Flammkuchen lässt sich genial einfach selbst herstellen. Mein knuspriger Flammkuchen besteht aus einem simplen Teig ohne Hefe, den ich stattdessen mit Olivenöl und Eigelb etwas verfeinere. Dadurch lässt er sich besonders dünn ausrollen und wird beim Backen so wunderbar knusprig. In diesem Rezept verrate ich euch, wie der perfekte Flammkuchen gelingt und gebe euch direkt Tipps für leckere Kombinationen für den Flammkuchen-Belag!
Anfang Mai durfte ich mit Simone von der S-Küche und Sascha und Torsten von Die Jungs kochen und backen im Auftrag von Visit Denmark die dänische Insel Fanø bereisen und vor allem kulinarisch erkunden. In meinem zugehörigen Instagram Highlight findet ihr schon einige Bilder und Videos. Einen Reisebericht dazu wird es natürlich auch noch geben. Heute möchte ich aber erst noch ein Rezept mit euch teilen, das ich an unserem letzten Abend im dänischen Ferienhaus zubereitet habe. Mein knuspriger Flammkuchen ist eine geniale Basis für einen geselligen Abend und kann ganz nach Wunsch immer individuell belegt werden. Ich zeige euch meine Variante mit köstlichem Fanø Schinken, eingelegten roten Zwiebeln und Rhabarber und frischen Kräutern und gebe euch gleich noch passende Alternativen zum Nachbacken mit an die Hand.
Was ist Flammkuchen überhaupt und wo kommt er her?
Flammkuchen stammt ursprünglich aus dem Elsass. Man kennt ihn auch unter dem französischen Namen „Tarte Flambée“ oder auch als “Flammkueche”. Ursprünglich wurde Flammkuchen von elsässischen Bauern gebacken, um die Hitze ihres Holzbackofens zu testen. Der Teig wurde dafür dünn ausgerollt, mit einer Mischung aus Sauerrahm bzw. Crème fraîche, Zwiebeln und Speck belegt und bei hoher Temperatur – in den Flammen – kurz gebacken. Und im Grunde hat sich an dieser Zubereitungsart bis heute nicht viel verändert. Flammkuchen ist längst nicht mehr nur im Elsass sehr beliebt. Aufgrund der Einfachheit und immensen Vielseitigkeit hat sich Flammkuchen mittlerweile weit verbreitet und wird in vielen Variationen angeboten.
Die Basis: Der perfekte Flammkuchen-Teig
Der perfekte Flammkuchenteig zeichnet sich durch seine dünne und knusprige Konsistenz aus. Es gibt verschiedene Varianten bei der Teigherstellung, wobei einige Rezepte Hefe verwenden, andere wiederum nicht. Der klassische Elsässer Flammkuchenteig kommt ohne Hefe aus, was zu einer besonders knusprigen Textur führt. Genauso halte ich es auch und stelle meinen Teig ohne Hefe her. Die Zubereitung ist einfach und erfordert wie so oft nur wenige Grundzutaten: Weizenmehl, lauwarmes Wasser und Salz. Ich verfeinere meinen Teig zusätzlich noch mit etwas Olivenöl und einem Eigelb. Das ergibt für mich die perfekte Basis! Außerdem bereite ich meinen Teig am Liebsten von Hand zu. Nach dem Kneten sollte der Teig etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen, um eine elastische Konsistenz zu erhalten. Der so hergestellte Teig lässt sich leicht ausrollen und bildet die perfekte Grundlage für den Flammkuchen.
Wie wird der Flammkuchen belegt?
Der klassische Elsässer Flammkuchen, auch bekannt als “Tarte Flambée d’Alsace” ist ein sehr dünn ausgerollter und mit Crème fraîche bzw. Sauerrahm bestrichener Flammkuchenteig, der anschließend mit Speck und Zwiebeln belegt wird. Längst gibt es diverse Varianten mit den verschiedensten Belägen. Bei mir im Blog findet ihr schon Ideen für Südtiroler Flammkuchen mit Käse, Speck und Äpfeln, Spargel-Mascarpone-Flammkuchen mit grünem Spargel und Speck, Rhabarber-Flammkuchen mit Ziegenfrischkäse und Mandeln, Flammkuchen mit weißem Spargel, Ziegenkäse, Tomaten und Rucola, in einer süßen Variante als Pfirsich-Flammkuchen oder sogar noch exotischer, als Flammkuchen mit Curry-Hähnchen und Ananas.
In meinem heutigen Rezept, verwandle ich meinen Flammkuchen in einen dänischen Flammkuchen und verwende die Zutaten, die ich vor Ort auf Fanø finde. Das sind der berühmte Fanø Schinken, frischer Rhabarber, rote Zwiebeln, frische Kräuter und geräuchertes Salz.
