Rezept für wunderbar cremigen Vanille-Cheesecake mit saftigen Apfel-Streuseln. Klassischer Käsekuchen in der cremigen amerikanischen Variante. Die Mürbeteigstreusel werden außerdem mit frischen Äpfel ergänzt, so dass sie sowohl knusprig als auch saftig werden. Ein wunderbarer Apfelkuchen nicht nur für den Herbst!
Wie die ganzen tollen Rezepte aus Büchern und Zeitschriften richtig verwalten?
Neben meiner Kochbuchsammelleidenschaft habe ich außerdem eine gewisse Leidenschaft, was das Lesen und Sammeln von Koch- und Back-Zeitschriften angeht. Eigentlich doch total unnötig – ich hab ja reichlich Bücher und es gibt außerdem so viel Inspiration in den vielen schönen Foodblogs, die ich regelmäßig besuche. Und trotzdem – kaum erblicke ich ein schönes Magazin im Kiosk, muss ich es haben. Das führt dazu, dass sich die Zeitschriftenstapel mittlerweile türmen und ich an kein einzelnes Exemplar in so einem Stapel mehr heran komme.
Das Kochbuchregal platzt schon aus allen Nähten und außer ein paar wenigen Magazinen und Sonderausgaben ist auch im normalen Bücherregal kein Platz für all die Ausgaben.
Einen tollen Tipp zur Verwaltung und Katalogisierung gibt es von Steph: Evernote und Evernote Clearly für Hobbyköche und Foodblog-Leser – damit werde ich auch mal begingen und meine etlichen Rezepte verwalten. Denn mal ehrlich – verschwindet eine der Zeitschriften erst mal in einem der Stapel, sehe ich sie so schnell nicht wieder. Geschweige denn, dass ich daraus was koche. Ich erinnere mich auch noch, wie meine Mutter früher Rezepte aus der Brigitte & Co. ausgeschnitten und in Kladden eingeklebt hat. Aber das ist meinem Ordnungssinn zuwider. Unsortiert, unkategorisiert, wuah – geht gar nicht.
Also werde ich in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren anfangen meine Sammlungen zu digitalisieren. Meist sprechen mich letztendlich ohnehin nur wenige Rezepte in einem Magazin an, warum also die ganze Ausgabe aufbewahren? Die neueste Ausgabe der Lecker Bakery (keine beauftragte oder bezahlte Werbung, sondern ein persönlicher Kauf aus Lust) ist jedoch erst ein paar Tage alt und liegt deswegen noch präsent und griffbereit im Flur. Ein paar nette Ideen sind auch drin, allerdings für eingefleischte Blogleser nicht unbedingt viel Neues. Unter anderem gibt aber es auf Seite 45 einen “Karamell-Apfel-Käsekuchen”.
Das Rezept an sich hat mich leider nicht so sehr angesprochen. Ich mag keinen gebackenen Karamellgeschmack (falls man das so nennen kann – ich meine damit auch diese gebackenen Puddings mit Karamellgeschmack) und die Zusammensetzung der Streusel kam mir auch eher komisch vor. Allerdings finde ich die Idee grundsätzlich toll und habe sie so noch für mich weiterentwickelt.
Rezept für Vanille-Cheesecake mit Apfel-Streuseln
Herausgekommen ist ein Vanille-Cheesecake mit Apfel-Streuseln. Sorry für das Denglisch, aber für mich besteht klassischer Käsekuchen immer noch aus Quark, Cheesecake hingegen aus Frischkäse. Und der hier ist ne richtige Wucht mit reichlich Frischkäse.
Ich schwelge jedenfalls im 7. Cheesecake-Himmel – auch wenn es sich nicht um einen “klassischen” Cheesecake handelt und somit nicht Episode meiner Reihe “Auf der Suche nach dem perfekten Cheesecake” wird. Aber dennoch, der Kuchen ist einfach großartig – wenn auch etwas umständlich in der Zubereitung, da in drei Schritten gebacken wird. Ansonsten aber recht flott gemacht und unkompliziert, zumal ich alle drei Arbeitsschritte in der gleichen Schüssel vornehme. Großartig finde ich meine Idee mit den Apfel-Streuseln – ich bin so frei und vermenge grob geraspelte Äpfel direkt mit meinen Streuseln. Das gibt genau den richtigen Pepp auf dem vanilligen Cheesecake. Unbedingt nachmachen!
Vanille-Cheesecake mit Apfel-Streuseln
für eine Springform mit 26 cm Durchmesser
Zutaten
- Für den Rührteig-Boden:
- 100 g weiche Butter
- 50 g brauner Zucker
- 2 Eier
- 125 g Mehl
- 1 TL Weinsteinbackpulver
- 50 ml Vollmilch
- weiche Butter für die Form
- Für die Frischkäse-Füllung:
- 500 g Doppelrahmfrischkäse
- 200 g Schmand
- 3 Eier
- 100 g weißer Zucker
- 40 g Speisestärke
- Mark von 1 ausgekratzten Vanilleschote
- Für die Apfel-Streusel:
- 75 g kalte Butter in Flöckchen
- 75 g brauner Zucker
- 150 g Mehl
- 3 säuerliche Äpfel
Zubereitung
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Eine Springform mit 26 cm Durchmesser am Boden mit Backpapier auslegen, den Rand festklemmen und Boden und Rand mit weicher Butter einpinseln.
