Corn Chowder – Cremige Mais-Suppe mit Speck und Cheddar

Corn Chowder ist eine cremige Maissuppe mit Speck und Cheddar. Die Süße vom Mais trifft auf würzigen Speck, dazu Kartoffeln, eine leicht pikante Note und geschmolzener Cheddar. In 30 Minuten serviert! | moeyskitchen.com

Cremige Suppen gehen doch einfach immer, oder? Dieser Corn Chowder ist perfekt, wenn ihr etwas richtig Herzhaftes sucht, das wärmt, satt macht und einfach fantastisch schmeckt. Die Süße vom Mais trifft auf würzigen Speck, dazu Kartoffeln, eine leicht pikante Note und geschmolzener Cheddar. Ein Löffel davon und man ist sofort glücklich!

Der Begriff Chowder kommt aus der amerikanischen Küche und bezeichnet eine sämige, meist milch- oder sahnebasierte Suppe. Die berühmteste Variante ist wohl die Clam Chowder mit Muscheln und Kartoffeln, die häufig in einem ausgehöhlten Sauerteigbrot serviert wird. Die Variante mit Mais, also Corn Chowder, ist in den USA auch sehr beliebt und ein echter Klassiker. Durch den Zuckermais bekommt die Suppe eine leichte Süße, die wunderbar mit den würzigen Zutaten wie Speck und geräuchertem Paprikapulver zusammenpasst. Anders als eine einfache Mais-Suppe ist ein Chowder von der Konsistenz her ansonsten etwas dicker, fast wie ein Eintopf, und hat meist noch Stücke drin, statt komplett püriert zu werden. Und auch wenn mein Rezept vielleicht nicht DEM amerikanischen Klassiker entspricht, probiert es unbedingt mal aus! Und wenn ihr noch Lust auf eine andere Maissuppe habt, empfehle ich euch hier ein Rezept von mir: Leckere Mais-Suppe mit Parmaschinken und würziger Basilikum-Butter.

So wird der Corn Chowder besonders cremig und würzig

Damit der Chowder so richtig schön sämig wird, spielen die Kartoffeln eine wichtige Rolle. Sie sorgen nicht nur für eine angenehme Textur, sondern binden die Suppe, ohne dass man zusätzlich Mehl oder Stärke braucht. Ich empfehle vorwiegend festkochende oder festkochende Kartoffeln – die werden einerseits schön weich, aber zerfallen nicht komplett wie mehligkochende Kartoffeln. Wer es besonders cremig mag, kann auch einen Teil der Kartoffeln fein raspeln und mitkochen. Dadurch wird die Suppe noch dicker, ohne dass man später viel pürieren muss. Ich spare mir den Aufwand aber ehrlich gesagt…

Auch die Wahl des Specks macht einen Unterschied. Wer intensiven Geschmack mag, nimmt einen geräucherten Speck oder Bacon. Rohschinken wie Parmaschinken funktioniert auch, wird aber beim Braten schneller knusprig, also besser im Auge behalten. Wer die Suppe vegetarisch zubereiten will, kann den Speck einfach weglassen und stattdessen etwas mehr geräuchertes Paprikapulver oder sogar fein gehackte getrocknete Tomaten verwenden, um etwas mehr Umami in die Suppe zu bekommen..

Beim Mais sind frische Maiskolben natürlich immer eine tolle Wahl – aber nur, wenn sie gerade Saison haben. Dann einfach die Körner von den Maiskolben schneiden und direkt weiterverwenden. Ich verwende hier tatsächlich die Variante von vorgegarten Maiskolben, die man einvakuumiert in der Gemüseabteilung der Supermärkte findet. Die sind auch super zum Grillen, halten ewig und sind eigentlich überall errhältlich. Aber auch Mais aus der Dose oder TK-Mais funktionieren perfekt. Wichtig ist dann nur, dass der Mais immer gut abtropft, damit die Suppe nicht zu dünn wird.

Damit die Aromen sich richtig schön verbinden, sollte der Chowder nach dem Pürieren nochmal kurz aufkochen und mit den Gewürzen abgeschmeckt werden. Besonders gut passen Muskatnuss, etwas Cayennepfeffer für eine leichte Schärfe und Thymian, der eine tolle herzhafte Note bringt.

Lieber cremig oder lieber stückig?

Ich persönlich mag es am liebsten, wenn der Chowder nicht komplett püriert ist, sondern noch ein bisschen Struktur hat. Dafür einfach etwa zwei Drittel der Suppe pürieren und dann mit dem unpürierten Teil vermischen. So bleibt noch etwas Biss durch die Maiskörner und Kartoffelstücke, aber die Suppe bekommt trotzdem diese wunderbar cremige Konsistenz. Wer es extra sämig mag, kann natürlich auch alles pürieren – oder umgekehrt mehr Stücke lassen, wenn ihr es lieber rustikaler mögt. Wer mag kann die Kartoffeln sonst auch einfach mit einer Gabel zerdrücken.

