Sonntagsfrühstück deluxe: Gebrannte Pekannusscreme auf’s Brot, auf Waffeln, auf Pfannkuchen, auf Eis… Knackige Pekannüsse in einer leckeren Pekannuss-Creme – super einfach selbst gemacht und so lecker!
Ich sag euch was: klassischer Nuss-Nougat-Aufstrich und normale Frucht-Konfitüren sind sowas von out! Der neueste Schrei auf dem Frühstückstisch sind für mich ganz klar Nussaufstriche aus gebrannten Nusskernen. Bäm! Und bevor ihr vehement widersprechen wollt – lest erst mal weiter. Und sonst könnt ihr ja auch einfach mal meine süße Tomatenmarmelade ausprobieren.
Entdeckt habe ich die leckeren Cremes vor ein paar Jahren von einer kleinen Hamburger Firma, die sich auf knusprige Nussaufstriche spezialisiert hat. In den Aufstrich kommen nur Nusskerne, Zucker, Vanille, Salz und höchstens etwas Öl. That’s it! Und sie schmecken sowohl auf Brötchen, Stuten, Weißbrot, Graubrot und sogar Vollkornbrot. Ich bin schwer begeistert von Pekannusscreme auf dem Brot.
Doch ich wäre ja nicht ich, wenn ich sowas nicht mal selber ausprobieren würde. Also habe ich mich in meine Versuchsküche gestellt und losgebastelt. Der erste Versuch war nichts – für meinen Geschmack dürfen die Nüsse nicht komplett gebrannt sein. Falls ihr schon mal selber gebrannte Mandeln gemacht habt, kennt ihr den Prozess sicher: zuerst werden die Mandeln knusprig und trocken und bekommen eine Zuckerkruste, danach löst sich diese Kruste noch mal, schmilzt und die Mandeln werden schön karamellisiert. Doch das Ergebnis mit Pekannüssen in diesem Prozess hatte mir persönlich zu viele Röstaromen und war nicht so schön crunchy wie ich wollte.
Also habe ich den Prozess im zweiten Versuch genau an der Stelle gestoppt, wenn das Wasser gerade verdunstet ist und die Nüsse eine helle Zuckerkruste bekommen. Das Ergebnis hat perfekt meinen Geschmack getroffen!
Nach dem Auskühlen der gebrannten Nüsse müssen diese mit einem leistungsstarken Mixer gemixt werden. Der Pürierstab kommt da eher schnell an die Grenzen. Ein starker Foodprozessor oder Standmixer ist auf jeden Fall von Vorteil. Ich hab die Nüsse im Thermomix gemixt, das hat ganz wunderbar funktioniert. Damit die Masse nicht zu heiß wird und sich die einzelnen Komponenten trennen, sollte man immer nur in kurzen Intervallen und auf nicht zu hoher Stufe mixen. Wir wollen ja auch kein ganz feines Mandelmus herstellen, sondern eine knusprige Creme. Mixt deswegen am besten auf mittlerer Stufe ein paar Mal hintereinander mit Pausen für etwa 20-30 Sekunden. Die Masse soll richtig schön cremig werden, aber eben noch kleine Stückchen enthalten. Das ist am Anfang vielleicht etwas tricky – tastet euch einfach langsam bei mittlerer Geschwindigkeit heran, bis das Ergebnis für euren Geschmack passt.
In einem sauber ausgespülten Glas mit festem Verschluss hat sich die Pekannusscreme bei mir problemlos zwei Wochen bei Raumtemperatur gehalten. Die Creme sollte natürlich auch immer nur mit einem sauberen Löffel entnommen werden. Ihr könnt euch wahrscheinlich nicht beherrschen und wollt den Löffel direkt ablecken – nehmt dann einfach einen frischen Löffel für die nächste Portion Creme. Durch das austretende Öl der Nüsse bzw. das zugesetzte Öl, konserviert das Mus von alleine. Das Öl setzt sich nach einiger Zeit an der Oberfläche ab, die Masse wird nach unten hin immer fester. Ihr solltet die Creme deswegen vor jeder Verwendung gründlich durchrühren. Im Kühlschrank besteht die Gefahr, dass Kondenswasser entsteht und die Masse deswegen anfängt zu schimmeln.