Für den Kuchenboden die weiche Butter mit dem braunen Zucker dickschaumig aufschlagen. Die beiden Eier einzeln unterrühren und alles gut verquirlen. Mehl mit Backpulver vermischen und gleichzeitig mit der Milch in die Rührschüssel geben. Alles noch mal kräftig, aber nicht zu lange, durchmixen, bis ein glatter und weicher Teig entsteht.
Den Teig in die vorbereitete Form geben, glatt streichen und die Form ein paar Mal auf die Arbeitsfläche klopfen, damit der Teig schön glatt wird und sich keine Luftblasen bilden.
Auf der mittleren Schiene etwa 15 Minuten backen.
In der Zwischenzeit in der gleichen (sauber ausgeschabten) Rührschüssel alle Zutaten für die Frischkäse-Füllung gut miteinander vermixen, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Man kann aber problemlos alles gleichzeitig in die Schüssel geben und dann kräftig losrühren. Die Mischung wird sehr dünnflüssig - ist aber kein Problem, da sie dank Ei und Stärke nach dem Backen wieder gut fest wird.
Wenn der Boden leicht vorgebacken und etwas gebräunt ist, die Frischkäse-Masse direkt daraufgießen und die Form direkt wieder in den Ofen stellen. Nochmal etwa 20 Minuten weiter backen.
Während die Füllung leicht stocken kann, die Streusel vorbereiten. Dazu einfach Butter, braunen Zucker und Mehl kurz mit den Händen zu einem krümeligen Streuselteig verarbeiten. Erst kurz bevor die Streusel auf den Kuchen kommen, die Äpfel im Ganzen schälen und bis aufs Kerngehäuse auf einer groben Vierkantreibe direkt auf die Streusel raspeln. Die Äpfel bringen sehr viel Flüssigkeit mit, wodurch die Streusel leicht zerfallen und matschig werden können. Deswegen wirklich erst kurz vor Schluss dazugeben und nur ganz kurz mit den Händen untermischen. Nicht zu stark verrühren.
Wenn die Käsemasse leicht gestockt und gebräunt ist, die Form wieder aus dem Ofen nehmen und mit den Händen vorsichtig nicht zu große Streuselstückchen auf der ganzen Oberfläche verteilen.
Den Kuchen nun ein letztes Mal in den Ofen stellen und nochmal etwa 20 - 25 Minuten backen, bis die Streusel fertig gebacken und leicht gebräunt sind. Evtl. kurz den Backofengrill für ein paar Minütchen dazuschalten, falls der Teig noch nicht braun genug ist.
Den Kuchen danach aus dem Ofen nehmen und die Form auf ein Kuchengitter stellen. In der Form vollständig auskühlen lassen. Das dauert mindestens 4 Stunden, noch besser ist aber, wenn man den Kuchen samt Form über Nacht in den Kühlschrank stellt. Am nächsten Tag ist er dann perfekt schnittfest und kann direkt serviert werden.
18 Kommentare
Stephi
3. Februar 2013 um 19:03Boah, der schaut ja total lecker aus!
Am interessantesten find ich die Apfelstreusel, das muss ich unbedingt mal ausprobieren, wäre ich nie drauf gekommen. Danke für den Ideen-Anstupser =)
LG, Stephi
Anna Purna
4. Februar 2013 um 0:38Der sieht ja lecker aus! lg Anna
Christin
4. Februar 2013 um 13:56Der Kuchen sieht wahnsinnig gut aus! Die Apfelstreusel finde ich auch sehr interessant! Noch ein Kuchen für meine Nachbackliste 🙂
Bembelsche
5. Februar 2013 um 9:08Sieht der lecker aus! Wird gemerkt 🙂
Sag mal, wo gibt es denn diese süße Tortenplatte? Die gefällt mir total gut!
Kochen mit Diana
10. Februar 2013 um 13:53Das sieht aber lecker aus. Ich liebe cheesecake und auch Apfelkuchen. Ich glaube die Kombination ist super lecker.
Damaris B.
18. April 2013 um 9:31Hey 😉 Schau mal, ich hab deinen Kuchen nachgebacken:
http://schokokussundzuckerperle.blogspot.com.es/2013/04/vanille-cheesecake-mit-apfelstreuseln.html
Und er war sowas von lecker! Vielen vielen Dank dafür, dass du immer so tolle Rezepte mit uns teilst!
Ganz liebe Grüße,
♥ Dami
Charlotte Valerie
9. Januar 2014 um 11:31Am Sonntag bekomm ich wieder Besuch und ich hab mich gerade entschieden diesen Kuchen zu backen 🙂 Bin schon gespannt!
Anonym
15. Mai 2014 um 12:23Der Kuchen sieht fantastisch aus und es läuft mir das Wasser im Mund zusammen wenn ich das Rezept lese :). Ich frage mich allerdings, ob die Streusel durch die Äpfel darin überhaupt ausreichend knusprig werden oder ob die Äpfel nicht zu viel Feuchtigkeit abgeben? Wie ist da deine Erfahrung?
