Eine große Portion frische Lasagne, dampfend heiß direkt aus dem Ofen. Mit blubbernder Sauce, knusprigem Käse und wunderbaren Schichten von selbst gemachten Nudeln, cremiger Béchamelsauce und würziger Tomaten-Hackfleisch-Sauce. Lasagne al forno ist für mich Comfort Food vom Feinsten. Mein persönlicher Moment sättigender Glückseligkeit!
Hausgemachte Lasagne al forno mit frischer Pasta
Frische Nudeln sind das beste, was einer hausgemachten Lasagne passieren kann, denn sie sind wahrlich kein Hexenwerk. Man muss nur den super simplen Pastateig verkneten und dann durch den Walzenaufsatz der Nudelmaschine rollen. Die Lasagne kann dann einfach von Hand geschnitten werden.
Wenn es mal schnell gehen muss, kann man natürlich auch auf frische Lasagneplatten aus dem Kühlregal zurückgreifen oder sogar auf einfache, getrocknete Lasagne. Wenn ihr aber Zeit und Lust habt, lohnt sich der Extraaufwand mit selbst gemachter Pasta sehr!
Pastateig einfach selber machen
Los geht es also mit der einfachsten Form von selbst gemachter Pasta: ein perfekt gekneteter Nudelteig. Ich habe dazu einen klassischen Eiernudelteig gewählt, den ich immer mit frischen Bio-Eiern zubereite. Am liebsten benutze ich dafür die Küchenmaschine mit Knethaken. Natürlich könnt ihr den Nudelteig aber auch von Hand oder mit den Knethaken des Handrührgeräts kneten. Und bevor ich zu einzelnen Nudelformen komme, tasten wir uns langsam ran und beginnen mit dem einfachsten Aufsatz, der simplen Pastawalze. Die gibt es sowohl als Aufsatz für gängige Küchenmaschinen wie zum Beispiel Kenwood oder KitchenAid oder als eigenständiges Produkt.
Selbst gemachte Lasagneplatten für die Lasagne al forno mit Hilfe einer Nudelwalze
Der geknetete Teig wird erst in Folie eingeschlagen und bei Raumtemperatur etwa eine Stunde ruhen gelassen, damit er sich entspannt. Zwischenzeitlich könnt ihr deswegen ganz bequem die Béchamelsauce und die Fleischsauce für die klassische Lasagne al forno ansetzen. Als nächstes rollt ihr den Nudelteig mit einem Nudelholz länglich aus, schlagt den Teig wieder von zwei Seiten her mittig ein, dreht ihn um 90 Grad und rollt ihn dann noch mal in die andere Richtung aus.
Schon ist euer Nudelteig für die Nudelwalze vorbereitet und ihr könnt ihn nun langsam, von der niedrigsten Stufe her immer doppelt auswalzen. Dazu dreht ihr den durchgelaufenen Teig um 180 Grad um die eigene Achse und führt ihn noch mal durch die Walze. Erst dann wählt ihr die nächst höhere Stufe und so weiter. Stufe 5 schließlich ergibt bei mir die perfekte Dicke für Lasagneplatten. Diese werden jetzt von Hand, passend zur verwendeten Auflaufform, in Stücke geschnitten. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Lasagneplatten beim Vorkochen noch größer werden.
Lasagne al forno zusammenbauen
Und schon kann die Lasagne aus Hackfleischsauce, Béchamel und Lasagneblättern zusammengesetzt werden. Übrigens könnt ihr auch einfach wunderbar eingefrorenes oder eingekochtes Ragù alla bolognese verwenden. Dafür hab ich immer ein paar Gläser in meinem Vorrat. Wer keine Lust oder Zeit hat die Pasta selbst frisch zu machen, kann natürlich auch auf Lasagneplatten aus dem Kühlregal oder dem Pastaregal zurückgreifen. Zum Schluss gebt ihr einfach noch etwas geriebenen Käse und ein paar Butterflöckchen darüber und ab damit in den Ofen. Und nach weiteren 45 Minuten steht das beste Comfort Food schon dampfend und duftend heiß vor euch auf dem Tisch. Viel Spaß beim Nachmachen!
