Herzhaft
Bagels
Wenn ich in den USA bin, könnte ich den ganzen Tag Bagels essen.
Ich liebe diese kleinen Dinger mit dem Loch in der Mitte. Egal ob mit hartgekochtem Ei, mit Thunfischsalat, pur mit Frischkäse oder mit Putenbrust – es schmeckt einfach immer! Dazu noch Salat, Tomate, Gurke und man hat ein super Sandwich. Oder einfach mit Frischkäse und Marmelade zum Frühstück. Meine Lieblingskombi ist die auf dem Bild oben mit Frischkäse mit Spinatblättern, Wintersalat und Putenbrust.
Bei uns ist es relativ schwer an vernünftige Sesam-Bagels zu kommen. Es gibt sie zu den Amerika-Wochen bei Aldi Süd, Plus hatte sie mal im Programm und auch einige Bäcker bieten sie an. Allerdings nie einfach nur die klassischen Sesam-Bagel, wie ich sie liebe.
Also muss es selbstgemacht werden. Rezepte gibt es in Hülle und Fülle, ich habe mir noch mein eigenes gebastelt:
Zuerst mache ich einen Hefeteig, indem ich 500g Mehl in eine Schüssel gebe, 1/2 Würfel Frischhefe mit den Fingerspitzen in das Mehl einarbeite, 1 Tl Salz dazugebe, 1 Klecks Honig und dann etwa 300 ml handwarmes Wasser. Das ganze wird zu einem elastischen Hefeteig verarbeitet, was zum Glück meine Kenwood für mich erledigt.
Den Teig lasse ich in einer eingeölten und mit einem Handtuch abgedeckten Schüssel etwa 1 Stunde gehen.
Danach teile ich diesen Teig in etwa 6-8 Teile, forme Bälle daraus und drücke diese dann etwas flach auf der Arbeitsplatte. Der Trick ist dann mit einem Kochlöffelstiel ein Loch in die Mitte zu bohren und durch immer größer werdende, kreisende Bewegungen den Teig um den Stiel zu “schleudern”, bis man ein ausreichend großes Loch hat.
Die geformten Bagels dann noch mal gehen lassen, während man den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizt.
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und etwas Salz und Zucker dazugeben. Die Bagels nacheinander von beiden Seiten je etwa 1/2 Minute kochen lassen, dann aus dem Wasser fischen und sofort mit der Oberseite in Sesam drücken.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und etwa 20 Minuten backen.
4 Kommentare
Sarah
12. März 2011 um 10:17Das Rezept ist vorgemerkt!
tanja
13. März 2011 um 17:24Klasse Rezept! So ein Bagel hätte ich jetzt gern zum Abendbrot…:)
Albrecht Leuerer
6. Mai 2019 um 22:35Servus und guten Abend!
Am WE habe ich dieses Rezept nachgebacken – es war ein voller Erfolg.
Ich habe das dann für mich optimiert und die Zutaten x1,5 genommen. So schaffe ich 2 Backbleche mit 2×6 Bagels voll zu bekommen. Eigentlich wollte ich Reste (1/2 Hefe) verarbeiten und meine Billigküchenmaschine von Aldi auf an Ihre Leistungsgrenze bringen. Der 1/2 Hefewürfel im Kühlschrank war verdorben und so pumpte ich mir ein Tütchen Trockenhefe von der Nachbarin.
Beim 2. Versuch gab ich mehr Salz dazu und die zusätzlichen 250g Mehl waren Vollkornmehl. Das ergab dann ca. 1300 g Teig der sich über die Küchenwaage gerne in 13 Teiglinge teilen ließ. Das Loch im Bagel kann gut mit dem Kochlöffel vorgeformt werden. Symmetrischer und größer werden die Löcher wenn man dann die Finger nimmt und den Teig um 3 Finger rotieren läßt.
Anm. Das Salz habe ich erst später zugegeben (Hefe soll angeblich kein Salz mögen) , auch die Wassermenge habe ich wegen dem 1/3 Vollkornmehl um eine Schnapsglasmenge nacherhöht.
Danke für Ihre Anregung und den Anstoß Bagels selbst zu machen.
Weiterhin gutes Gelingen wünscht:
Albrecht Leuerer
Maja
12. Mai 2019 um 21:34Herzlichen Dank für die umfangreiche Rückmeldung und den Erfahrungsbericht 🙂 Da sind sehr hilfreiche Tipps dabei, die bestimmt auch für andere Leser sehr wertvoll sind!