Erwähnte ich schon mal, wie sehr ich Rhabarber liebe? Ich hab da mal was vorbereitet…
Kleiner Scherz! Nicht direkt wegklicken! Ich hab jetzt auch echt mal wieder ein Rezept ohne Rhabarber. Zumindest für heute. Dafür nehm ich einfach Spargel, ok? Es wird dringend mal wieder Zeit für eine schnelles Feierabendrezept. Ich komme nämlich abends mal wieder kaum zum Kochen.
Spargel mag ich nämlich auch in so ziemlich jeder Zubereitungsform: ob roh oder gegart als Salat, mit Pasta, im Risotto, in einer Quiche oder auf einer Pizza: Spargel passt irgendwie immer. Wobei meine Präferenz ganz klar dem grünen Spargel gilt: den finde ich geschmacklich viel feiner und vielseitiger als weißen Spargel. Man muss ihn nicht komplett schälen und er schmeckt auch ganz wunderbar, wenn man ihn nur kurz in etwas Olivenöl oder Butter in der Pfanne schwenkt und mit etwas Zitrone und grobem Meersalz serviert…
Auch im Mai gab es aber mal ein paar kühlere, regnerische Tage, wo es etwas deftiger sein darf. Und nachdem ich bei der lieben Anna von Berlinmittemom ein älteres Rezept für Spargel-Eintopf gesehen habe, musste ich sowas auch unbedingt machen! Es gibt jetzt schon die ersten leckeren Frühkartoffeln und auch mit den Erbsen geht es langsam los – man kann aber auch ganz wunderbar gute TK-Erbsen nehmen, wenn es abends schnell gehen muss oder man keine frischen Erbsen bekommt.
Ich benutze für meine Gemüsebrühe entweder eine selbst gekochte, eingeweckte oder eine selbst gemachte Gemüsebrühenpaste, die ich mit Wasser aufgieße. Alternativ kann man auch ein hochwertiges Gemüsebrühenpulver ohne Glutamat und Hefeextrakt nehmen. Die Menge an Brühe hängt vom gewünschten Ergebnis ab und ob es ein festerer Eintopf werden soll oder eher eine Suppe. Ich mag es lieber als Eintopf mit weniger Flüssigkeit.
Diesmal darf es auch etwas Fleischbeilage sein, deswegen kommen in meinen Eintopf ein paar leckere Mettklößchen aus frischem Mett, das man hier bei jedem guten Metzger frisch gekommt. Thüringer Mett funktioniert ebenfalls und wer mag nimmt alternativ einfach frisches Hackfleisch. Natürlich kann man das Fleisch aber auch komplett weglassen und den Eintopf vegetarisch genießen.
Meiner Meinung nach verträgt die Kombination ordentlich Würze, deswegen gebe ich gerne gemahlene Chilischote oder geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera) dazu.
Der Spargel-Eintopf hält sich im Kühlschrank auch gut über Nacht und schmeckt am nächsten Tag aufgewärmt fast noch besser. So hat man einen perfekten Lunch fürs Büro!
Spargel-Eintopf mit grünem Spargel, Kartoffeln, Erbsen und Mettklößchen
für 3-4 Portionen
Zutaten
500 g festkochende Kartoffeln
1 El Butter
1 El Mehl
1-1,5 l Gemüsebrühe
300 g frisches, gewürztes Mett
1 Ei
1 Tl Senf
2 El Semmelbrösel
1 Bund grüner Spargel
1 große Handvoll frisch gepalte Erbsen, alternativ TK-Erbsen
100 ml Sahne
frisch gemahlene Muskatnuss, Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
gemahlene Chilischote oder geräuchertes Paprikapulver
frisch gehackte Petersilie zum Servieren
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und in etwa 3-4 cm große Stücke schneiden.
Die Butter in einem großen Topf bei mittlerer Temperatur schmelzen. Das Mehl dazu geben und leicht anschwitzen. Die Masse langsam mit der Gemüsebrühe ablöschen und dabei ständig mit einem Schneebesen rühren, damit die andickende Mehlschwitze nicht klumpt. Die komplette Gemüsebrühe angießen, alles gründlich verrühren und leicht simmern lassen.
Die Kartoffelstückchen dazu geben und in der Brühe etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren, damit die Mehlschwitze nicht am Topfboden anbrennt.
In der Zwischenzeit für die Klößchen das Mett mt Ei, Senf und Semmelbröseln verkneten und ggf. noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Zu etwa 5-7 cm großen Klößen formen.
Den Spargel putzen, die holzigen Enden abschneiden, den Spargel je nach Bedarf im unteren Drittel schälen und die Stangen schließlich in vier gleichmäßige Stücke schneiden.
Nachdem die Kartoffeln vorgegart wurden jetzt die Mettklößchen und Spargelstücke vorsichtig in die Brühe geben und weitere 10 Minuten leicht simmern lassen, dabei vorsichtig umrühren.
Zuletzt die Erbsen mit der Sahne zum Eintopf geben und weitere 5-7 Minuten bei schwacher Hitze garen.
Den Eintopf mit reichlich frisch gemahlener Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken und evtl. mit Chili oder geräuchertem Paprikapulver verfeinern.
Mit frisch gehackter Petersilie servieren.
1 Kommentar
Tine Foodistas
28. Mai 2015 um 12:36Oh das sieht aber lecker aus. Tolle Idee. Ich bin ein totaler Eintopf-Fan. Schmeckt super lecker und is total praktisch. Den kann man gut mit zur Arbeit nehmen und einfach in der Mikrowelle noch mal warm machen. Echt toll. Ich denke das werde ich mal testen.
Lieben Gruß
Tine