Rezept für klassische Lasagne al forno
für 6 Portionen
Zutaten:
Für die Pasta:
200 g italienisches Pasta-Mehl Tipo 00 (alternativ Weizenmehl Type 405)
2 Bio-Eier (Größe L)
Für die Hackfleisch-Sauce:
3 EL Olivenöl
2 kleine Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 mittelgroße Möhre
1 Stange Staudensellerie
500 g Rinderhackfleisch
2 EL Aceto balsamico
150 ml frische Vollmilch
2 TL getrocknete italienische Kräuter
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 Dose passierte Tomaten (400 g)
1 Dose geschälte Tomaten im eigenen Saft (400 g)
Für die Béchamelsauce:
60 g Butter
60 g Mehl
750 ml frische Vollmilch
Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss
Weitere Zutaten:
Mehl für die Arbeitsfläche
weiche Butter für die Form
200 g geriebener Mozzarella
30 g Butter in Flöckchen
Zubereitung:
Für den Pastateig:
Für die Lasagneplatten zuerst das Mehl mit den Eiern in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Mit dem Knethaken ca. 10 Minuten kneten lassen, bis ein glatter und elastischer Teig entsteht. Falls nötig noch teelöffelweise Wasser unterkneten, falls der Teig zu trocken ist. Den fertigen Teig noch mal kurz von Hand durchkneten und dann in Frischhaltefolie wickeln. Etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Für die Fleischsauce:
Für die Fleischsauce zuerst das Olivenöl in einem großen Topf auf mittlere Temperatur erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Dann die Möhren schälen und würfeln und den Staudensellerie putzen und würfeln. Das komplette Gemüse jetzt sanft im Öl anschwitzen. Als nächstes das Hackfleisch hinzufügen und rundherum krümelig anbraten, dann mit dem Balsamico ablöschen. Danach die Milch angießen und einkochen lassen. Alles mit Kräutern, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Zuletzt die Tomaten hinzufügen, zerdrücken und die Sauce abgedeckt mindestens 30 Minuten bei niedriger Stufe vor sich hin köcheln lassen.
Für die Béchamel-Sauce:
Für die Béchamel-Sauce zuerst die Butter in einem Topf zerlassen, dann das Mehl dazugeben und unter Rühren goldgelb anschwitzen. Jetzt nach und nach die Milch hinzufügen und dann gründlich mit einem Schneebesen unterrühren, damit keine Klümpchen entstehen. Danach kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Die Sauce unter gelegentlichem Umrühren bei niedrigster Hitze ebenfalls etwa 30 Minuten sanft köcheln lassen.
Für die Lasagne-Blätter:
Während beide Saucen nun unter gelegentlichem Umrühren vor sich hinköcheln, die Pasta weiter vorbereiten.
Den Teig jetzt ganz leicht bemehlen und auf der Arbeitsfläche mit einem Nudelholz leicht länglich ausrollen. Beide langen Seiten zur Mitte hin umklappen, den Teig um 90 Grad drehen und nochmals länglich ausrollen. Im Pastaaufsatz für Nudelplatten auf Stufe 1 einmal durchlaufen lassen, dann um 180 Grad drehen und nochmals durchlaufen lassen. Den Teig so immer weiter bis zur Stufe 5 verarbeiten, bis eine lange dünne Nudelbahn entstanden ist. Nun in Lasagneplatten in Größe der verwendeten Form schneiden. Die Nudelplatten dann nebeneinander auf ein sauberes Geschirrtuch legen, bis sie leicht antrocknen.
Reichlich gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, um die Lasagneplatten portionsweise 1-2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann mit einer Schaumkelle herausheben und wieder nebeneinander auf einem sauberen Geschirrtuch ablegen.
Zur Fertigstellung:
Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Lasagneform mit weicher Butter einfetten. Den Boden dünn mit einer Schicht der Fleischsauce bedecken. Die ersten Nudelplatten dicht nebeneinander in die Form legen. Wieder dünn mit Fleischsauce bestreichen und eine Schicht Béchamelsauce darauf geben. So weiter verfahren, bis alles verbraucht ist. Die Oberfläche gleichmäßig mit dem Käse bestreuen. Butterflöckchen darauf verteilen und die Lasagne im vorgeheizten Ofen etwa 35-45 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist und die Sauce in der Form blubbert. 10 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen, dann in Stücke schneiden und servieren.