Und dann heißt es: Pimp your Stulle! Deswegen kommt hier jetzt mein Rezept für einen unglaublich leckeren, knusprigen, süßen und einfach unwiderstehlichen Pekannussaufstrich aus gebrannten Pekannüssen. Natürlich könnt ihr auch jede andere Art von Nusskernen für eine Nuss-Creme verwenden – bei nicht sehr fetthaltigen Nüssen oder Kernen gebt ihr einfach noch ein bisschen neutrales Sonnenblumenöl zur Masse.
Übrigens schmeckt die Pekannuss-Creme natürlich nicht nur als Brotaufstrich. Träufelt davon doch mal etwas über eine frische, knusprige Waffeln, bestreicht einen Pfannkuchen damit oder versucht es mal auf einem Eis. Mhhmmm….
Gebrannte Pekannusscreme
selbst gebrannte Pekannuss-Creme als Aufstrich
Zutaten
- 200 g Zucker
- 125 g Wasser
- 1 EL selbst gemachter Vanillezucker bzw. 1 Messerspitze gemahlene Vanilleschote
- 200 g rohe Pekannusskerne
- 1/4 TL Meersalzflocken
Zubereitung
Eine Backblech mit antihaftbeschichtetem Backpapier auslegen.
Eine große beschichtete Pfanne auf den Herd stellen. Zucker und Wasser hineingeben und bei mittlerer Hitze unter Rühren aufkochen. Die Vanille dazugeben.
Sobald die Flüssigkeit kocht und sich der Zucker aufgelöst hat, die Pekannusskerne in die Pfanne geben. Die Mischung unter regelmäßigem Rühren einige Minuten lang köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist und sich um die Nüsse eine weiße Zuckerkruste bildet. Sobald diese Kruste trocken ist und bevor sie wieder schmilzt und karamellisiert, die Pfanne vom Herd nehmen.
Die Nüsse auf das Backpapier auf dem Blech geben und gleichmäßig verteilen, so dass die Nüsse nicht zu sehr zusammenkleben. Vollständig auskühlen lassen.
Sobald die Nüsse komplett trocken und erkaltet sind, in einem leistungsstarken Mixer in mehreren Etappen zu einer Creme mit kleinen knusprigen Stücken mixen. Die Meersalzflocken unterrühren.
In ein heiß ausgespültes Schraubglas geben und bei Raumtemperatur aufbewahren.
5 Kommentare
Schlotti
20. September 2015 um 14:07Woah, ich liebe, liebe, LIEBE Nussaufstriche/-mus/-gedöns!! Mandeln, Macadamia, Haselnuss, Erdnuss…. aber Pekannuss hab ich noch nicht probiert. Merk ich mir! ♥
Lena
21. September 2015 um 12:50Got me!
Pekannüsse, gebrannt, als Aufstrich? Danke für's Rezept, ich bin dann mal in der Küche….
Liebe Grüße
Lena
irgendwieso
22. September 2015 um 6:52Hej Maja.
Das klingt lecker. Ich esse Nüsse einfach so gerne und diese Aufstriche..auweia, ganz gefährlich. 😉 Ich habe letztens einen Aufstrich aus Sonnenblumenkernen gemacht und Ahornsirup dazu. Da ich leider nicht so einen leistungstarken Mixer habe, mussten die etwas weicheren Kerne herhalten.
Übrigens sieht dein Brot total lecker aus.
Liebe Grüße,
Lisa
Mel | Creative Little Things
24. September 2015 um 15:43Du hattest es mir ja extra auf der eat+lifestyle in Frankfurt noch gesagt, dass ich den Aufstrich von Brandgut unbedingt mal probieren sollte und was mach ich? Ich geh an dem Stand vorbei, weil ich wusste, ich würde was kaufen und ich hatte schon keinen Platz mehr in meiner Tasche. Ich bereue es so!
Dafür wird sich jetzt gleich das Rezept gemerkt und ausprobiert! 😉
Liebste Grüße,
Mel
Krisi
25. September 2015 um 17:26Mhm eine sehr leckere Idee…Pekannüsse esse ich alleine schon gerne, als Aufstrich muss ich mich dann bestimmt sehr beherschen;) Wird probiert…
Liebe Grüsse,
Krisi