Passend zum Sonntagskaffee und zu diesem herrlichen Spätsommer habe ich noch ein schnelles Kuchenrezept mitgebracht. Aber nicht irgendeins – hier treffen leckere Zwetschgen und saftigen Käsekuchen. Aus dem Klassiker wird ein blitzschneller Zwetschgen-Käsekuchen, der ganz ohne Boden gebacken wird. Man benötigt nicht mal eine Küchenmaschine für die Zubereitung geschweige denn einen Handmixer! Neugierig? Hier gibt es das Rezept!
Auf der Suche nach einem schnellen und einfachen Rezept mit Zwetschgen bin ich ins Grübeln gekommen. Müssen es denn immer Hefeteige sein? Die finde ich zwar lecker, sie dauern aber immer so lange. Streusel sind natürlich auch großartig auf Kuchen, aber Hefeboden und Streuseldecke über Zwetschgen können halt auch irgendwann mal langweilig werden. Nichts gegen den Klassiker, aber ich wollte ein schnelles und vor allem saftiges Rezept. Schließlich bin ich über Käsekuchen gestolpert. Zwetschgen-Käsekuchen hab ich wissentlich noch nicht gegessen oder irgendwo gesehen. Aber ich habe mir die Kombination großartig vorgestellt. Bis auf den Mürbeteigboden. Das ist wieder eine zusätzliche Komponente, die Zeit und Muße braucht. Ob hier ein Käsekuchen ohne Boden gelingen kann?
Lockerer und saftiger Zwetschgen-Käsekuchen
Ich habe es ausprobiert und wurde nicht enttäuscht! Der Käsekuchen wird klassisch mit Magerquark zubereitet. Es handelt sich diesmal also nicht um einen Cheesecake. Die Zwetschgen (oder auch Zwetschken oder Zwetschen, je nach Region) oder auch Pflaumen, werden direkt mitgebacken. Sie karamellisieren ganz wunderbar mit ein bisschen braunem Zucker auf dem Kuchen und durchtränken ihn, wie es sonst dem Hefeteig gut bekommt. Das bedeutet, dass das Endergebnis nicht wunderschön und perfekt glatt ist. Das nur als Hinweis. Das hier ist kein einfacher, schnittfester, glatter Käsekuchen. Sondern eine sehr lockere Variante mit wunderbarem Zwetschgen-Geschmack. Ohne Boden, dafür nur mit saftiger Füllung.
Wenig Aufwand, aber etwas Geduld
Der Zwetschgen-Käsekuchen sieht also vielleicht nicht aus wie gemalt, ist aber dafür im Handumdrehen zubereitet! Ihr braucht weder Handrührgerät noch Küchenmaschine. Nur eine Rührschüssel und einen Schneebesen! Easy, oder? Was ich aber nicht verschweigen möchte ist, dass der Kuchen richtig abkühlen muss, bevor man ihn anschneidet. Und damit meine ich richtig. Also über Nacht im Kühlschrank. So zieht er wunderbar durch und wird unglaublich locker und saftig, wenn man ihn erst am Folgetag anschneidet. Das fällt schwer, aber das Warten lohnt sich! Viel Spaß also beim Ausprobieren und Nachbacken!
Zwetschgen-Käsekuchen ohne Boden
blitzschnelles und einfaches Käsekuchen-Rezept
Zutaten
- 1 kg Zwetschgen
- 200 g Schlagsahne
- 60 g Maisstärke
- 150 g Zucker
- 1 Pk. Vanillezucker
- 500 g Magerquark
- 250 g Schmand
- 4 Eier
- 50 g brauner Zucker
- etwas weiche Butter für die Form
Zubereitung
Den Ofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Boden und Seiten einer Springform mit etwas weicher Butter einfetten. Wenn möglich zusätzlich ein Stück Backpapier einspannen und einfetten.
Zwetschgen waschen, längs zur Hälfte aufschneiden und den Stein entfernen.
Sahne mit Stärke, Zucker und Vanillezucker mit einem Schneebesen in einer großen Schüssel gründlich glatt rühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Quark und Schmand löffelweise von Hand unter die Sahnemischung rühren. Zuletzt die Eier einzeln gründlich mit dem Schneebesen unterrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist.
Quarkmasse in der Springform glatt streichen und dicht mit den aufgeklappten Zwetschgen belegen. Die Zwetschgen mit dem braunem Zucker bestreuen.
Zwetschgen-Käsekuchen im vorgeheizten Ofen etwa 45-50 Minuten backen. Den Ofen ausschalten und den Zwetschgen-Käsekuchen bei geöffneter Ofentür im Ofen abkühlen lassen. Sobald man die Form anfassen kann, aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Erst dann in den Kühlschrank stellen und noch mindestens 2 Stunden, besser aber über Nacht, auskühlen lassen.
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4 Kommentare
Gabi
21. September 2020 um 13:17Hallo Maja, was hast du denn für eine Springform genommen? 26er? Ich möchte das mal in einer 20er Form ausprobieren
Liebe Grüße Gabi
Maja
22. September 2020 um 8:45Hallo Gabi,
ja genau, ich hab eine klassische 26er Form genommen. In einer 20er-Form wird der Kuchen sicher toll hoch werden!
Liebe Grüße
Maja
OlgaGrigory
24. September 2020 um 16:20Vielen Dank! Super Rezept, ich habe es in meinem Blog neu gepostet und natürlich Links zu deinem Blog gegeben. Das einzige, was ich tat, reduzierte die Zuckermenge auf 110 Gramm, trennte das Eigelb von den Weißen und peitschte die Weißen. Die geschlagenen Proteine wurden zuletzt in die Quarkmasse eingeführt. Es ist großartig geworden.
Wir haben nicht lange gewartet, der warme Kuchen ist köstlich.
Maja
28. September 2020 um 9:58Vielen Dank für das schnelle Feedback! Der Kuchen sieht super aus!