Zum Lasagne-Rezept in der Druck- und Kompaktansicht:
Lasagne al forno
Zutaten
Für die Pasta:
- 200 g italienisches Pasta-Mehl Tipo 00 alternativ Weizenmehl Type 405
- 2 Bio-Eier Größe L
Für die Hackfleisch-Sauce:
- 3 EL Olivenöl
- 2 kleine Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 mittelgroße Möhre
- 1 Stange Staudensellerie
- 500 g Rinderhackfleisch
- 2 EL Aceto balsamico
- 150 ml frische Vollmilch
- 2 TL getrocknete italienische Kräuter
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 Dose passierte Tomaten 400 g
- 1 Dose geschälte Tomaten im eigenen Saft 400 g
Für die Béchamelsauce:
- 60 g Butter
- 60 g Mehl
- 750 ml frische Vollmilch
- Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss
Weitere Zutaten:
- Mehl für die Arbeitsfläche
- weiche Butter für die Form
- 200 g geriebener Mozzarella
- 30 g Butter in Flöckchen
Zubereitung
Für den Pastateig:
-
Für die Lasagneplatten zuerst das Mehl mit den Eiern in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Mit dem Knethaken ca. 10 Minuten kneten lassen, bis ein glatter und elastischer Teig entsteht. Falls nötig noch teelöffelweise Wasser unterkneten, falls der Teig zu trocken ist. Den fertigen Teig noch mal kurz von Hand durchkneten und dann in Frischhaltefolie wickeln. Etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Für die Fleischsauce:
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Für die Fleischsauce zuerst das Olivenöl in einem großen Topf auf mittlere Temperatur erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Dann die Möhren schälen und würfeln und den Staudensellerie putzen und würfeln. Das komplette Gemüse jetzt sanft im Öl anschwitzen. Als nächstes das Hackfleisch hinzufügen und rundherum krümelig anbraten, dann mit dem Balsamico ablöschen. Danach die Milch angießen und einkochen lassen. Alles mit Kräutern, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Zuletzt die Tomaten hinzufügen, zerdrücken und die Sauce abgedeckt mindestens 30 Minuten bei niedriger Stufe vor sich hin köcheln lassen.
Für die Béchamel-Sauce:
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Für die Béchamel-Sauce zuerst die Butter in einem Topf zerlassen, dann das Mehl dazugeben und unter Rühren goldgelb anschwitzen. Jetzt nach und nach die Milch hinzufügen und dann gründlich mit einem Schneebesen unterrühren, damit keine Klümpchen entstehen. Danach kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Die Sauce unter gelegentlichem Umrühren bei niedrigster Hitze ebenfalls etwa 30 Minuten sanft köcheln lassen.
Für die Lasagne-Blätter:
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Während beide Saucen nun unter gelegentlichem Umrühren vor sich hinköcheln, die Pasta weiter vorbereiten.
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Den Teig jetzt ganz leicht bemehlen und auf der Arbeitsfläche mit einem Nudelholz leicht länglich ausrollen. Beide langen Seiten zur Mitte hin umklappen, den Teig um 90 Grad drehen und nochmals länglich ausrollen. Im Pastaaufsatz für Nudelplatten auf Stufe 1 einmal durchlaufen lassen, dann um 180 Grad drehen und nochmals durchlaufen lassen. Den Teig so immer weiter bis zur Stufe 5 verarbeiten, bis eine lange dünne Nudelbahn entstanden ist. Nun in Lasagneplatten in Größe der verwendeten Form schneiden. Die Nudelplatten dann nebeneinander auf ein sauberes Geschirrtuch legen, bis sie leicht antrocknen.
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Reichlich gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, um die Lasagneplatten portionsweise 1-2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann mit einer Schaumkelle herausheben und wieder nebeneinander auf einem sauberen Geschirrtuch ablegen.
Zur Fertigstellung:
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Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Lasagneform mit weicher Butter einfetten. Den Boden dünn mit einer Schicht der Fleischsauce bedecken. Die ersten Nudelplatten dicht nebeneinander in die Form legen. Wieder dünn mit Fleischsauce bestreichen und eine Schicht Béchamelsauce darauf geben. So weiter verfahren, bis alles verbraucht ist. Die Oberfläche gleichmäßig mit dem Käse bestreuen. Butterflöckchen darauf verteilen und die Lasagne im vorgeheizten Ofen etwa 35-45 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist und die Sauce in der Form blubbert. 10 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen, dann in Stücke schneiden und servieren.
