Herzhaft

Ribollita – Toskanischer Eintopf mit Grünkohl und weißen Bohnen

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Deftiger winterlicher Eintopf aus der Toskana: Ribollita mit Grünkohl, weißen Bohnen, altbackenem Brot, reichlich Olivenöl und frisch geriebenem Parmesan. Leckeres vegetarisches Comfort Food für die dunklen Wintermonate!

Die Zeit nach Silvester und Neujahr finde ich immer ziemlich merkwürdig. Mit einem neuen Jahr, einem neuen Start, einem Neuanfang, quasi einem leeren Buch, erwarte ich auch immer gleichzeitig den Einzug des Frühlings. Was natürlich ziemlicher Quatsch ist. Der Winter hat in der Weihnachtszeit erst angefangen und die dunklen, grauen Monate liegen in Wirklichkeit noch vor uns. Zur Motivation und Aufbruchstimmung passt der Gedanke an Vogelgezwitscher und Sonnenschein nur einfach besser. Doch machen wir einfach das Beste draus. Der Januar ist perfekt für deftige Eintöpfe und leckeres Seelenfutter geeignet. Wenn es draußen grau und kalt und nass ist, kann man sich umso besser gemütlich auf dem Sofa einkuscheln und den Serienmarathon starten. Ist doch auch was Schönes!

Neues Jahr, neue Runde “All you need is…”

Und passend zur ersten Ausgabe von “All you need is…” starten wir heute mit dem Thema “Hülsenfrüchte”. Bei dieser Bloggerrunde sammeln ein großer bunter Haufen von Foodbloggern verschiedene Rezeptideen, passend zu einem Oberthema. Ihr profitiert davon, dass ihr von Beitrag zu Beitrag springen könnt und zu einem bestimmten Thema gleich mehrere Ideen geliefert bekommt, um garantiert was für euren Geschmack zu finden. Heute sind es gleich 18 weitere Rezepte, die ich euch nach meinem Rezept alle verlinke.

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Ribollita – toskanischer Eintopf mit Kohl, altbackenem Brot und weißen Bohnen

Ribollita ist ein typischer toskanischer Eintopf, der perfekt in den Winter passt. Wie so oft gibt es nicht “das” eine Rezept, sondern diverse Abwandlungen. “Ribollita” bedeutet übersetzt sowas wie “wiedererwärmen” oder “erneut kochen”. Der Eintopf schmeckt besonders gut, wenn er durchgezogen und dann erneut erhitzt wird. Dazu ist er überaus sättigend, weil er sowohl altbackenes Brot enthält als auch weiße Bohnen. Außerdem gute Tomaten aus der Dose sowie Grünkohl. Grünkohl zumindest in meinem Fall. In Italien kennt man den Eintopf in der Regel mit Palmkohl bzw. Schwarzkohl. Da der in meinem Umkreis aber leider nicht zu bekommen war und ich anscheinend in einem ziemlichen Grünkohl-Gebiet wohne, habe ich eben auf Letzteren zugegriffen. Und ganz ehrlich – zwar ist der Geschmack leicht unterschiedlich. Letztendlich köchelt der Kohl aber nur als Teil einer von einer Vielzahl von starken Aromen geprägten dicken Suppe. Grünkohl funktioniert deswegen ganz wunderbar. Wenn ihr Schwarzkohl findet, könnt ihr den natürlich auch verwenden.

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Vegan, vegetarisch oder mit Fleisch?

Ribollita funktioniert sowohl vegan, als auch vegetarisch. Bzw. wenn man es ganz genau nimmt, muss man auf einen vegetarischen Ersatz zu Parmesan zurückgreifen. Pecorino gibt es zum Beispiel mit mikrobiellem Lab. Man kann den Eintopf aber auch mit Fleisch zubereiten. In einer veganen Variante wird Ribollita schlicht ohne den Käse zubereitet. Wer es deftiger mag, kann aber auch zum Beispiel Pancetta hinzufügen. Diesen einfach am Anfang fein würfeln und anbraten. Ich hab mich für den Mittelweg, also eine vegetarische Variante entschieden. Es ist einfach fantastisch, wenn der frisch geriebene Parmesan später auf dem heißen Eintopf zerläuft und sich mit dem Olivenöl und dem Brot verbindet! Das Brot gare ich übrigens nicht nur in der Suppe und lasse es aufweichen. Ich beträufle es außerdem mit Olivenöl und röste es im Backofen. Das lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es etwas mehr Aufwand bedeutet den Ofen noch anzumachen. Die Bohnen gebe ich außerdem auch auf zweierlei Arten in den Eintopf: die Hälfte davon püriere ich, damit alles noch sämiger wird. Die restlichen Bohnen gebe ich dann einfach so dazu.

