Eben noch auf meinem Frühstückstisch und schon im Blog. Manchmal muss es einfach ganz schnell gehen und kann nicht warten. Ihr merkt, ich bin ein bisschen begeistert von den leckeren Scones, die es bei uns heute morgen zum Frühstück gab!
Generell finde ich, dass Scones mit das beste Sonntagsfrühstück überhaupt sind: Sie sind blitzschnell gemacht und wunderbar simpel. Man braucht keine besonderen Gerätschaften. Nur eine Rührschüssel, einen Holzlöffel und einen Backofen mit Backblech. Der Teig muss nicht gehen und man kann die Scones nach 10 Minuten schon in den Ofen schieben. Während sie backen hat man schließlich den Kaffee aufgebrüht und den Frühstückstisch gedeckt.
Dazu sind sie wunderbar vielfältig und unendlich kombinierbar. Je nach Jahreszeit und persönlichen Vorlieben kann man die Flüssigkeit und die Früchte und Nüsse ganz nach eigenem Geschmack austauschen. Im Herbst schmecken sie köstlich mit Quitten, im Sommer mit Blaubeeren usw. Lustigerweise gab es exakt vor einem Jahr auch schon köstliche Scones am Wochenende: Scones mit Himbeeren, Pistazien und weißer Schokolade.
Ursprünglich handelt es sich klassischerweise zwar um eine Leckerei zur Teatime – längst haben sich Scones aber als perfektes Frühstückchen gemausert und schmecken auch als Snack im Büro oder unterwegs. Ich esse sie nachwievor am liebsten ganz frisch und lauwarm mit Clotted Cream* und Konfitüre. Gerade zum leicht säuerlichen Rhabarber passt Erdbeerkonfitüre ganz hevorragend. Clotted Cream gibt es nicht nur online, sondern auch immer öfter in Bristish Shops, in Delikatessenläden oder in gut sortierten Feinkostabteilungen von Kaufhäusern. Wer keine Clotted Cream bekommt, nimmt sonst einfach Crème double oder aber die gute alte Butter.
Wenn sie abgekühlt sind, kann man sie sich auch prima einpacken und zum Spaziergang mitnehmen. Luftdicht verpackt kann man die Scones auch noch einen Tag aufbewahren. Noch besser schmecken sie, wenn man sie dann noch mal auftoastet oder kurz im Ofen erwärmt.
Neben dem köstlichen Frühstück für uns backe ich die Scones außerdem für meine liebe Bloggerfreundin Simone von der S-Küche. Die feiert nämlich aktuell ihren 2. Bloggeburtstag und lädt als DIE Frühstücksqueen alle anderen ein bei ihrem Frühstücks-Blogevent Guten Morgen Sonnenschein! mitzumachen!
Sie wünscht sich was Regionales und Saisonales und das soll sie bekommen – in Form von köstlichem Rhabarber, der gerade mitten in seiner Saison steckt. Dieses Gemüse ist so vielfältig und ich wollte ihn mal unbedingt in Scones verpacken – das hat hervorragend geklappt. Eine Anregung dafür habe ich bei Pinterest gesehen, wo der Rhabarber einfach gezuckert wird und dann mit in den Teig kommt.
Rhabarber sollte man immer in Kombination mit Milchprodukten genießen, deswegen habe ich mich hier für Buttermilch entschieden, die die Scones schön saftig und locker macht. Um die schöne Farbe vom Rhabarber zu erhalten, habe ich ihn hier nicht geschält, sondern nur gründlich gewaschen und abgebürstet.
Viel Spaß beim Nachbacken und einen tollen Sonntag!
Rhabarber-Buttermilch-Scones
für 8 Scones
Zutaten
200 g frischer Rhabarber (ca. 3 schmale Stangen)
100 g Zucker
350 g Mehl
2 Tl Weinsteinbackpulver
1/4 Tl Salz
100 g kalte Butter in Stückchen
1 Ei
175 g Buttermilch
1 El Zucker, mit 1/2 Tl Zimt vermischt zum Bestreuen (optional)
weiche Butter zum Bestreichen (optional)
Mehl für die Arbeitsfläche
Zubereitung
Den Rhabarber gründlich waschen und putzen, aber nicht schälen. In etwa 2 cm breite schräge Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Mit 50 g vom Zucker bestreuen und gut vermengen. Etwa 20 Minuten Saft ziehen lassen.
Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
In der Zwischenzeit das Mehl, die restlichen 50 g Zucker, das Backpulver und das Salz in einer großen Schüssel gut miteinander vermischen. Die Butterstücke darauf geben und mit einem Pastry Cutter* (ein wirklich super praktischer kleiner Küchenhelfer) oder einfach den Fingerspitzen in die Mehlmischung einarbeiten. Es sollte eine krümelige Konsistenz entstehen.
In einer kleinen Schüssel das Ei kurz mit dem Schneebesen verquirlen, dann die Buttermilch kräftig unter das Ei rühren.
