Es wird definitiv kälter, grauer und ungemütlicher. Temperatursturz von 18 Grad auf 5 Grad, dazu Regen und Wind. Brrr. Aber damit auch genau die richtige Zeit für herzhafte Gerichte, die nach Wärme und – insbesondere für mich und meinen Geschmack – nach Butter schmecken. French Onion Pasta ist dafür perfekt und ich muss sie jetzt endlich mal verbloggen. Auch wenn ich wie so oft late to the party bin. Die Pasta ist cremig, würzig und einfach echtes Comfort Food für den Herbst. Als One-Pot-Pasta ist sie außerdem herrlich unkompliziert mit nur einem Topf zuzubereiten.
Inspiriert von der typisch französischen Zwiebelsuppe kommen hier langsam karamellisierte Zwiebeln, kräftiger Gruyère, frischer Thymian und gute Brühe zusammen. Die perfekte Basis für eine herbstliche Pasta. Die Zwiebeln schmoren ganz in Ruhe, bis sie goldbraun, süßlich und vor allem buttrig sind. Genau daraus entsteht dann diese cremige Sauce, die sich perfekt mit der Pasta verbindet. Ich bin noch nicht bereit für Plätzchen und Glühwein (für Glühwein bin ich ehrlich gesagt nie bereit, ich mag ihn einfach nicht), sondern brauche genau jetzt solche Gerichte für den Herbst. Einfache, ehrliche Rezepte, die uns durch kalte Tage bringen. Und ich hoffe, es geht euch genauso! Probiert das Rezept für die French Onion Pasta deswegen unbedingt mal aus.

Was ist French Onion Pasta?
Ihr habt es vielleicht mal bei TikTok oder Instagram gesehen oder davon gehört: French Onion Pasta war ein typischer Social Media Trend aus den USA in den letzten Jahren. Ich kann nicht mehr genau sagen, wer dieses Pastagericht „erfunden“ hat. Es war aber äußerst beliebt und das zu Recht! Im Grunde ist es einfach ein moderner Twist zur klassischen französischen Zwiebelsuppe, der French Onion Soup. Wie bei der Suppe bilden langsam karamellisierte Zwiebeln die Basis. Ergänzt von Butter, kräftiger Brühe, frischem Thymian und Gruyère. Die Pasta bekommt dieses typische, leicht süßliche Aroma der Zwiebelsuppe, wird dabei aber noch cremiger, gehaltvoller, sättigender und ist somit das perfekte Abendessen für Herbst und Winter.
Häufig kommen auch Weißwein oder Worcestersauce zum Einsatz. Das braucht es aber meiner Meinung nach nicht. Ich setze auf ganz hervorragend leckere Zwiebeln, gute Rinderbrühe (oder kräftige Gemüsebrühe für eine vegetarische French Onion Pasta), frische Kräuter und einen aromatischen Käse. Die Zutaten verbinden sich wunderbar harmonisch und ergeben ein köstliches Gericht!


Warum die Zwiebeln hier so wichtig sind
Bei der French Onion Pasta steht und fällt meiner bescheidenen Meinung nach alles mit den Zwiebeln. Sie sind hier einfach die Grundlage und die Basis für den Geschmack, die Textur und auch für die Farbe. Und sie machen das Gericht zu dem, was es final ist. Damit sie also während er Zubereitung die erforderliche Süße und auch Tiefe entwickeln, brauchen sie vor allem Zeit. Ich bin auch nicht der geduldigste Mensch, aber hier lohnt es sich wirklich! Bei schwacher bis mittlerer Temperatur karamellisieren die Zwiebeln schön langsam, werden goldbraun, weich und aromatisch. Erst durch diesen Prozess kommen wir zu dem Punkt, wo das Aroma der franzöischen Zwiebelsuppe zum Vorschein kommt.
Ich persönlich verwende in meiner Küche sooo gerne Roscoff-Zwiebeln. Die bekomme ich in meinem normalen Supermarkt und habe sie sogar schon im Discounter gesehen. Sie sind einfach wunderbar mild und aromatisch und karamellisieren schön gleichmäßig. Sie sind wie große Schalotten. Ihr könnt aber natürlich auch normale gelbe Zwiebeln oder milde weiße Zwiebeln verwenden. Beide sind vielleicht etwas weniger kräftig. Auf rote Zwiebeln würde ich hier nicht setzen – ich finde, dass ihre Note hier nicht passt. Wir wollen wirklich die Süße rauskitzeln.