Natürlich könnt ihr diese Produkte aber auch ganz leicht ersetzen. Statt Fanø Schinken könnt ihr jeden anderen geräucherten und/oder luftgetrockneten Schinken nach Wahl verwenden. Wenn die Rhabarber-Saison vorbei ist, könnt ihr auch anderes Gemüse wie die roten Zwiebeln einlegen. Zum Beispiel Radieschen oder Rote Bete. Das dänische Meersalz lässt sich durch andere Meersalzflocken ersetzen.
Wie bereitet man den Flammkuchen zu?
Bei der Zubereitung von Flammkuchen muss man vor allem darauf achten, dass der Teig wirklich sehr dünn ausgerollt wird, um die gewünschte Knusprigkeit zu erreichen. Bevor der Teig belegt wird, wird der Ofen auf 230 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Wer mag, kann ein Backblech direkt mit vorheizen. Der belegte Flammkuchen wird dann im oberen Drittel des Ofens für etwa 12 Minuten gebacken (je nach Ofen), bis der Rand goldbraun und knusprig ist. Diese hohe Temperatur sorgt dafür, dass der Belag perfekt gegart wird, ohne dass der Teig durchweicht. Auch in einem Oberhitzegrill oder auf einem Gasgrill kann man Flammkuchen zubereiten.
Lokale Produkte auf Fanø
Auf Fanø gibt es direkt in Nordby einen Metzger, der weit über die Insel hinaus bekannt ist. Bei Slagter Christiansen gibt es ein riesiges Sortiment – neben der preisgekrönten Bratwurst ist die Metzgerei unter anderem auch für den Fanø Schinken bekannt. Der Fanø Schinken, der seit 1996 produziert wird, ist eine besondere luftgetrocknete Schinkenvariante. Er wird mit einer Mischung aus Meersalz, Nelken, Knoblauch und Pfeffer gewürzt, anschließend geräuchert und für sechs Monate gereift. Diese sorgfältige Herstellungsmethode verleiht dem Schinken eine tiefgehende und komplexe Geschmacksnote, die es ihm ermöglicht, sich mit den renommiertesten luftgetrockneten Schinken aus Spanien und Italien zu messen.
Für meinen Flammkuchen verwende ich zum Abschmecken außerdem echtes regionales Meersalz von Fanø. Für das Fanø Salt wird, wie schon früher zu Konservierungszwecken, Meerwasser an der Westküste von Fanø von Hand geschöpft, anschließend gefiltert und sieden gelassen, bis sich die typischen großen Meersalzkristalle bilden. Besonders geschmacksintensiv ist das Fanø Salt Røget – hierfür wird das Meersalz zusätzlich über Buchenholz kalt geräuchert.
Rezept für knusprige Flammkuchen – belegt mit Schinken und eingelegtem Gemüse
Für 2 Flammkuchen
Zutaten:
Für das eingelegte Gemüse:
- 500-700 g Gemüse, zum Beispiel rote Zwiebeln, Rhabarber, Radieschen oder rote Bete, je nach Saison
- 500 ml Wasser
- 250 ml Apfelessig
- 2 EL Zucker
- 1 EL Salz
- schwarze Pfefferkörner
Für den Flammkuchen-Teig:
- 230 g Weizenmehl Type 405, zzgl. etwas mehr für die Arbeitsfläche
- 2 EL Olivenöl
- 1 Eigelb
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Salz
Zum Fertigstellen:
- 250 g Crème fraîche oder Schmand
- 150 g roher oder geräucherter Schinken in dünnen Scheiben
- 1 Handvoll frische Kräuter, z.B. Petersilie, Erbsensprossen, Dill oder Schnittlauch
- Meersalz in Flocken (zum Beispiel geräuchertes) und schwarzer Pfeffer zum Servieren
Zubereitung:
Für das eingelegte Gemüse:
- Das Gemüse nach Wahl gut waschen und putzen und vorbereiten. Zwiebeln in feine Ringe hobeln, Rhabarber in feine Scheiben schneiden, Radieschen und Rote Bete in feine Scheiben hobeln oder Gemüse nach Wunsch in feine Würfelchen schneiden. Gemüse einzeln oder zusammen in hitzebeständige, gut ausgespülte und sterilisierte Einmachgläser füllen. Noch ein Tipp für den Rhabarber: sollten die Stangen sehr grün sein, könnt ihr noch ein paar frische Himbeeren mit einlegen!
- Wasser, Apfelessig, Zucker, Salz und Pfeffer in einen kleinen Topf geben und unter Rühren aufkochen, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Die heiße Mischung dann über das Gemüse gießen. Alles sollte gut bedeckt sein. Abdecken und mindestens 2 Stunden stehen lassen. Man kann das Gemüse auch schon am Vortag vorbereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Für den Flammkuchen-Boden:
- Alle Zutaten für den Teig kurz verkneten, bis er eine glatte, elastische Konsistenz hat. Ich mache das am liebsten von Hand, zuerst in einer Schüssel, dann direkt auf der Arbeitsfläche. Den Teig in Folie wickeln oder in einen gut verschließbaren Behälter legen und etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Zum Fertigstellen:
- Den Ofen auf 230 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein umgedrehtes Backblech im oberen Ofendrittel mit vorheizen. Den Flammkuchenteig halbieren. Eine Hälfte auf die Arbeitsfläche geben, die andere Hälfte wieder gut einpacken.