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Ich bereite Ribollita in einem großen gusseisernen Topf zu. Man kann das Rezept auch problemlos verdoppeln, braucht dann aber auch einen wirklich riesigen Topf dafür. Andererseits lässt er sich so gut vorbereiten, zum Beispiel am Vorabend oder am Wochenende und muss dann nur noch aufgewärmt werden. Das mache ich auch direkt wieder im Topf. Ich habe mir auch Portionen eingefroren und werde testen, ob sich der Eintopf wieder gut auftauen lässt. Euch erst mal viel Spaß beim Ausprobieren und Nachkochen!

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Ribollita

Portionen: 4-6

Toskanischer Eintopf mit Grünkohl und weißen Bohnen

Zutaten

  • 1 Zwiebel
  • 2 kleine Möhren
  • 1 Stange Staudensellerie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300 g Grünkohl, bzw. Palmkohl/Schwarzkohl
  • 1 Parmesanrinde
  • 1/2 italienisches Landbrot oder Ciabatta vom Vortag
  • 1 Dose Tomatenstücke (400 g)
  • 2-3 Prisen Chiliflocken
  • 1 große Dose weiße Bohnen (ca. 500 g Abtropfgewicht), z.B. Cannellini-Bohnen
  • frisch geriebener Parmesan zum Servieren
  • reichlich extra natives Olivenöl
  • Meersalzflocken und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

1

Zuerst alle Zutaten vorbereiten: Zwiebel und Möhren schälen und fein würfeln. Sellerie waschen und ebenfalls fein würfeln. Knoblauch schälen und mit einem Messerrücken grob zerdrücken. Alles in eine Schüssel geben und zur Seite stellen.

2

Grünkohl waschen, trocken schleudern oder tupfen und die Blätter von den Stielen schneiden. In grobe Stücke teilen und ebenfalls separat zur Seite stellen.

3

Brot in grobe Stücke zupfen und ebenfalls beiseite stellen.

4

Den Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.

5

Einen guten Schluck Olivenöl in einem großen, möglichst gusseisernen Topf erhitzen. Das gewürfelte Gemüse und 1 TL Salz dazugeben und etwa 8-10 Minuten andünsten, ohne dass das Gemüse Farbe annimmt.

6

Tomatenstücke samt Tomatensaft und Chiliflocken hinzufügen und alles unter Rühren aufkochen.

7

Die Bohnen in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Die Hälfte der Bohnen mit dem Pürierstab unter Zugabe von einem Schluck Wasser gut durchpürieren. Bohnenpüree und restliche Bohnen mit in den Topf geben und gut verrühren. 1,25 Liter Wasser hinzufügen. Die Mischung aufkochen.

8

Nach und nach den Grünkohl hinzufügen und unterrühren, bis er zusammenfällt. 1/3 der Brotstücke hinzufügen und alles etwa 5 Minuten leicht köcheln lassen. Sollte der Eintopf zu dick sein und zu wenig Flüssigkeit enthalten, noch etwas mehr Wasser unterrühren.

9

Das restliche Brot auf dem Eintopf verteilen und mit reichlich Olivenöl beträufeln. Auf dem Rost im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens ohne Deckel 15 Minuten garen. Der Eintopf sollte ordentlich blubbern und das Brot bräunen.

10

Den Eintopf gut durchrühren. Ggf. noch etwas mehr Wasser hinzufügen, falls er durch das Brot zu sehr andicken sollte. Es soll ein sämiger Eintopf entstehen. Kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Parmesanrinde entfernen und auch die Knoblauchzehen nach Belieben wieder aus dem Topf nehmen.

11

Eintopf auf Schalen verteilen, mit weiterem Olivenöl beträufeln und mit reichlich frisch geriebenem Parmesan bestreuen. Sofort servieren.

