Pizza geht ja bekanntlich immer. Und neben vielen verschieden italienischen Varianten, haben es mir die amerikanischen Pizzen ganz besonders angetan. Deswegen gibt es heute das Rezept für eine eigentlich super simple, in der Herstellung des Teigs aber etwas aufwändigere Pizza: Chicago Style Deep Dish Pizza. Vielleicht auch euer nächstes Wochenendprojekt? Oder gerade das Richtige im Homeoffice?
Jeder mag Pizza. Manche favorisieren einen dünnen knusprigen Boden. Andere den neapolitanischen Stil mit weichem Teig. Wieder andere knusprige Pan Pizza oder solche mit Käse im Rand. Was ich immer wieder gesehen habe und endlich mal ausprobieren wollte ist eine Deep Dish Pizza. Häufig auch als Chicago Style Deep Dish Pizza bekannt.

Die Pizza ist eigentlich eine Mischung aus Pizza und Quiche. Der Rand ist sehr hoch und die Füllung dazu auch umso höher. Es handelt sich bei dem Boden auch nicht um einen typischen Hefeteig, sondern eine Mischung aus Hefe- und Blätterteig. Der Teig wird nämlich mit Butter bestrichen und gefaltet. Dadurch entstehen während des Backens blättrige Schichten und der Teig wird unheimlich kross und knusprig. Die Füllung besteht aus Unmengen an Tomatensauce und Käse. Ich hab mich für eine einfache vegetarische Pizza entschieden – man kann sie aber ganz nach Geschmack auch anders füllen, zum Beispiel mit Salami oder Wurstbrät.

Man backt die Pizza am besten in einer Springform oder einer anderen Form mit hohem Rand. Da ich auf die Backeigenschaften meiner schweren gusseisernen Staub Pfanne schwöre, hab ich mich für genau diese entschieden. Dadurch ist der Rand nicht ganz so hoch geworden. Da die Füllung ohnehin im heißen Zustand eher flüssig ist, macht das nichts. Ihr müsst die Pizza also nicht zwangsläufig in einer Form mit sehr hohem Rand backen. 3-5 cm Höhe bei einem Durchmesser von 26 cm funktionieren hier mit diesem Rezept auch wunderbar. Ansonsten eignet sich eine runde Form mit höherem Rand mit etwa 22 cm Durchmesser hervorragend.
Übrigens, falls ihr bisher keine gusseiserne Pfanne besitzt und nicht direkt so viel Geld dafür ausgeben möchtet: Ich habe mir mittlerweile auch eine sehr günstige Zweitpfanne angeschafft. Man merkt zwar sofort an der Verarbeitung, dass die Qualität nicht die Gleiche ist, doch die Backeigenschaften sind genauso gut. Und auch das günstige Modell, das nur einen Bruchteil kostet, kann man super für Pfannenpizza im Ofen und auch auf dem Grill verwenden: Dutch Oven Grillpfanne aus Gusseisen mit Stiel .

Die Pizza ist in der Zubereitung einigermaßen aufwendig und benötigt einige Arbeitsschritte. Ich würde sie deswegen direkt in doppelter oder dreifacher Menge vorbereiten und den fertigen Teig sowie die Tomatensauce für maximal 1 Monat einfrieren. So kann man die Zutaten über Nacht auftauen lassen und am nächsten Tag frische Pizza backen. Der Aufwand wird aber belohnt: der Geschmack ist großartig, der Teig knusprig und blättrig und die Füllung total würzig und saftig! Viel Spaß beim Ausprobieren und Nachmachen!

Chicago Style Deep Dish Pizza
knusprig-blättriger Pizzaboden mit viel Tomaten- und Käsefüllung
Zutaten
- Für den Teig:
- 225 g Mehl
- 40 g Maismehl
- 1 TL Trockenhefe
- 1 TL Zucker
- 1/2 TL Salz
- 150 ml Wasser
- 40 g zerlassene Butter
- 50 g weiche Butter
- 1 TL + 2 EL Olivenöl
- Für die Tomatensauce:
- 1 EL Butter
- 1/2 Zwiebel, fein gerieben
- 1/4 TL getrockneter Oregano
- 1 gehackte oder geriebene Knoblauchzehe
- 400 g Tomatenstücke aus der Dose
- 1 Prise Zucker
- 1 EL frisch gehackte Basilikumblätter
- 1 EL Olivenöl
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Für den Belag:
- 225 g geriebener Mozzarella (keine Kugel!)
- 2 EL frisch geriebener Parmesan
Zubereitung
Für den Teig:
Mehl, Maismehl, Hefe, Zucker und Salz in die Rührschüssel einer Küchenmaschine geben und gründlich vermischen.
Wasser und zerlassene Butter hinzufügen und langsam verrühren, bis alles gerade vermischt ist. Dabei den Teig immer wieder von den Rändern nach unten schieben.
Die Geschindigkeit langsam erhöhen und den Teig etwa 5 Minuten mit dem Knethaken gut durchkneten, bis er elastisch ist.
Eine große Schüssel gründlich mit 1 TL Olivenöl einfetten, ebenfalls einen Teigschaber.
Den Teig mit Hilfe des eingeölten Teigschabers in die Schüssel befördern und einmal rundherum drehen. Die Schüssel luftdicht verschließen und den Teig bei Raumtemperatur etwa 45 bis 60 Minuten gehen lassen, bis er sein Volumen fast verdoppelt hat.
Den Teig auf eine saubere Arbeitsplatte geben und ungefähr in Größe eines halben Backblechs ausrollen.
Mit der weichen Butter bestreichen, dann von der kurzen Seite her aufrollen. Die Rolle flach drücken und jeweils um ein Drittel umklappen, so als ob man einen Briefumschlag falten würden. Dann zu einer Kugel formen und zurück in die geölte Schüssel legen.
Diesmal für etwa 45 Minuten im Kühlschrank gehen lassen, bis der Teig erneut aufgegangen ist.
In der Zwischenzeit die Sauce zubereiten:
Butter in einer mittelgroßen beschichteten Topf zerlassen. Geriebene Zwiebel, Oregano und 1/4 TL Salz hinzufügen und bei mittlerer Hitze einige Minuten lang dünsten.
Knoblauch hinzufügen und etwa 30 Sekunden mitbraten.
Tomaten und Zucker hinzufügen, alles aufkochen und dann etwa 20 Minuten leicht simmern lassen, bis die Sauce etwa um die Hälfte einreduziert ist.
Vom Herd nehmen und Basilikum und Olivenöl unterrühren, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken und abkühlen lassen.
Den Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Eine gusseiserne Pfanne mit hohem Rand bzw. einen gusseisernen Bräter mit etwa 22-26 cm Durchmesser mit 1 EL Olivenöl einfetten.
Den Teig auf der sauberen Arbeitsfläche circa zu einem Durchmesser von 35 cm und eta 0,5 cm Dicke ausrollen.
Den Teig vorsichtig über das Rollholz legen und in die Form geben. Teig gut in die Form drücken und dabei einen etwa 3-5 cm hohen Rand ziehen.
Den Mozzarella direkt auf den Pizzaboden streuen. Die Tomatensauce darauf gleichmäßig verteilen und den Parmesan darüber streuen.
Im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens auf dem Rost etwa 20-30 Minuten backen, bis der Rand goldbraun ist.
10 Minuten auskühlen lassen, damit die Füllung sich etwas setzt, dann anschneiden und servieren.

