Zwiebelrostbraten ist so ein richtig deftiger Klassiker und ein ganz wunderbares Sonntagsessen im Herbst und Winter. Saftiges Steak, viele knusprige Röstzwiebeln und dazu eine kräftige Sauce – mehr braucht es nicht für echtes Comfort Food. Statt eines großen Bratens kommt hier kurz gebratenes Steak auf den Teller, perfekt für 1-2 Portionen! Als Beilage serviere ich dazu knusprige Bratkartoffeln in Form von Röstkartoffeln frisch aus der Pfanne. Insgesamt ist das Rezept so viel unkomplizierter, als es auf den ersten Blick klingt. Probiert es unbedingt mal aus!

Was genau ist Zwiebelrostbraten eigentlich?
Ich kannte Zwiebelrostbraten aus meiner Kindheit nicht und habe mich deswegen auch erst bei der ersten Zubereitung damit beschäftigt. Man kennt es als klassisches Gericht vor allem aus Süddeutschland und Österreich. Traditionell wird es mit Roastbeef oder Rumpsteak zubereitet. Das Fleisch wird kurz angebraten und dann mit einer kräftigen Bratensauce und Röstzwiebeln serviert. Oft kommt Rostbraten mit Spätzle oder Kartoffeln auf den Tisch und man kennt es vor allem aus urigen Wirtshäusern. Meine Version hier halte ich nah am Original, aber bewusst ganz unkompliziert. Statt nämlich einen großen Braten zuzubereiten, mache ich eine Variante mit saftigen Steaks, einer einfachen Sauce aus dem Bratensatz und reichlich knusprigen Zwiebeln. Als Beilage habe ich mich für Röstkartoffeln, also eine noch einfachere Variante von Bratkartoffeln entschieden. Das perfekte Rezept, wenn man für 2 Personen kochen möchte!

Meine Tipps für das perfekte Zwiebelrostbraten Rezept
1. Das richtige Fleisch für Zwiebelrostbraten
Auch wenn der Name was anderes suggeriert: Hier wird kein ganzer Braten zubereitet. In Wirklichkeit sind es einfach Steaks als einzelne Portionen des Zwiebelrostbratens. Wie immer finde ich, kommt es vor allem auf die Fleischqualität an. Die meisten meiner Rezepte sind vegetarisch. Wenn ich aber was mit Fleisch zubereite so wie hier, ist mir die Haltung super wichtig und ich möchte wissen, wo das Fleisch herkommt. Achtet deswegen beim Kauf auf eine artgerechte Haltung oder wenn möglich sogar auf Fleisch in Bio-Qualität. Für den Zwiebelrostbraten eignet sich vor allem ein gutes Roastbeef oder Rumpsteak mit Fettrand. Damit bleibt es beim Braten saftig und aromatisch.
2. Knusprige Röstzwiebeln für den Zwiebelrostbraten
Damit die Röstzwiebeln gut gelingen und knusprig werden, wende ich sie vor dem Ausbacken in einer Mischung aus Mehl und Paprikapulver. Das macht sie außerdem schön würzig und aromatisch. Ein Teil der gerösteten Zwiebeln kommt später in die Sauce. Der Rest wird einfach als crunchy Topping zum Zwiebelrostbraten serviert.
3. Kräftige Sauce zum Servieren
Für die Sauce nutze ich einfach den Bratensatz. Der wird mit kräftiger Rinderbrühe oder einem guten Rinderfond einfach aufgekocht und gelöst. So entsteht ein kräftiges Aroma, ohne dass man lange schmoren muss. Wenn dann noch die Zwiebeln dazu kommen, hat man ein fantastisch leckeres Ergebnis!
4. Passende Beilagen
Als klassische Beilage zum Zwiebelrostbraten Rezept passen sowohl knusprige Bratkartoffeln als auch Kartoffelstampf oder sogar Spätzle. Alle drei Beilagen sind sehr typisch. Ich habe die Bratkartoffeln einfach in Röstkartoffeln verwandelt. Das geht schnell und einfach und schmeckt hervorragend! Was auch noch gut dazu passt sind grüne Bohnen, Rotkohl oder Rahm-Wirsing. Aber auch ein einfacher grüner Salat oder Feldsalat schmeckt dazu prima.

Wie werden die Röstzwiebeln für den Zwiebelrostbraten besonders knusprig?
Wichtig für die Röstzwiebeln ist, dass die Zwiebeln in gleichmäßig dünne Scheiben geschnitten werden. Sie dürfen aber auch nicht hauchdünn werden. Anschließend werden die in Mehl und Paprikapulver gewendet – dadurch bekommen sie die tolle Kruste und Röstaromen. Gebraten (oder fast frittiert) werden sie anschließend in Butterschmalz. Wichtig ist auch, dass man lieber in zwei Etappen arbeiten sollte, anstatt die Pfanne zu voll zu machen. Nach dem Braten lasse ich die Röstzwiebeln noch auf Küchenpapier abtropfen. So bleiben sie besonders knusprig!

Warum ist kein Rotwein in der Sauce? Kann man die Sauce für Zwiebelrostbraten auch ohne Wein zubereiten?
In vielen klassischen Rezepten wird der Bratensatz mit Rotwein abgelöscht und losgekocht. Das schmeckt natürlich auch, ich finde aber, dass es nicht zwingend notwendig ist. Deswegen ist mein Zwiebelrostbraten Rezept ohne Wein. Gerade wenn man keinen Wein trinkt, ist es ja quatsch dafür eine gute Flasche Rotwein zu öffnen. Wer möchte, kann aber natürlich gut einen Schluck in den Bratensatz geben. Doch auch nur mit kräftiger Brühe oder einem guten Fond entsteht eine richtig schon aromatische Sauce. Alternativ hilft auch ein Schuss Aceto balsamico, um etwas mehr Tiefe in den Geschmack zu bekommen. Wichtig ist einfach, dass der Bratensatz gut losgekocht wird und die Sauce Zeit hat, ein paar Minuten einzukochen. So wird sie perfekt sämig.

