Backofengemüse zum Eintauchen zu verwenden.
Ich wünsche dir ein wunderschönes neues Jahr mit vielen kulinarischen Eindrücken.
Liebe Grüße
Sigrid
Corinna Hengse
13. Januar 2019 um 23:23Hallo Maja,
wie kann ich dafür sorgen, dass der Käse nicht fest wird?
Viele Grüße
Corinna
Maja
26. Januar 2019 um 22:04Hallo Corinna,
der Käse wird sehr schnell fest, wenn das Fondue aus dem Ofen kommt. Er sollte sofort serviert werden. Ich hab ihn aber auch schon gegessen, indem ich Gemüse und Käse direkt gemischt habe, weil er eben sehr fest wird. Alternativ kannst du versuchen ihn wie bei einem klassischen Fondue auf einem Stövchen oder Rechaud warm zu halten, damit er nicht zu schnell zu fest wird.
Viele Grüße
Maja
Peggy
15. Januar 2019 um 17:03Liebe Maja,
das ist eine hervorragende Idee und bringt nicht nur Geselligkeit und Käseglück, sondern auch herrliche Farben ins Spiel. Diese Fondue-Variante gefällt mir super. Danke dafür!
Maja
26. Januar 2019 um 22:00Vielen Dank, liebe Peggy!