Die Pfannen, mit denen ich bisher Pfannenpizza zubereitet habe:
- Gusseiserne Bratpfanne mit 26 cm Durchmesser, mit Ausgießnasen, ideal für saftiges und zartes Braten und Schmoren von Fleisch- und Gemüsepfannen
- Das Gusseisen sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine ideale Wärmespeicherung, Speisen erhalten einen intensiven Geschmack, Fleisch wird lecker kross mit prägnantem Röstaroma – zur Verwendung auf dem Herd (inkl. Induktion) und im Backofen
- Zwei Ausgießnasen, zum Abgießen von überschüssigem Fett und ideal zum Anrichten von Soßen
- Die mattschwarze Emaille-Beschichtung ist sehr robust und eignet sich besonders zum krossen Anbraten. Der Griff besteht aus Gusseisen, wodurch die Pfanne problemlos auch im Ofen eingesetzt werden kann
- Lieferumfang: 1x STAUB Bratpfanne mit Ausgießnasen, Pans, Durchmesser: 26 cm, Material: Gusseisen, 1004370
- Gusseiserne Grillpfanne mit praktischem Stiel für einfaches und sicheres Heben, ausgezeichneter Wärmeleitung und extrem hoher Lebensdauer
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: ideal für die Feuerstelle, den Grillplatz, am Lagerfeuer, auf Gas- und Holzkohlegrills, im Ofen und auf dem Herd (Gas + Induktion) geeignet
- Die Grillpfanne eignet sich zum Backen, Braten, Kochen und Schmoren
- Emaille-Beschichtung: Kein Einbrennen nötig! Die Grillpfanne ist direkt einsatzbereit, leicht zu reinigen, robust und kratzfest!
- Maße: ca. 26 x 5 cm Gewicht: ca. 2,3 kg
Letzte Aktualisierung am 2.10.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
5 Kommentare
Tanjas bunte Welt
22. April 2020 um 10:05Oh von der Art Pizza habe ich noch nie gehört und interessant. Zwar, wie du sagst, ein paar Schritte zu machen aber es zählt sich sichtlich aus.
Liebe Grüße
Maja
25. April 2020 um 9:51Ja, es ist tatsächlich mal was anderes. Und ein bisschen aufwendiger als normaler Hefeteig. Aber es lohnt sich total, der Teig wird wirklich genial lecker und knusprig 🙂
Dirk Huth
8. April 2022 um 13:46Also allein vom Lesen klingt das Rezept schonmal viel besser als andere deep-dish Rezepte, die mit mehr Mehl arbeiten und dafür am Ende noch einen Deckel formen (- mit Deckel kenne ich das so gar nicht). Und aufwendig ist das ja überhaupt nicht, verglichen mit den tagelangen (!) Vorbereitungen für eine originale Pizza napoletana. Aber eine Rückfrage hätte ich: muss der Teig nicht nach der zweiten Stockgare im Kühlschrank erstmal wieder Raumtemperatur annehmen? Oder soll der kühlschrankkühl ausgerollt werden? (Und kann man die Stockgare im Kühlschrank zeitlich noch ausdehnen?)
crashlander
7. Juni 2023 um 10:49Seit einem Besuch in Chicago vor über 20 Jahren träume ich von Chicago Style Pizza (gut, vielleicht nicht jeden Tag 😉 ) und ich will diese Art von Pizza unbedingt nochmal essen. Die Rezepte, die ich bisher gefunden und ausprobiert habe, haben leider nicht funktioniert. Dieses hier habe ich schon zweimal gemacht. Es ist genial und die Pizza wird super! ich habe mir zwei emaillierte Pizzableche ca. 30cm Durchmesser gekauft und nehme die Zutaten x3, dann lohnt sich der Aufwand. Schmeckt auch aufgewärmt sehr gut.
Als Belag eignet sich Salsiccia aus dem Kühlregal, gepellt und in Stücke geschnitten.
Vielen Dank für das großartige Rezept!
Maja
9. Juni 2023 um 18:27Ach wie großartig! Vielen Dank für das tolle Feedback und die super Tipps dazu!