Wenn dieser Beitrag online geht, ist es schon wieder Montag und ich sitze bestenfalls an meinem Schreibtisch im Büro. Zumindest dann, wenn mein Wecker klingelt und ich nicht verschlafe. Ich weiß schon gar nicht mehr, mit welcher Melodie mein Wecker klingelt. Und ich darf vor allem nicht vergessen ihn zu stellen. Schon sind wir mitten im Januar und damit auch wieder mitten im Alltag in einer ganz normalen Arbeitswoche. Nach zwei Wochen Urlaub und darin inbegriffenem Winterschlaf, wird das erst mal ziemlich ungewohnt. In Vorfreude auf das nächste Wochenende, soll es deswegen heute ein Kuchenrezept sein. Dann, wenn wieder Zeit zum Backen ist.
Mit dem Jahreswechsel und nachdem Weihnachter und Silvester vorbei sind, bin ich immer direkt im Frühjahrsmodus. Keine Ahnung wieso, denn machen wir uns nichts vor – es ist Winter! Und das bleibt auch noch eine Weile so, bevor wir uns im März dann so langsam Gedanken zum Frühling machen können. So lange nutzen wir den Winter noch mit all seinen typischen Aromen. Dazu gehören für mich auch ganz klar Clementinen und Orangen. Schon als Kind durften Clementinen nie im Nikolausstiefel oder auf dem Plätzchenteller fehlen und frisch gepresster Orangensaft schmeckte um die Zeit auch besonders gut.
Letztes Jahr um diese Zeit habe ich selber mallorquinische Orangen und Zitronen bestellt, dieses Mal habe ich von meiner Mutter eine Wagenladung bekommen. Frisch und ungespritzt stammen sie von Bäumen auf der Insel und gelangen von dort direkt nach Deutschland. Keine Ausbeutung von Arbeitern, kein Einsatz von Chemie – und das schmeckt man. Solltet ihr keine Möglichkeit haben ungespritztes Obst aus einer euch bekannten Bezugsquelle zu bekommen, achtet für dieses Rezept unbedingt darauf Bio-Orangen zu kaufen, da die Schale hier mitverwendet wird.
Es handelt sich um einen ganz simplen, aber auch unheimlich saftigen Rührkuchen, der durch das Unterheben von Eischnee besonders locker wird. Die Zutaten sind schnell zusammengerührt und der Kuchen wird in einer normalen Kastenform gebacken – das ist alles kein großer Aufwand. Das Ergebnis kann sich aber schmecken lassen!
Orangenkuchen mit Orangenglasur
umgewandelt nach einer Idee von off the spork
für 1 kleine Kastenform (26 cm Länge)
Für den Kuchen
3 Eier (Größe L)
1 Prise Salz
150 g weiche Butter
175 g Zucker
abgeriebene Schale von 2 unbehandelten Orangen
300 g Mehl
2 Tl Weinstein-Backpulver
150 g griechischer Joghurt
Saft von 1 der beiden unbehandelten Orangen (ca. 60 g)
Für die Glasur
250 g Puderzucker
2 El sehr weiche Butter
Saft von 1/2 der beiden unbehandelten Orangen
Zubereitung
Den Backofen auf 160 °C Umluft oder Heißluft vorheizen. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen.
Die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und beiseite stellen.
Die weiche Butter, den Zucker und die abgeriebene Orangenschale in einer Rührschüssel mit dem Handmixer oder in der Küchenmaschine einige Minuten lang zu einer dicken Creme aufschlagen. Dann die drei Eigelb einzeln gründlich unterrühren.
Mehl und Backpulver mischen und auf die Buttermasse sieben.
Joghurt und Orangensaft glatt rühren und ebenfalls zum Teig geben. Alles kurz, aber gründlich vermischen, zum Schluss den Eischnee unterheben.
Den Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und im vorgeheizten Backofen etwa 55-60 Minuten backen.
Den Kuchen danach in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Glasur vorbereiten:
Den Puderzucker in eine Rührschüssel sieben. Die weiche Butter dazu geben und unterrühren. Nun soviel Orangensaft hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz für das Icing erreicht ist.
Den Kuchen aus der Form lösen und auf eine Kuchenplatte setzen. Mit der Glasur überziehen und diese etwas fest werden lassen. Den Kuchen erst anschneiden, wenn er komplett ausgekühlt ist.
Der Kuchen hält sich in Alufolie oder in einer Plastikbox verpackt mehrere Tage bei Raumtemperatur und bleibt locker und saftig. Man kann ihn aber auch gut im Kühlschrank aufbewahren, dadurch wird er nur etwas kompakter.
5 Kommentare
Tonkabohne Sabine
5. Januar 2015 um 16:23Liebe Maja,
Der Montag ist immer am schlimmsten, nach dem Urlaub, grins…
Dein Kuchen sieht sehr lecker aus und ich bin großer Citrus Fan 🙂
Danke für das feine Rezept,
Sabine
Julia
6. Januar 2015 um 13:05Örks. Montag. Das Aufstehen fiel mir echt schwer. Witzig, dass Du auch so empfindest: Nach SIlvester geht für mich mental der Frühling los. Ich hab erstmal gelbe Tulpen ins Haus geholt (während der Weihnachtsbaum noch abgeschmückt und entsorgt werden muss!). Dein Kuchen sieht himmlisch aus. Ich glaube, ich muss mal wieder backen…
Heike
10. Januar 2015 um 15:29Ich habe ihn für dieses Wochenende gebacken, wirklich sehr fluffig und lecker!
Anonym
8. Februar 2015 um 6:53Hallo!
Ich habe letzte Woche deinen Orangenkuchen nachgebacken, er schmeckt ganz hervorragend!!! Die Glasur passt super (ich habe allerdings nur 150 g Puderzucker und natürlich auch weniger Orangensaft sowie nur 1,5 EL Butter verwendet – war für mich völlig ausreichend) und der Kuchen war schön saftig und flaumig.
Danke für dieses köstliche Rezept – wird bestimmt wieder gebacken! 😉
LG, Sabine
erinnerungsengramme
29. März 2015 um 15:11Hallo, ich habe deinen Kuchen auch nachgebacken, er ist sehr lecker! Die Glasur habe ich auch etwas reduziert, hier: https://erinnerungsengramme.wordpress.com/2015/03/29/orangen-zitronen-kuchen/
Zum Glück ist für morgen noch etwas da, darauf freue ich mich schon!
LG Richensa