Hinweise

Der Eintopf kann nach dem Backen auch auskühlen. Danach mit einem Deckel verschließen und bei Bedarf am gleichen Tag oder spätestens am Folgetag wieder erhitzen und dann mit Olivenöl und Parmesan servieren.

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20 Kommentare

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    Martina
    12. Januar 2020 um 9:28

    Wie toll! Ich liebe Ribollita – und deine sieht ganz besonders lecker aus!
    Liebste Grüße von Martina

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      Antworten
      Maja
      12. Januar 2020 um 17:30

      Wie lieb, Martina! Danke dir 🙂

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    Daniela Wick
    12. Januar 2020 um 9:28

    Dein Rezept hört sich nach Soulfood an kalten Winteragen an und macht gleich Hunger auf einen großen Topf. Sehr lecker!!

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      Antworten
      Maja
      12. Januar 2020 um 17:30

      Das freut mich! Danke dir!

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    Sylvia von Brotwein
    12. Januar 2020 um 9:38

    Ein toller Klassiker! Und wie immer sehr schön präsentiert! Lieben Gruß Sylvia

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      Maja
      12. Januar 2020 um 17:30

      Ganz lieben Dank, Sylvia 🙂

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    Nadine | Möhreneck
    12. Januar 2020 um 9:53

    Mmmh, das klingt spannend und sieht richtig lecker aus! Kommt direkt auf meine Merkliste. 🙂

    Wünsche dir einen schönen Sonntag.
    Alles Liebe
    Nadine

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      Maja
      12. Januar 2020 um 17:29

      Das freut mich, Nadine! Ohne den Parmesan ist es auch vegan 🙂

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    Gabi
    12. Januar 2020 um 10:32

    Das sieht großartig aus und das Kräuter-Käse-Brot-Topping duftet quasi bis hier. Hast du noch einen Teller für mich übrig???

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      Maja
      12. Januar 2020 um 17:29

      Noch diverse Portionen im Froster, haha 😉

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    Simone von zimtkringel
    12. Januar 2020 um 12:36

    Yamm! Das sieht mal wieder super gut aus!
    Liebe Grüße
    Simone

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      Maja
      12. Januar 2020 um 17:28

      Vielen Dank, Simone!

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    Ina
    12. Januar 2020 um 15:11

    Liebe Maja,

    das sieht mal wieder großartig aus und ich habe das Rezept gleich abgespeichert. Fein!
    Einen schönen Sonntag dir und viele Grüße aus Kanada!
    Ina

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      Maja
      12. Januar 2020 um 17:28

      Ganz lieben Dank, Ina 🙂

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    Volker
    12. Januar 2020 um 15:49

    Hallo Maja,

    was für eine tolle Altbrot-Verwendung. Ich backe ja sehr viel, und da kommt mir das Rezept gerade recht.

    LG Volker

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      Maja
      12. Januar 2020 um 17:28

      Ja genau, dafür eignet es sich hervorragend 🙂

      LG Maja

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    Juliane
    12. Januar 2020 um 19:39

    Dein Ribollita sieht einfach köstlich aus. Das wäre jetzt, nach einem langen Tag draußen an der frischen Luft, genau das richtige zum Abendessen…

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    Kathrina
    15. Januar 2020 um 8:51

    Liebe Maja,
    Ribolitta habe ich noch nie gegessen, aber du hast mir da total Lust drauf gemacht. Das werde ich mal ausprobieren.
    Liebe Grüße,
    Kathrina

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    Diana
    18. Januar 2020 um 11:16

    Ribollita habe ich nie gegessen, aber ich muss sagen das sieht so lecker aus. Wenn es möglich wäre würde ich das jetzt glatt probieren.
    LG, Diana

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    Martin
    17. Januar 2023 um 21:22

    Ich hab’s fast genau so gemacht wie in diesem Rezept, und es war sehr ausgezeichnet!! Da ich keine Karotten hatte, habe ich zwei kleine Kartoffeln genommen, da ich keinen Pürierer hatte, habe ich die Bohnen ganz gelassen, statt eines halben Ciabatta vom Vortag nahm ich zwei friesche Baguette-Brötchen. Doch das Rezept kann das ab. Ein wunderbarer sehr leckerer Eintopf – wärmend, sättigend und doch leicht! Alle waren begeistert und wollten noch mehr … Danke, Maja!

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