Wie vielseitig Rhabarber sein kann, hab ich ja in meinem letzten Beitrag gezeigt: Herzhafter Rhabarber-Flammkuchen mit Ziegenfrischkäse und Mandeln. Heute gibt es gleich wieder Rhabarber, diesmal aber in einer süßen Variante: als Rhabarber-Cheesecake. Und passend zum heutigen Thermomix-Donnerstag kommt mein Rhabarber-Cheesecake mal wieder aus dem Varoma. Gegart wird der Cheesecake rein im Dampf. Dadurch wird er besonders cremig und bleibt schön saftig.
Käsekuchen aus dem Varoma
Ein ausführliches Rezept für einen Cheesecake aus dem Varoma habe ich bereits hier veröffentlicht: Ahornsirup-Walnuss-Cheesecake aus dem Varoma. Für alle Infos und Tipps könnt ihr dort nachlesen. Hier folgt deswegen nur die Kurzfassung. Nehmt euch unbedingt Zeit zum Backen – der Kuchen sollte besser schon am Vortag gebacken werden, da er viel Zeit zum Abkühlen braucht. Er muss etwa 90 Minuten im Varoma gedämpft werden, dann bei Raumtemperatur vollständig abkühlen und muss dann noch mal mehrere Stunden im Kühlschrank durchkühlen. Das ist an einem Tag einfach zu stressig.
Thermomix-Donnerstag: Backen im Frühling
Unser eigentlich Thema heute lautet Backen im Frühling – und da finde ich die Kombination mit dem Varoma sehr passend. Er bringt eine frische säuerliche Note an den Frischkäse-Käsekuchen. Da Frischkäse meist auch eher herb-säuerlich ist, bringe ich noch geschmolzene weiße Schokolade ins Spiel. Die bringt eine schöne, leichte Süße an den Rhabarber-Cheesecake. Der Rhabarber wird mit etwas Zucker im Topf karamellisiert und landet so einerseits direkt in der Füllung, andererseits aber auch als Topping auf dem Kuchen. Zum Abschluss reibe ich außerdem noch etwas weiße Schokolade direkt auf den Kuchen. Lecker!
Mit dabei sind heute in unserer Frühlingsrunde Simone von S-Küche, Zorra von Kochtopf, Bine von was eigenes und Bibi von Kleine, feine Köstlichkeiten. Gleich nach meinem Rezept verlinke ich euch die anderen Rezepte für leckere Frühlingskuchen.
Kuchen “backen” im Varoma
Um einen Cheesecake im Varoma zu garen, benötigt ihr eine gut schließende Form, so dass kein Wasser hineinläuft. Eine normale Springform muss mit Alufolie umwickelt werden, damit die Füllung nicht ausläuft und der Wasserdampf nicht in die Form gelangt. Ich verwende für meine Varoma-Cheesecakes immer Push Pans*. Die mit 18-20 cm Durchmesser passend genau in den Varoma. Es ist auch wichtig, dass die Form hoch genug ist. Der Varoma-Deckel muss noch gut schließen, ist die Form aber zu flach, quillt die Füllung ggf. über oder der Cheesecake wird zu schnell trocken. Die verlinkte Form kann ich deswegen sehr empfehlen. Ich hab sie mir in verschiedenen Größen gekauft und verwende sie auch gerne zum Backen. Alternativ tut es aber wie gesagt auch einfach etwas Alufolie um eine kleine Springform.
Rhabarber-Cheesecake aus dem Varoma
Für den Rhabarber-Cheesecake-Boden habe ich mich diesmal als Kontrast zu den säurehaltigen Komponenten für knusprige Lotus-Karamellkekse* entschieden, die eine schöne Süße liefern. Der Rhabarber, den ich verwendet habe, ist ganz jung und in demeter-Qualität aus dem Bio-Supermarkt. Deswegen habe ich ihn auch nicht geschält, sondern nur gründlich abgebürstet. Durch Erhalt der Schale bleibt der Rhabarber auch schön rot. Für die Füllung verwende ich immer Philadelphia-Frischkäse – irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Kuchen damit immer besonders cremig wird und nicht verwässert. Deswegen probiere ich da schon gar keine anderen Sorten mehr aus. Das ist aber natürlich immer Geschmackssache.
Rhabarber-Cheesecake aus dem Varoma
Rezept für Käsekuchen aus dem Varoma - gedämpft statt gebacken
Zutaten
- 125 g Karamellkekse
- 50 g Butter zzgl. weiche Butter für die Form
- 75 g gute weiße Schokolade, zzgl. etwas mehr zum Bestreuen
- 75 g Sahne
- 150 g Rhabarber (geputzt gewogen, ca. 4 Stangen), zzgl. 3 dünne Stangen für das Topping
- 150 g Zucker
- 1 TL Speisestärke
- 200 g Doppelrahm-Frischkäse
- 2 Eier (Größe L)
- 25 g Speisestärke
- 1 TL Vanilleextrakt
Zubereitung
Eine für den Varoma passende, dicht schließende Springform mit etwa 18-20 cm Durchmesser gut mit weicher Butter einfetten.
