Brioche gehört zu den absoluten Klassikern aus der französischen Küche. Das lockere, weiche und buttrige Brot aus Hefeteig, das bei uns auch als “Apostelkuchen” bezeichnet wird, gehört definitiv zum perfekten Sonntagsfrühstück dazu!
Mein heutiges Sonntagsfrühstück ist etwa 4,5 Jahre alt. Aber ich erinnere mich genau an den herrlichen, buttrigen Geschmack von dieser unfassbar leckeren Brioche. Schon letzte Woche habe ich euch erzählt, dass ich ein Rezept-und-Bilder-Sammler bin. Dazu gehört, dass ich immer wieder verloren geglaubte oder völlig vergessene Schätze auf meiner Festplatte wieder finde. Heute habe ich so einen Schatz ausgebuddelt und mitgebracht. Möglicherweise liegt es an meiner Schusseligkeit, vielleicht aber auch an meiner schlechten Dateibenennung. Aber bei der Suche nach etwas völlig anderem, bin ich in einem Bildordner vom 1. August 2012 auf die Brioche gestoßen. Und ich finde: die Zeit ist jetzt langsam mal reif, um das Rezept mit euch zu teilen!
Die Qualität der Zutaten
Die Brioche (ja, dieses Gebäck ist weiblich) kennt man in Paris seit dem 17. Jahrhundert, vermutlich schon länger in der Normandie. Die Region ist nämlich für die Qualität ihrer Butter bekannt. Und Butter ist eine der wichtigsten Zutat für eine klassische Brioche. Und damit wären wir bei einem ersten, elementar wichtigen Punkt beim Brioche-Backen: die Qualität der verwendeten Zutaten. Bitte benutzt die besten Zutaten, die ihr dafür bekommen könnt. Angefangen bei der Butter. Ungesalzene Süßrahmbutter ist hier für mich der Schlüssel zum Glück. Sauerrahmbutter könnte den Geschmack der Brioche beeinflussen.

Brioche, das sind diese wunderbar buttrigen französischen Hefebrote, die sowohl frisch als auch im French Toast hervorragend schmecken. Ich erinnere mich genau ans Backen und an den Grund: ich hatte verschiedene Rezepte aus einem meiner absoluten Lieblingsbücher nachgebacken, um es vorzustellen. Und wollte nach und nach die Rezepte teilen. Eins habe ich immerhin bisher geschafft, hier in der Buchvorstellung: Jeden Tag ein Buch! Rezension: Das Kochbuch von Andreas Neubauer – und Rezept für Linsenschaumsuppe mit Schnittlauch. Das Buch ist mittlerweile vergriffen und nur noch als gebrauchtes Exemplar erhältlich. Und es gehört nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingskochbüchern! Solltet ihr es also irgendwo günstig erstehen können, greift zu!
Besser spät als nie, hier kommt jetzt also auch noch das Grundrezept für eine lockere Brioche, in einer Kastenform gebacken. Auf einen leckeren Sonntag!