Welche Pasta passt am besten?
Ich persönlich bin generell ein großer Fan von kurzen Nudeln. Spaghetti finde ich einfach oft unpraktisch. Ich liebe kurze, dicke Nudeln in schönen Formen. Auch für die French Onion Pasta passen meiner Meinung nach kurze Nudeln am besten. Sie können die Sauce gut aufnehmen und machen das Gericht gut essbar. Casarecce, Mezze Rigatoni oder Mafaldine können hier definitiv glänzen! Durch Rillen oder Drehungen bleibt die Mischung aus Zwiebel und Käse perfekt haften. Aber ganz ehrlich – wenn ihr lieber Spaghetti esst, verwendet die. Auch Tagliatelle oder Fettuccine, also breite lange Nudeln passen bestimmt. Ich verwende eine trockene Pasta, die ich mit im Topf in der Brühe gare. Damit wird die French Onion Pasta automatisch zum One Pot Pasta Rezept und alles kann sich optimal verbinden.
Kann man die French Onion Pasta gut aufbewahren?
Ihr könnt diese Pasta tatsächlich ganz gut vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Luftdicht verpackt hält sie sich gut 1-2 Tage und lässt sich gut aufwärmen. Das funktioniert sowohl in der Mikrowelle als auch im Topf – gebt am Besten nochmal einen Schluck Brühe oder Wasser dazu, damit die Sauce wieder cremig wird.
Vom Einfrieren würde ich eher abraten, weil das mit dem Käse und der Sahne nach dem Auftauen und Erhitzen meiner Meinung nach nie ein schönes Ergebnis gibt. Ihr könntet stattdessen die karamellisierten Zwiebeln aber vorbereiten und entweder auch 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder eben einfrieren. Dann hättet ihr die Basis zumindest schonmal parat und könnt bei der Zubereitung Zeit sparen.
Tipps für das beste Ergebnis der French Onion Pasta
- Je länger die Zwiebeln langsam karamellisieren können, desto intensiver wird ihr Geschmack.
- Roscoff-Zwiebeln sind ideal, weil sie mild und süßlich sind. Aber auch weiße oder gelbe Zwiebeln passen hervorragend.
- Wer möchte, rührt ganz zum Schluss einen Teelöffel kalte Butter unter die fertige French Onion Pasta. Dadurch bekommt das Gericht einen wunderbaren Glanz.
- Mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und etwas mehr Thymian bestreut, schmeckt die Pasta richtig schön würzig und herzhaft.

Rezept für French Onion Pasta mit Gruyère, Thymian und Salbei
Für 2-3 Portionen
Zutaten:
- 3 große Zwiebeln (ca. 600 g), gerne Roscoff-Zwiebeln, gelbe oder weiße Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Butter, ggf. 1 TL mehr zum Servieren
- 1 EL extra natives Olivenöl
- 1 TL frischer Thymian (oder 1/2 TL getrockneter Thymian), zzgl. etwas mehr zum Servieren
- 250 g kurze, trockene Pasta (z.B. Casarecce, Mezze Rigatoni oder Mafaldine)
- 400 ml Rinderbrühe oder Gemüsebrühe (für eine vegetarische Version)
- 200 ml Wasser, ggf. etwas mehr
- 80 g Gruyère
- 60 g Sahne oder Crème fraîche
- ggf. 1-2 TL heller Essig oder Zitronensaft
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
- Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe hobeln oder schneiden. Knoblauchzehen schälen und fein hacken oder reiben.
- Butter und Öl in eine tiefe Pfanne oder einen gusseisernen Topf geben und auf mittlere Temperatur erhitzen. Zwiebelringe hinzufügen, mit 1/2 TL Salz bestreuen und bei schwacher bis mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren etwa 35-45 Minuten langsam karamellisieren, bis sie goldbraun sind.
- Dann erst Knoblauch und Thymian hinzufügen und 1-2 Minuten mitrösten.
- Die trockene Pasta einrühren, dann direkt mit der Brühe und dem Wasser aufgießen. Die Mischung aufkochen, dann auf mittlere Hitze reduzieren und nach Packungsanleitung der Pasta etwa 10-12 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit die Pasta nicht ansetzt. Zwischendurch die Konsistenz der Sauce überprüfen und wenn nötig 2-3 EL Wasser hinzufügen.
- In der Zwischenzeit den Gruyère fein reiben.
- Sobald die Pasta gar ist, den Topf vom Herd ziehen und dern geriebenen Käse und die Sahne einrühren, bis der Käse schmilzt und sich alles zu einer cremigen Sauce verbindet.
- Die French Onion Pasta mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer möchte, kann jetzt noch 1-2 TL Essig oder Zitronensaft unterrühren, um etwas Säure ins Spiel zu bringen. Optional kann man jetzt noch 1 TL kalte Butter unter die Pasta mischen.
- French Onion Pasta nach Belieben mit frischem Thymian und schwarzem Pfeffer bestreut sofort servieren.

Zum Rezept für French Onion Pasta in der Kompakt- und Druckansicht

French Onion Pasta mit Gruyère und Thymian
Zutaten
Zubereitung
- Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe hobeln oder schneiden. Knoblauchzehen schälen und fein hacken oder reiben.
- Butter und Öl in eine tiefe Pfanne oder einen gusseisernen Topf geben und auf mittlere Temperatur erhitzen. Zwiebelringe hinzufügen, mit 1/2 TL Salz bestreuen und bei schwacher bis mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren etwa 35-45 Minuten langsam karamellisieren, bis sie goldbraun sind.
- Dann erst Knoblauch und Thymian hinzufügen und 1-2 Minuten mitrösten.
- Die trockene Pasta einrühren, dann direkt mit der Brühe und dem Wasser aufgießen. Die Mischung aufkochen, dann auf mittlere Hitze reduzieren und nach Packungsanleitung der Pasta etwa 10-12 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit die Pasta nicht ansetzt. Zwischendurch die Konsistenz der Sauce überprüfen und wenn nötig 2-3 EL Wasser hinzufügen.
- In der Zwischenzeit den Gruyère fein reiben.
- Sobald die Pasta gar ist, den Topf vom Herd ziehen und dern geriebenen Käse und die Sahne einrühren, bis der Käse schmilzt und sich alles zu einer cremigen Sauce verbindet.
- Die French Onion Pasta mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer möchte, kann jetzt noch 1-2 TL Essig oder Zitronensaft unterrühren, um etwas Säure ins Spiel zu bringen. Optional kann man jetzt noch 1 TL kalte Butter unter die Pasta mischen.
- French Onion Pasta nach Belieben mit frischem Thymian und schwarzem Pfeffer bestreut sofort servieren.
Ihr habt das Rezept ausprobiert?
Ich freue mich über eine nette Bewertung
Weitere gemütliche Pasta-Rezepte für Herbst und Winter










Keine Kommentare