Die Kekse in den Mixtopf geben und 3 x 1 Sekunde mit der Turbostufe zerkleinern. Umfüllen. Für den Boden die Butter in den Mixtopf geben und 2 Minuten / 50 °C / Stufe 1 schmelzen. Kekskrümel dazugeben und wieder 3 x 1 Sekunde mit der Turbostufe vermischen.
Die Masse in die Form geben und mit der Unterseite eines Glases rundherum gleichmäßig andrücken und so einen Boden formen. Form in den Kühlschrank stellen.
Den Mixtopf kurz durchspülen. Die weiße Schokolade in Stücken in den Mixtopf geben. 8 Sekunden / Stufe 8 zerkleinern. Sahne hinzufügen und die Mischung 4 Minuten / 40 °C / Stufe 2 schmelzen. Im geöffneten Mixtopf etwas auskühlen lassen.
Rhabarber für die Füllung in 2 cm dicke, schräge Scheiben schneiden. Mit 25 g Zucker in einem Topf aufkochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, dabei nicht zerkochen! Speisestärke mit etwas Wasser verrühren und den Rhabarber damit abbinden, dabei noch mal aufkochen, dann vom Herd nehmen.
Frischkäse, 100 g Zucker, Eier, Speisestärke und Vanilleexktrakt zusammen zur Schokoladen-Sahne in den Mixtopf geben. 30 Sekunden / Stufe 5 vermischen. Die Füllung auf den vorbereiteten Boden gießen. Den Rhabarber darauf geben und leicht einsinken lassen, ggf. gleichmäßiger verteilen.
Die Form sehr sorgfältig und straff mit hitzebeständiger Frischhaltefolie abdecken und diese mit einem Gummiband oder einer Kordel fixieren. Die Frischhaltefolie soll die Oberfläche der Füllung nicht berühren.
1,5 l heißes Wasser in den Mixtopf geben. 2 Essstäbchen oder Kuchengabeln in den Varoma legen und die Backform darauf stellen. Den Varoma mit dem Deckel verschließen. Den Cheesecake 90 Minuten / Varoma / Stufe 1 garen. Die Füllung sollte danach noch leicht wackeln, aber grundsätzlich fest sein. Sollte sie innen zu flüssig sein, weitere 10 Minuten dämpfen.
Danach den Varomadeckel entfernen und die Backform im Varoma mindestens 1 Stunde ausdampfen lassen. Die Backform dann aus dem Varoma nehmen, die Frischhaltefolie vorsichtig ablösen und den Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter auf Raumpemperatur abkühlen lassen. Danach abgedeckt im Kühlschrank mehrere Stunden oder über Nacht vollständig auskühlen lassen.
Die Rhabarberstangen für das Topping wieder schräg in etwa 2 cm breite Stücke schneiden. Mit dem restlichen Zucker wieder in eine kleine Pfanne oder in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze dünsten, bis sich der Zucker auflöst und der Rhabarber weich wird. Dabei nicht verkochen. Rhabarber umfüllen und vollständig auskühlen lassen.
Erst kurz vor dem Servieren aus der Form lösen, den Rhabarber als Topping auf den Cheesecake geben. Nach Belieben noch etwas weiße Schokolade über den Kuchen raspeln. Den Rhabarber-Cheesecake in Stücke schneiden und servieren.
Weitere Thermomix-Rezeptideen zum Thema “Backen im Frühling”
Kochtopf: Zitronen-Kokos-Streusel-Bars
S-Küche: Half Naked Cake mit fruchtigen Cremes und Frühlingsblüten
was eigenes: Rhabarber-Quark-Kuchen mit Streuseln
Kleine, feine Köstlichkeiten: Schoko-Erdbeer-Tarte mit weißer Schokolade
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7 Kommentare
zorra
3. Mai 2018 um 9:10Oh nein, jetzt habe ich natürlich Rhabarber-Cheesecake-Gluscht und es gibt keinen Rhabarber hier. Nur Zitronen. 😉
Maja
12. Mai 2018 um 21:24Ach wie schade. Aber hey, so ein Lemon Cheesecake ist doch auch toll 😉
Harry
15. Mai 2018 um 13:05Na das ist doch ein sehr schönes Rezept 🙂 Wir haben unseren ThermoMix noch nicht lange und irgendwie kommt der auch nicht mehr wirklich zur Ruhe weil wir andauernd neue Sachen finden die wir ausprobieren möchten 😀
Maja
20. Mai 2018 um 17:32Das kenne ich zu gut, Harry! Ganz viel Spaß noch beim Ausprobieren!
Sophie
21. Oktober 2018 um 11:15Kann ich statt im Varoma den Cheesecake auch im Ofen backen? Ich habe keine passende Springform, die in den Varoma passt. Hmm. Danke!
Maja
13. November 2018 um 19:29Hallo Sophie,
ja, natürlich! Dann solltest du ihn einfach im Wasserbad wie hier in diesem Rezept beschrieben backen:
https://www.moeyskitchen.com/2016/04/cheesecake-rucola.html
Viele Grüße
Maja
Daria
11. März 2019 um 12:31Hey, ich freue mich immer über neue Rezepte von dir! Ich finde Süßes und Pudding und Kuchen so toll, eine Sünde, die ich mir nicht verwähre 😉