Maja
15. Mai 2014 um 17:03Es werden tatsächlich keine "Crumble"-Streusel, die sehr knackig sind, sondern eher weiche Streusel, die aber trotzdem den typischen Streusel Geschmack haben. Ich würde bei zu wenig Knusprigkeit ggf. noch mal kurz den Ofengrill zuschalten. Aber das ist hier in diesem Fall wirklich kein Manko – die nicht ganz so festen Streusel passen perfekt zur cremigen Füllung und dem Boden!
Viele Grüße,
Maja
MissSophie
19. Mai 2014 um 7:28Hallo,
ich habe am Sonntag den Kuchen ausprobiert und mich genau an das Rezept gehalten. Leider war der untere Boden trotz längerer Backzeit nicht ganz durch, die Frischkäsemasse sehr klebrig und die Streusel sind gar nicht gelungen (meines Erachtens leider zu viel Mehl angegeben), sodass ich den Kuchen leider wegwerfen musste 🙁 Aber schöne Idee..
Maja
21. Mai 2014 um 7:16Hallo,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Tut mir sehr leid, dass dir der Kuchen nicht gelungen ist – bisher waren alle, die ihn ausprobiert haben sehr begeistert.
Hattest du den Boden denn erst mal vorgebacken? Hast du bei Umluft oder Ober- und Unterhitze gebacken? Jeder Ofen ist da etwas anders, deswegen muss man immer ein bisschen gucken, wie es für den eigenen Ofen passt.
Die Frischkässemasse wird dann auch den vorgebackenen Boden gegeben und auch erst mal stocken gelassen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist.
Da die Streusel von der Konsistenz her je nach Apfel und der Flüssigkeit im Apfel sehr matschig werden können, hab ich die Mehlmenge entsprechend erhöht, damit man sie überhaupt entsprechend formen kann. Vielleicht hattest du eine weniger saftige Apfelsorte, die nicht so viel Flüßigkeit verloren hat? Dann könenn die Streusel vielleicht zu trocken geworden sein? Hast du denn noch etwas Butter untergeknetet, als du gemerkt hast, dass du zu viel Mehl drin hast?
Und spätestens im dritten Backgang, wenn die Streusel gebacken werden, sollte sich der Rest des Kuchens auch setzen und garen.
Hast du den Kuchen dann auch mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ruhen gelassen? Ich hab ihn jetzt schon ein paar Mal gemacht und er war danach gar nicht klebrig, sondern immer richtig schön schnittfest, wenn er gut durchgekühlt war.
Wie schade, dass es bei dir nicht geklappt hat. Vielleicht versuchst du es ja irgendwann noch mal und tüftelst selber noch mal mit den Zutaten.
Viele Grüße,
Maja
Sabrina
22. Juni 2014 um 13:23Der Kuchen ist grade in meinem Backofen 🙂 Ich war mir bei der Konsistenz der Apfelstreusel eben etwas unsicher, aber ich denke das wird noch.
Liebe Grüße, Sabrina
Anonym
5. Juli 2014 um 16:45Der Kuchen ist unglaublich lecker!!! Ich habe die Backzeiten von der Käsemasse und den Streuseln jeweils um 10 Minuten verlängern müssen. Des Weiteren habe ich Elstar Äpfel genommen und die Streusel waren nicht matschig oder so. Perfekt!
Anonym
8. Februar 2015 um 7:00Hab deinen Vanille-Cheesecake gestern gebacken – er schmeckt himmlisch! Auch ich habe Elstar-Äpfel verwendet, bei mir waren die Streusel auch nicht matschig (habe mich genau an deine Empfehlungen gehalten und den Apfel erst kurz vor dem Aufstreuen der Streusel dazu gerieben). Habe mit dem Streusel-Apfel-Belag 20 min. gebacken, dann noch 5 weitere Minuten mit dem Grill, dann war der Kuchen leicht gebräunt und die Streusel knusprig.
Danke fürs schöne Rezept, da passt einfach alles dabei! Kommt wieder in meinen Ofen bzw. auf unseren Kuchenteller! LG, Sabine
Anonym
27. Oktober 2015 um 10:04Hallo….
Ich bekomme kein Weinstein Pulver……geht auch die gleiche Menge Backpulver?
Übrigens ist deine Linsensuppe DAS lieblingsgrich unserer Jümgsten.
LG katja
Maja
2. November 2015 um 19:46Hallo Katja,
vielen Dank für deinen netten Kommentar!
Weinstein-Backpulver bekommst du mittlerweile auch von Dr. Oetker im normalen Supermarkt, sonst zum Beispiel von Alnatura bei dm oder im Bio-Supermarkt. Selbstverständlich kannst du aber auch einfach die gleiche Menge normales Backpulver verwenden,
Viele Grüße
Maja
lisa g.
11. August 2016 um 2:45Can this be in english please?
Maja
13. August 2016 um 10:33Hi Lisa
Please use this link for the English translation:
https://goo.gl/mYUrsF
Best
Maja