Die Buttermilchmischung in die große Schüssel gießen und alles mit einem Holzlöffel kurz und kräftig verrühren. Nicht zu lange rühren, sondern nur so lange, bis das Mehl untergehoben ist. Es muss kein glatter Teig entstehen.
Den gezuckerten Rhabarber zuletzt noch vorsichtig unter den Teig heben.
Den Teig aus der Schüssel auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche setzen und vorsichtig mit den Händen zu einem etwa 5 cm hohen Kreis formen.
Jetzt wie einen Kuchen mit einem großen Messer in 8 gleich große Stücke teilen. Die Scones versetzt und mit ausreichend Abstand zueinander auf das Backblech setzen.
(Step-by-Step-Bilder habe ich hier schon mal veröffentlicht)
Etwa 25-30 Minuten im unteren Drittel des Ofens backen, bis die Scones leicht gebräunt sind.
Danach direkt vom Blech nehmen und auf ein Kuchengitter setzen.
Wer mag, kann sie jetzt direkt mit etwas weicher Butter bestreichen und mit dem Zimtzucker bestreuen.
10-15 Minuten auskühlen lassen, dann direkt frisch servieren.
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12 Kommentare
elfilii
26. April 2015 um 13:06Mega! Genau was ich gesucht habe und daher direkt gepinnt! Warum Rhabarber immer mit Milchprodukten? Schönen Sonntag dir!
Maja
26. April 2015 um 18:54Zitat aus Wikipedia:
In den Stielen sind im Schnitt 460 Milligramm Oxalsäure je 100 Gramm Frischsubstanz enthalten. Dieser hohe Gehalt wirkt beim Menschen calciumzehrend.
Dadurch wirken die Zähne auch immer so stumpf und deswegen wird immer empfohlen Rhabarber mit calciumreichen Milchprodukten zu genießen. Sei es beim Kompott mit Joghurt, Kuchen mit Puddingcreme usw. oder eben hier mit der Buttermilch.
Maja
26. April 2015 um 18:58Zitat aus Wikipedia:
In den Stielen sind im Schnitt 460 Milligramm Oxalsäure je 100 Gramm Frischsubstanz enthalten. Dieser hohe Gehalt wirkt beim Menschen calciumzehrend.
Dadurch wirken die Zähne auch immer so stumpf und deswegen wird immer empfohlen Rhabarber mit calciumreichen Milchprodukten zu genießen. Sei es beim Kompott mit Joghurt, Kuchen mit Puddingcreme usw. oder eben hier mit der Buttermilch.
ilmondodiselezione
26. April 2015 um 18:12Das mit den Milchprodukten interessiert mich auch.
Das Rezept klingt auf jeden Fall super und da im Kühlschrank sowohl Buttermilch als auch Rhabarber auf Verarbeitung warten, kommt es gerade recht. Danke Maja.
Liebste Grüße, Claudia
elfilii
26. April 2015 um 19:26Ah, danke für die Ausführung! Ergibt Sinn.
Nadine NX
27. April 2015 um 13:39ich habe die gerade gebacken und bin begeistert! sind die toll – wie alles, was ich je nach einem deiner rezepte gemacht habe. 1000 dank für das tolle rezept! die werde ich öfter machen!
liebe grüße
Nadine.
All the Nice Things
27. April 2015 um 14:24Hhhhmmmm lecker!
Die gibts bei uns bestimmt am langen Wochenende, mal sehen, ob ich den Mann so zu Rhabarber überredet bekomme 😉
Liebste Grüße
Janna
Simone/S-Kueche
27. April 2015 um 16:30Liebste Maja,
wie freue ich mich über diesen herrlichen Beitrag zum Frühstücksevent! Ich liebe Scones ja sehr und mit Rhabarber hatte ich sie tatsächlich noch nie.
Ich drück dich,
Simone
Theresa
28. April 2015 um 11:21liebe Maja, was für ein tolles Rezept?! Das schreit ja geradezu danach am nächsten Sonntag fürs Frühstück ausprobiert zu werden! 😉 Vielen Dank für die tolle Inspiration und dir noch einen schönen Tag! Theresa
Tulpentag
29. April 2015 um 18:23Das Rezept ist super. Die Scones sehen sooo lecker aus. Habs direkt mal gepinnt. Dankeschön 🙂
Manuela
12. April 2021 um 8:28Hallo Maja!
Kann ich auch normales Backpulver statt Weinstein nehmen? Wieviel dann?
DANKE schon mal und weiterhin frohes Backen 🙂
Maja
14. April 2021 um 10:50Hallo Manuela,
du kannst einfach die gleiche Menge normales Backpulver verwenden. Ich greife nur auf Weinsteinbackpulver zurück, weil ich den Geschmack von normalem Backpulver nicht mag 🙂
Liebe Grüße
Maja