So lässt sich der Corn Chowder anpassen

Wie eigentlich immer, kann ich euch nur empfehlen, selbst zu experimentieren und meine Rezeptidee als Basis zu verstehen. Ihr könnt den Corn Chowder problemlos nach eurem eigenen Geschmack abwandeln. Hier habe ich noch ein paar Ideen für euch:

Vegetarisch
Lasst den Speck dafür einfach weg und verwendet stattdessen geräuchertes Paprikapulver. Wer mag, kann auch Räuchertofu knusprig anbraten und als Speckersatz verwenden oder ein paar getocknete Tomaten fein hacken und darüber streuen.
Extra würzig
Wer es gerne scharf mag, kann einfach mehr Cayennepfeffer oder auch einfach eine frische Chilischote in dünnen Ringen mit in die Suppe geben.
Andere Käsesorten
Falls ihr keine Lust auf Cheddar habt oder noch ein anderes Stück Käse im Kühlschrank habt, das weg muss, könnt ihr natürlich auch dazu greifen! Gruyère, Parmesan oder Bergkäse stelle ich mir ebenfalls passend vor. Verwendet das, was ihr gerne mögt und je nachdem, wie würzig und kräftig ihr euch den Geschmack der Suppe wünscht.
Noch cremiger
Etwas mehr Sahne oder ein ordentlicher Klecks Crème fraîche gibt der Suppe zum Schluss eine noch cremigere Konsistenz, macht sie aber natürlich auch deutlich gehaltvoller.

Wie lange hält sich der Chowder und kann man ihn aufwärmen?

Der Corn Chowder hält sich im Kühlschrank luftdicht verpackt problemlos zwei bis drei Tage. Ich würde sogar behaupten, dass er aufgewärmt sogar fast noch besser schmeck. Erhitzt die Cremesuppe einfach langsam in der Mikrowelle oder im Topf bei schwacher Hitze. Sollte euch der Chowder zu dick sein, könnt ihr einfach noch etwas Brühe, Sahne oder Milch einrühren.

Kann man den Corn Chowder einfrieren?

Grundsätzlich kann man diese Cremesuppe einfrieren. Allerdings würde ich es nicht unbedingt empfehlen. Die Kartoffeln verändern beim Einfrieren ihre Konsistenz und können einen für mein Empfinden komischen Geschmack annehmen. Ich würde den Chowder deswegen eher ohne Kartoffeln oder nur komplett püriert einfrieren, wenn es nötig ist.

Welche Beilage passt dazu?

Ganz klassisch würde ich hier zum Corn Chowder ein knuspriges Baguette oder frisches Sauerteigbrot empfehlen. Das kann man prima in die Suppe dippen – so lecker!

Rezept für Corn Chowder – Cremige Maissuppe

Für 2-3 Portionen

Zutaten:

1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
250 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend oder festkochend)
2 EL Butter
80 g Speck, Rohschinken oder Bacon, gewürfelt
1 EL Weißweinessig oder Balsamico bianco
800 ml Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe
2 Prisen Muskatnuss
1 TL edelsüßes Paprikapulver, zzgl. etwas mehr
1/4 TL Cayennepfeffer
optional: 1/2 TL Kurkuma
2 vakuumierte, vorgegarte Maiskolben oder 1 Dose bzw. Glas Mais (ca. 230 g Abtropfgewicht)
200 ml Sahne
1 TL Thymian, getrocknet
50 g Cheddar, gerieben, ggf. etwas mehr zum Servieren
1/2 Bund frische glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung:

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Kartoffeln schälen und in etwa 2 cm große Würfel schneiden.
Butter in einem weiten Topf bei mittlerer Temperatur schmelzen. Speckwürfel hinzufügen und langsam knusprig braten. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und beiseite stellen und alle Gemüsewürfel im Bratfett 2-3 Minuten anschwitzen.
Essig hinzufügen, mit dem Fond aufgießen, Muskatnuss, Paprikapulver, Cayennepfeffer und nach Belieben Kurkuma hinzufügen, gut verrühren und die Suppe aufkochen.
Bei schwacher Hitze abgedeckt etwa 10-15 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Währenddessen die Maiskörner vom Kolbenm herunterschneiden bzw. den Mais in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Die Maiskörner und die Sahne mit in den Topf geben und einmal aufkochen.
Anschließend nach Belieben zur Hälfte oder komplett fein pürieren: entweder mit einem Stabmixer diekt im Topf, in einem Standmixer oder im Thermomix. Ich mag es am liebsten nur die Hälfte bis etwa Dreiviertel der Suppe zu pürieren und dann mit dem Rest zu mischen. Die Suppe dann komplett zurück in den Topf geben, Speckwürfel hinzufügen, nochmal aufkochen und final mit Paprikapulver, Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken, dann die Temperatur runterschalten.
Nach Belieben den Käse hinzufügen und nur etwas schmelzen lassen – alternativ kann man ihn auch im Anschluss auf die Suppe streuen. Auf Teller verteilen, mit der gehackten Petersilie bestreuen (und ggf. dem Käse) und sofort servieren.

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