Weitere Ideen für selbst gemachte Pasta:
Mangold-Lasagne
Ravioli mit getrockneten Tomaten, Serranoschinken und Büffelmozzarella
Frische Pappardelle mit Mandel-Nuss-Pesto und knusprigem Parmaschinken
Frische Tagliatelle mit Trüffelschinken, Blauschimmelkäse und jungem Spinat
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Zuletzt aktualisiert am 31. Januar 2024
6 Kommentare
Tina
15. Juli 2017 um 13:09So heiß und innig ich meine “große” KitchenAid liebe – so wenig war ich bisher in Sachen Nudelteig überzeugt. Bisher endete die Aktion immer mit harten Bröseln in der Rührschüssel, eigentlich habe ich dieselben Zutaten wie du verwendet – die elektrische Pastawalze macht mich dafür umso mehr an. Bei mir sieht Nudelmachen so aus: Einer hält die Maschine fest (die Schraubzwinge ist verloren gegangen), der andere dreht den Teig durch und dann klebt doch wieder die Hälfte in der Maschine fest, weil niemand so richtig gut die Nudelplatten auffangen kann.
Deine Lasagne sieht fantastisch aus, danke für die Inspiration zum Wochenende! Kommt gleich mal auf die “Womöglich gibt’s das am Sonntag”-Liste 🙂
LG,
Tina
Maja
16. Juli 2017 um 10:41Vielen Dank für deinen netten Kommentar, Tina! Tatsächlich hab ich auch das Gefühl, dass in der kleineren Schüssel kleinere Mengen Teig wirklich besser verarbeitet werden können. Ich knete den Teig am Ende auch noch mal von Hand durch und wechsle auch mal zwischen Knethaken und Flachrührer, je nach Zubehör. Aber gerade von den Maßen her, hat mich die Mini tatsächlich doch mehr angesprochen. Und die Walze ist wirklich super easy in der Bedienung. Bei dir klingt das doch etwas aufwändiger und abenteuerlicher 😉
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Maja
Leah
21. Oktober 2017 um 10:50Schaut superlecker aus… Lasagne geht ja bekanntlich immer 😉
Darf ich mal fragen was das für schwarze Töpfe sind die du benutzt? Ist das nur Optik oder sind die speziell beschichtet?
Maja
29. Oktober 2017 um 22:51Hi Leah,
die schwarzen Töpfe sind tatsächlich auch von KitchenAid und die habe ich gekauft, als es sie im vergangenen Jahr bei REWE in der Treuepunkt-Aktion gab. Sind wohl aus Aluguss mit PTFE (Polytetrafluorethylen) als Beschichtung. Ich benutze sie gerne, weil sie besonders gute Antihafteigenschaften besitzen. Allerdings sind sie auch ziemlich langsam.
LG Maja
Leah
11. November 2017 um 11:46Vielen lieben Dank für die Info Maja 🙂 Ich habe jetzt auch zugeschlagen und mir eine Mini gekauft, als “Pasta-Paket” mit den drei Walzen, dem Aufsatz für kurze Nudeln und dem Ständer zum trocknen für einen wie ich finde unschlagbaren Preis.
Darf ich fragen was du schon Zubehör hast und wo du das aufbewahrst? Ich hab nicht so sonderlich viel Platz in der Küche und überlege noch, wo ich die ganzen Aufsätze lagern soll.
Maja
13. November 2017 um 20:34Ach wie schön, Leah, herzlichen Glückwunsch! Das Trockengestell fehlt mir noch, aber das ist super praktisch!
Ich habe die Walzen, die ich bisher vorgestellt habe, dazu noch den Aufsatz für die kurzen Nudeln und zusätzlich die Ravioliwalze. Die beiden letzteren stelle ich noch nach und nach im Blog vor. Außerdem liebäugel ich schon mit der Getreidemühle und dem Spiralschneidervorsatz 😉
Tatsächlich habe ich alle Aufsätze in den Originalkartons in meinem Arbeitszimmer. Sie passen optimal in die Kallax- bzw. Expedit-Regalserie von Ikea.
Ganz viel Spaß beim Pastamachen 🙂
LG Maja