Grundrezept für französische Brioche
für 1 Brot, gebacken in einer Kastenform
Zutaten
125 ml Vollmilch
25 g frische Hefe
30 g Zucker
150 g Butter
3 Eier (Größe M)
1/2 TL Salz
500 g Weizenmehl (Type 405)
weiche Butter für die Form
etwas Mehl für die Form und die Arbeitsfläche
1 Eigelb zum Bestreichen
2 EL Milch zum Bestreichen
je 1 Prise Zucker und Salz zum Bestreichen
Zubereitung
Die Milch in einem kleinen Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle sanft erwärmen, bis sie lauwarm ist. Die Hefe dazu bröckeln, den Zucker hinzufügen und die Mischung einige Minuten stehen lassen, bis die Hefe reagiert. Dann glatt rühren.
Zwischenzeitlich die Butter in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle sanft schmelzen und etwas auskühlen lassen. Die Eier und das Salz in die geschmolzene Butter geben und mit einem Schneebesen glatt rühren.
Mehl in eine Rührschüssel geben. Die Butter- und die Hefemischung darüber gießen und alles von Hand oder mit dem Knethaken der Küchenmaschine einige Minuten lang zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Zu einer Kugel formen und die Schüssel mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken. Den Teig an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Eine Kastenform mit etwa 25 cm Länge gut mit weicher Butter einpinseln und mit Mehl bestäuben.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch mal gut durchkneten und in etwa sechs tennisballgroße Portionen teilen. Jede der Teigportionen zu einer Kugel formen und diese dicht nebeneinander in die Kastenform setzen. Den Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen.
Zwischenzeitlich den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Eigelb mit der Milch, Salz und Zucker vermixen. Den Teig damit einpinseln.
Die Brioche im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene etwa 40-45 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig ist. 10 Minuten in der Form auskühlen lassen, dann vorsichtig herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Brioche lauwarm oder abgekühlt servieren.
Rezept für Brioche in der Kompaktansicht
Grundrezept Brioche
wunderbar lockeres, buttriges Hefebrot
Zutaten
- 125 ml Milch
- 25 g frische Hefe
- 30 g Zucker
- 150 g Butter
- 3 Eier (Größe M)
- 1/2 TL Salz
- 500 g Weizenmehl (Type 405)
- weiche Butter für die Form
- etwas Mehl für die Form und die Arbeitsfläche
- 1 Eigelb zum Bestreichen
- 2 El Milch zum Bestreichen
- je 1 Prise Zucker und Salz zum Bestreichen
Zubereitung
Die Milch sanft erwärmen, bis sie lauwarm ist. Die Hefe dazu bröckeln, den Zucker hinzufügen und die Mischung einige Minuten stehen lassen, dann glatt rühren.
Zwischenzeitlich die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und etwas auskühlen lassen. Die Eier und das Salz in die geschmolzene Butter geben und mit einem Schneebesen glatt rühren.
Mehl in eine Rührschüssel geben. Die Butter- und die Hefemischung darüber gießen und alles von Hand oder mit dem Knethaken der Küchenmaschine einige Minuten lang zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Zu einer Kugel formen und die Schüssel mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken. Den Teig an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Eine Kastenform mit etwa 25 cm Länge gut mit weicher Butter einpinseln und mit Mehl bestäuben.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch mal gut durchkneten und in etwa sechs tennisballgroße Portionen teilen. Jede der Teigportionen zu einer Kugel formen und diese dicht nebeneinander in die Kastenform setzen. Den Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen.
Zwischenzeitlich den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Eigelb mit der Milch, Salz und Zucker vermixen. Den Teig damit einpinseln.
Brioche im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene etwa 40-45 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig ist. 10 Minuten in der Form auskühlen lassen, dann vorsichtig herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Brioche lauwarm oder abgekühlt servieren.
Hinweise
Passend für eine normal große Kastenform oder Brotbackform.
Rezept für Brioche gleich bei Pinterest pinnen und für später speichern

8 Kommentare
Elena (heute gibt es...)
12. März 2017 um 21:41Liebe Maja,
auch ich habe auf meiner Festplatte das ein oder andere ältere Rezept, dass ich nur nicht gepostet habe, weil ich aus jetziger Sicht mit den damaligen Bildern nicht wirklich zufrieden bin. Vielleicht sollte ich mir einfach ein Beispiel an dir nehmen und diese Rezepte trotzdem veröffentlichen, denn lecker sind die Gerichte ja trotzdem!
Dein Brioche sieht auf jeden Fall richtig lecker und fluffig aus! Das Rezept ist gemerkt und gepinnt 🙂
Gruß Elena
Maja
14. März 2017 um 21:44Hihi, es geht wohl den meisten von uns so 😉 Wobei ich tatsächlich auch nicht alles heute noch veröffentlichen würde. Hier haben mir die simplen Bilder aber auch noch außerordentlich gut gefallen. Und ansonsten: Mit zur Lücke! Wir haben uns ja sicher was dabei gedacht, als wir es mal gekocht und fotografiert haben 🙂
Liebe Grüße
Maja
Ela
14. März 2017 um 9:30Mhhm, die Brioche sieht unglaublich fluffig aus! Danke für das tolle Rezept. Werde ich sicher mal ausprobieren!
Liebe Grüße,
Ela
Maja
14. März 2017 um 21:43Vielen Dank, liebe Ela 🙂
Stephanie
14. März 2017 um 21:59Liebe Maja,
das klingt ja lecker und durchaus machbar (ich hab’s eigentlich nicht so mit Hefe). Versuche ich am Wochenende mal und bin jetzt schon gespannt.
Liebe Grüße,
Steffi
Maja
24. März 2017 um 14:21Trau dich ruhig ran, Steffi, es lohnt sich wirklich 🙂
Franzi
4. Juli 2017 um 23:15Habe es nachgebacken und es war mega toll! Auch nach ein paar Tagen immer noch saftig. Das kommt jetzt in meine Favoriten Sammlung und wird sicher noch häufig gebacken 🙂
Maja
5. Juli 2017 um 15:10Ach toll, das freut mich sehr! Vielen Dank für dein nettes Feedback, Franzi 🙂