Zwiebelrostbraten Rezept mit Röstzwiebeln und Röstkartoffeln
für 2 Portionen
Zutaten:
- 400 g festkochende Kartoffeln, am besten Drillinge
- 300 g Zwiebeln
- 50 g Mehl + 1 TL extra
- 1/4 TL Paprikapulver, edelsüß
- 2 Scheiben Roastbeef oder Rumpsteak mit Fettrand, je 200-250 g
- 1-2 TL Senf
- 250 ml kräftige Rinderbrühe oder Rinderfond
- reichlich Butterschmalz zum Braten
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
- Den Backofen auf 80 °C Heißluft bzw. Umluft vorheizen.
- Die Kartoffeln schälen, vierteln und in einen Topf geben. Kaltes Wasser und 1/2 TL Salz hinzufügen und aufkochen. Kartoffeln je nach Größe in etwa 10-13 Minuten gar kochen, dann direkt abgießen und kurz ausdämpfen lassen.
- Während die Kartoffeln kochen die Zwiebeln schälen und in dünne, aber nicht zu feine Ringe schneiden oder hobeln. 50 g Mehl und Paprikapulver miteinander vermischen. Die Zwiebelringe in dieser Mischung wenden und leicht abklopfen.
- Soviel Butterschmalz in eine mittelgroße Pfanne geben, so dass es zerlassen etwa 0,5 cm hoch steht. Auf mittlere Temperatur erhitzen und die Zwiebeln darin goldbraun und knusprig braten. Ggf. in zwei Etappen vorgehen. Leicht salzen und anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Das Fleisch am Fettrand einschneiden und rundherum salzen. Die Steaks von beiden Seiten mit etwas Senf einstreichen, dann ebenfalls kurz im mit Paprika gewürzten Mehl wenden und abklopfen.
- Wenn nötig, noch etwas weiteres Butterschmalz in der mittelgroßen Pfanne erhitzen. Dann das Fleisch darin von jeder Seite 2 Minuten anbraten. Direkt in Alufolie wickeln und bei 80 °C im vorgeheizten Ofen 10 Minuten ziehen lassen.
- Währenddessen den Teelöffel Mehl im Bratensatz anrösten. Bratensatz dann mit der Brühe oder dem Fond loskochen, die Hälfte der Zwiebeln hinzufügen und aufkochen. Einige Minuten lang sämig einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- In einer zweiten Pfanne noch etwas Butterschmalz erhitzen und die Kartoffelviertel bei mittlerer bis hoher Temperatur rundherum knusprig goldbraun anbraten. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Roastbeef mit der Zwiebelsauce anrichten (evtl. Flüssigkeit aus dem Alu-Päckchen noch mit in die Sauce rühren) und mit den restlichen knusprigen Zwiebeln bestreuen. Die Röstkartoffeln dazu servieren.

Zwiebelrostbraten Rezept in der Kompakt- und Druckansicht

Zwiebelrostbraten mit Röstzwiebeln und Röstkartoffeln
Zutaten
Zubereitung
- Den Backofen auf 80 °C Heißluft bzw. Umluft vorheizen.
- Die Kartoffeln schälen, vierteln und in einen Topf geben. Kaltes Wasser und 1/2 TL Salz hinzufügen und aufkochen. Kartoffeln je nach Größe in etwa 10-13 Minuten gar kochen, dann direkt abgießen und kurz ausdämpfen lassen.
- Während die Kartoffeln kochen die Zwiebeln schälen und in dünne, aber nicht zu feine Ringe schneiden oder hobeln. 50 g Mehl und Paprikapulver miteinander vermischen. Die Zwiebelringe in dieser Mischung wenden und leicht abklopfen.
- Soviel Butterschmalz in eine mittelgroße Pfanne geben, so dass es zerlassen etwa 0,5 cm hoch steht. Auf mittlere Temperatur erhitzen und die Zwiebeln darin goldbraun und knusprig braten. Ggf. in zwei Etappen vorgehen. Leicht salzen und anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Das Fleisch am Fettrand einschneiden und rundherum salzen. Die Steaks von beiden Seiten mit etwas Senf einstreichen, dann ebenfalls kurz im mit Paprika gewürzten Mehl wenden und abklopfen.
- Wenn nötig, noch etwas weiteres Butterschmalz in der mittelgroßen Pfanne erhitzen. Dann das Fleisch darin von jeder Seite 2 Minuten anbraten. Direkt in Alufolie wickeln und bei 80 °C im vorgeheizten Ofen 10 Minuten ziehen lassen.
- Währenddessen den Teelöffel Mehl im Bratensatz anrösten. Bratensatz dann mit der Brühe oder dem Fond loskochen, die Hälfte der Zwiebeln hinzufügen und aufkochen. Einige Minuten lang sämig einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- In einer zweiten Pfanne noch etwas Butterschmalz erhitzen und die Kartoffelviertel bei mittlerer bis hoher Temperatur rundherum knusprig goldbraun anbraten. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Roastbeef mit der Zwiebelsauce anrichten (evtl. Flüssigkeit aus dem Alu-Päckchen noch mit in die Sauce rühren) und mit den restlichen knusprigen Zwiebeln bestreuen. Die Röstkartoffeln dazu servieren.
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