Allerdings war mir in der vergangenen Woche nach einem Wochenende der Völlerei erst mal nach einfachen, guten Sachen zumute.
Dazu habe ich das folgende Pastagericht gemacht und muss sagen, dass ich mich da reinsetzen könnte. Unglaublich simpel, aber auch unglaublich lecker.
Vor allem wegen der Auberginen.
Leider muss ich sagen, dass ich in meinem Freundeskreis mit meiner Vorliebe für Auberginen ziemlich alleine dastehe. Und das verstehe ich einfach nicht. Was gibt es köstlicheres als frisch gemachtes Auberginenmus mit Olivenöl und Knoblauch zum Grillen? Oder Auberginen-Schafskäse-Dip zu frischem Fladenbrot? Oder einfach marinierte gegrillte Auberginenscheiben?
Nun ja. Da auch mein Liebster kein Auberginenfan ist, habe ich das Gericht in zwei Backformen gemacht – für mich mit, für ihn ohne Auberginen.
Und was soll ich sagen? Er hat letztendlich meine Portion aufgegessen…
Solltet ihr also auch Auberginen nicht zu eurem bevorzugten Gemüse zählen – gebt ihnen hiermit eine Chance!Das Geheimnis liegt darin, dass sie nicht fetttriefend frittiert werden, sondern langsam mit Knoblauch in ganz wenig Olivenöl geschmort werden.

Gratinierte Muschelnudeln mit Tomatensauce und Auberginen
für 2 Portionen
150 g große Muschelnudeln
1 große Aubergine
2 El Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
Weißweinessig oder Balsamico bianco
1 Dose stückige oder ganze Tomaten in Tomatensaft
1-2 Tl getrocknete italienische Kräuter nach Belieben
100 g Saure Sahne
100 g Mozzarella oder Gouda (ich habe eine leichte Variante von beidem verwendet)
Salz, Pfeffer
etwas Öl für die Form
frische Basilikumblätter
Die Muschelnudeln nach Packungsanweisung in reichlich kochendem Salzwasser al dente kochen, abtropfen lassen und mit kaltem Wasser abschrecken. In einem Sieb abtropfen lassen. Den Ofen auf 200 °C vorheizen.
Die Aubergine gut waschen und trocken tupfen. Die Enden abschneiden. Aubergine in feine ca. 0,5 cm große Würfel schneiden.
1 El Olivenöl in einer kleinen Pfanne mit Deckel auf mittlere Temperatur erhitzen, die Auberginenwürfel dazugeben und kurz anbraten.
Knoblauch schälen, fein hacken und zu den Auberginenwürfeln geben. Temperatur etwas zurückschalten und die Aubergine langsam bei aufgelegtem Deckel garen, bis die Würfel gar und weich sind.
Zwischendurch immer wieder mal durchrühren. Insgesamt dauert es etwa 15 bis 20 Minuten.
Danach salzen und pfeffern und beiseite stellen.
In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und fein würfeln.
1 El Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin bei mittlerer Hitze goldgelb dünsten.
Mit einem kleinen Schluck Essig ablöschen.
Die Tomaten angießen und aufkochen. Große Stücke mit einem Holzlöffel etwas zerpflücken.
Mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen und etwas köcheln lassen.
Die Auberginenwürfel dazugeben und noch mal mit erwärmen.
Eine Auflaufform leicht einfetten. Die Nudeln in die Form setzen, aufhalten und mit Hilfe eines Esslöffels die Tomatensauce in die Nudeln füllen. Übrige Sauce rund um die Nudeln verteilen.
Kleine Kleckse der Sauren Sahne auf die Muschelnudeln verteilen, nach Geschmack ein paar Basilikumblätter darauf legen.
Den Käse reiben oder in feine Scheiben schneiden und über die Nudeln geben.
Auf der mittleren Schiene etwa 20 Minuten überbacken, bis der Käse geschmolzen ist.

Das Rezept lässt sich natürlich beliebig würzen und variieren. Dank der saftigen und aromatischen Auberginen vermisst man als Nicht-Vegetarier auch kein Fleisch.
8 Kommentare
zorra
10. März 2012 um 14:09Ich habe zuerst Miesmuscheln gelesen und dachte das ist nix für mich. Zum Glück habe ich nochmal hingeschaut, hört sich und sieht ja köstlich aus!
Charlotte
10. März 2012 um 15:13Ich kann deinen Freund verstehen, Auberginen mochte ich auch ganz lange nicht. Die waren mir immer zu bitter. Aber seitdem ich irgendwo mal gelesen habe, dass man sie vor dem Kochen salzen (also schon gewürfelt) und dann nach 10-15 Minuten ausdrücken soll (damit verschwindet der bittere "Saft"), sind sie nicht mehr vor mir sicher.
Was mir übrigens fast noch besser gefällt als das Rezept, ist deine Auflaufform. 😉 Die ist total schön!
FeeMail
10. März 2012 um 21:01Mjam, das klingt lecker. So ein ähnliches Gericht koche ich manchmal mit Hackfleisch, obwohl ich Auberginen persönlich als sehr arbeitsaufwendig empfinde. Aber ich nehme auch immer dünne Scheiben, die ich dann vorher salze, um sie zu entwässern… Sehr lecker finde ich dann auch etwas Zimt in der Sauce! Die Würfelvariante werde ich mal probieren. Und so große Muschelnudeln habe ich auch ewig nicht mehr gegessen. Danke für die Anregung!
Maja
11. März 2012 um 11:09Ich habe Auberginen früher immer gesalzen und anschließend das Wasser abgetupft. Bis mir meine Mutter mal gesagt hat, dass man das heutzutage eigentlich gar nicht mehr machen muss. Auberginen werden wohl schon seit Jahren so gezüchtet, dass sie kaum noch Bitterstoffe enthalten. Ich habe es dann mal ausprobiert und festgestellt, dass es wirklich keinen Unterschied gemacht hat.
Seitdem salze und entwässere ich Auberginen nicht mehr.
In diesem Fall hier dünste ich sie auch in so wenig Öl und möchte ja, dass sie schön saftig bleiben, deswegen würde ich sie deswegen auch nicht einsalzen. Es wird ja ohnehin kaum Öl aufgesaugt.
Ich kann die beschriebene Zubereitung wirklich nur empfehlen, die Auberginenwürfel sind sehr saftig und aromatisch und wässern durch das späte Salzen auch nicht nach.
ZUCKERWANDLERIN
11. März 2012 um 13:16das sieht ja mal lecker aus. –> merken! 🙂
wenn du magst, kannst du ja mal bei mir vorbeischaun:
http://zuckerwandler.blogspot.com/
gaaaanz liebe (mampfende ;-)) grüße,
zuckerwandlerin
Mara
11. März 2012 um 18:03hmm. das sieht lecker aus :o) ich mag Auberginen auch super gerne. Kommt gleich mal auf meine Liste. Ich werde wohl nur noch ein bisschen Fleisch in die Sache reinbringen, damits dem Freund auch gefällt 😀
Annika
16. März 2012 um 10:48Perfekt. Danke für das Gericht. Das werde ich am Samstag oder Sonntag meinem Schatz zaubern 🙂 Sowas habe ich gesucht. Ich werde es allerdings noch mit ein bisschen Hackfleisch verfeinern 😀 Das ist doch legitim oder?
Anonym
16. April 2012 um 6:04Wirklich super! Am Wochenende ausprobiert und sogar von meinen fleischliebenden Mitfutterern als absolut hitverdächtig eingestuft! Ist sofort in den "öfter-mal-kochen-Ordner" geschlüpft. Klasse!
Liebe Grüße!
Petra