- Den Teig mit einem Nudelholz in Blechgröße oval so dünn wie möglich ausrollen und auf ein weiteres Blech oder Holzbrett legen. Mit der Hälfte der Crème fraîche bestreichen und etwas salzen. Den Flammkuchen vorsichtig auf das heiße Blech im Ofen ziehen und etwa 12-15 Minuten (je nach Ofen) goldbraun und knusprig backen. Währenddessen den zweiten Teig genauso vorbereiten.
- Fertigen Flammkuchen auf ein Brett ziehen und sofort mit dem eingelegten, gut abgetropften Gemüse belegen. Den Schinken locker darauf verteilen und alles mit Kräutern nach Wahl bestreuen. Mit Salz und Pfeffer nach Wahl würzen und den Flammkuchen sofort servieren. Den zweiten Flammkuchen genauso zubereiten und servieren.
Zum Rezept für knusprigen Flammkuchen in der Druck- und Kompaktansicht
Knusprige Flammkuchen – belegt mit Schinken und eingelegtem Gemüse
Zutaten
Für das eingelegte Gemüse:
- 500-700 g Gemüse, zum Beispiel rote Zwiebeln, Rhabarber, Radieschen oder rote Bete je nach Saison
- 500 ml Wasser
- 250 ml Apfelessig
- 2 EL Zucker
- 1 EL Salz
- schwarze Pfefferkörner
Für den Flammkuchen-Teig:
- 230 g Weizenmehl Type 405 zzgl. etwas mehr für die Arbeitsfläche
- 2 EL Olivenöl
- 1 Eigelb
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Salz
Zum Fertigstellen:
- 250 g Crème fraîche oder Schmand
- 150 g roher oder geräucherter Schinken in dünnen Scheiben
- 1 Handvoll frische Kräuter z.B. Petersilie, Erbsensprossen, Dill oder Schnittlauch
- Meersalz und schwarzer Pfeffer zum Servieren
Zubereitung
Für das eingelegte Gemüse:
- Das Gemüse nach Wahl gut waschen und putzen und vorbereiten. Zwiebeln in feine Ringe hobeln, Rhabarber in feine Scheiben schneiden, Radieschen und Rote Bete in feine Scheiben hobeln oder Gemüse nach Wunsch in feine Würfelchen schneiden. Gemüse einzeln oder zusammen in hitzebeständige, gut ausgespülte und sterilisierte Einmachgläser füllen. Noch ein Tipp für den Rhabarber: sollten die Stangen sehr grün sein, könnt ihr noch ein paar frische Himbeeren mit einlegen!
- Wasser, Apfelessig, Zucker, Salz und Pfeffer in einen kleinen Topf geben und unter Rühren aufkochen, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Die heiße Mischung dann über das Gemüse gießen. Alles sollte gut bedeckt sein. Abdecken und mindestens 2 Stunden stehen lassen. Man kann das Gemüse auch schon am Vortag vorbereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Für den Flammkuchen-Boden:
- Alle Zutaten für den Teig kurz verkneten, bis er eine glatte, elastische Konsistenz hat. Ich mache das am liebsten von Hand, zuerst in einer Schüssel, dann direkt auf der Arbeitsfläche. Den Teig in Folie wickeln oder in einen gut verschließbaren Behälter legen und etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Zum Fertigstellen:
- Den Ofen auf 230 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein umgedrehtes Backblech im oberen Ofendrittel mit vorheizen. Den Flammkuchenteig halbieren. Eine Hälfte auf die Arbeitsfläche geben, die andere Hälfte wieder gut einpacken.
- Den Teig mit einem Nudelholz in Blechgröße oval so dünn wie möglich ausrollen und auf ein weiteres Blech oder Holzbrett legen. Mit der Hälfte der Crème fraîche bestreichen und etwas salzen. Den Flammkuchen vorsichtig auf das heiße Blech im Ofen ziehen und etwa 12-15 Minuten (je nach Ofen) goldbraun und knusprig backen. Währenddessen den zweiten Teig genauso vorbereiten.
- Fertigen Flammkuchen auf ein Brett ziehen und sofort mit dem eingelegten, gut abgetropften Gemüse belegen. Den Schinken locker darauf verteilen und alles mit Kräutern nach Wahl bestreuen. Mit Salz und Pfeffer nach Wahl würzen und den Flammkuchen sofort servieren. Den zweiten Flammkuchen genauso zubereiten und servieren.
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