So, etwas später als sonst, aber da bin ich wieder, mit dem Freitagsmüsli und schlage den Gong für Runde 15! Müsli der Woche Nummer 15: Selbstgemachtes Knuspermüsli – heute: Vanille-Mandel-Granola mit gebrannten Mandeln.
Warum ich heute etwas später dran bin, liegt einfach daran, dass ich frei hatte. Einfach mal so. Kürzesturlaub quasi. Sooo schön! Um 10 Uhr hatte ich schon drei Rezepte fertig, mittags sind mein Mann und ich durch die Stadt geschlendert, hatten einen königlichen Lunch in einem hervorragenden Restaurant, sind durch kleine Läden und Boutiquen spaziert, haben einen Eiskaffee getrunken und zu Hause habe ich dann auf dem Sofa rumgelungert, eine Folge “Game of Thrones” geguckt (erwähnte ich schon mal, dass ich ein Serienjunkie bin?) und auf dem Tablet amerikanische Foodzeitschriften durchgeblättert. Manchmal kann das Leben so schön und einfach sein!
Vanille-Mandel-Granola – Knuspermüsli mit dreierlei Mandeln
Trotzdem komme ich natürlich auch wieder meiner selbst auferlegten Pflicht nach und präsentiere ein Freitagsmüsli. Das habe ich auch erst heute morgen gemacht und probiert. Das beste: gleich der erste Versuch war ein Volltreffer. Es ist perfekt gelungen, geschmacklich umwerfend und hat das Zeug zum absoluten Lieblingsmüsli: ein Knuspermüsli mit Vanille und dreierlei (!) Mandeln! Letztere wandern in gehackter, gehobelter und schließlich gebrannter Variante ins Müsli. In Kombination mit der frischen Vanille ist das ein Fest für die Geschmacksnerven. Ich hab das Granola nur ganz pur mit Milch genossen, könnte es mir aber unheimlich gut mit reifen Pfirsichen oder Nektarinen vorstellen.
Selbst gemachte gebrannte Mandeln
Die gebrannten Mandeln sind natürlich selbstgemacht, das Rezept verrate ich gleich mit. Alles andere ist wirklich kinderleicht und schnell zusammengerührt – also ran an die Haferflocken und unbedingt gleich loslegen – Guten Appetit!
Vanille-Mandel-Granola mit gebrannten Mandeln
für etwa 850 g Müsli
Zutaten
- FÜR DIE GEBRANNTEN MANDELN
- 100 g Mandeln mit Haut
- 2 El Mascobadozucker oder anderer Vollrohrzucker bzw. Rohrohrzucker
- 1 El Vanillezucker (am besten selbstgemacht)
- Mark von 1 ausgekratzten Vanilleschote
- 2 EL Wasser
- FÜR DAS GRANOLA
- 150 g Haferflocken, Großblatt (kernige Haferflocken)
- 250 g 5-Korn-Flocken
- 100 g Haferkleie
- 50 g gehackte Mandeln
- 50 g Mandelblättchen
- 70 g heller Sirup (z.B. Goldsaft)
- Mark von 2 ausgekratzten Vanilleschoten
- 70 g Sonnenblumenöl
Zubereitung
FÜR DIE GEBRANNTEN MANDELN
Ich bereite die gebrannten Mandeln am Liebsten in der Mikrowelle zu, weil das wirklich schnell und einfach geht: Dazu einfach alle Zutaten in eine flache Glas- oder Keramikschüssel geben, gut verrühren und bei 600 Watt 2 Minuten erhitzen. Aus der Mikrowelle nehmen, gut umrühren und erneut 2 Minuten garen. Das ganze wiederholt man jetzt noch etwa 2-3 mal - die Flüssigkeit verdampft dabei und die Mandeln bekommen eine zuckrige Kruste. Bei mir ist es meist nach dem vierten oder fünftem Durchgang perfekt. Die gebrannten Mandeln danach auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und vollständig auskühlen lassen. Wer keine Mikrowelle hat, gibt die Mischung einfach in einen kleinen Topf und erhitzt sie ganz langsam und bei sehr niedriger Temperatur, bis der gleiche Effekt eintrifft. Man muss nur sehr vorsichtig vorgehen, gut rühren und aufpassen, dass die Mischung nicht verbrennt. Die gebrannten Mandeln grob hacken.
FÜR DAS GRANOLA
Den Backofen auf 160 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Ein großes Backblech großzügig mit Backpapier auslegen, so dass auch ein Rand hochsteht.
Die Hafer- und 5-Korn-Flocken zusammen mit der Haferkleie, den frisch gebrannten, gehackten und gehobelten Mandeln in eine sehr große Schüssel geben. Alles mit einem großen Löffel gründlich vermischen.
Den Sirup zusammen mit dem Vanillemark und dem Sonnenblumenöl in einen kleinen Topf geben. Bei niedriger Temperatur langsam erhitzen, bis sich alles gut vermischt hat. Unter ständigem Rühren einmal aufwallen lassen, dann von der Hitze wegnehmen.
Die heiße Mischung nun über die Flocken gießen. Mit Hilfe einer Gabel in der einen Hand und einem Löffel in der anderen Hand die Müslimischung nun sehr gründlich durchrühren. Ich mache dafür Bewegungen wie mit einem Salatbesteck und mische die Flocken von unten immer wieder nach oben. Wichtig ist, dass sich alles sehr gründlich verteilt und wirklich jede Haferflocke mit der Ölmischung in Berührung kommt. Wenn kleine Klümpchen entstehen, sollte man die immer wieder etwas auseinander drücken. Meistens dauert es einige Minuten, bis ich eine perfekte Masse ohne Klümpchen und ohne trockene Stellen habe.
Die Müslimischung aus der Schüssel auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech gleiten lassen und mit Hilfe der Gabel oder des Löffels auf dem Blech verteilen. Das Müsli sollte wirklich bündig auf dem ganzen Blech verteilt sein und gleichmäßig angedrückt werden, so als ob man einen Kuchen glatt streicht.
Das Blech ins untere Drittel des vorgeheizten Ofens einschieben und das Müsli etwa 12-15 Minuten backen, bis es goldbraun und knusprig wird und leicht duftet. Doch jeder Ofen ist anders, fangt deswegen lieber mit 12 Minuten an und lasst das Blech noch etwas im Ofen, wenn euch das Müsli noch nicht goldbraun genug ist. Ggf. nach etwa 8 Minuten einmal gründlich durchmischen, wieder andrücken und noch mal für die gleiche Zeit in den Ofen schieben.
Das Backblech aus dem Ofen holen und auf ein Kuchengitter stellen. Blech und Müsli vollständig auskühlen lassen. Am Anfang ist das Müsli nämlich noch sehr weich, wenn es direkt aus dem Ofen kommt. Erst wenn es auskühlt wird es fest und knusprig und zu einer Art Müsliplatte. Sobald diese vollständig ausgekühlt ist, kann man das Müsli nun in Stücke brechen, mit einem Pfannenwender teilen oder zwischen den Händen in die gewünschte Größe zerreiben.
Danach gleich luftdicht verpacken, am besten in ein Glas oder eine Plastikdose und innerhalb von wenigen Wochen verbrauchen.
3 Kommentare
FeeMail
8. August 2014 um 17:34Das klingt wirklich traumhaft. Das muss ich dringend nachmachen!
Tonkabohne Sabine
9. August 2014 um 20:15Liebe Maja,
Wieder eine traumhafte Mischung 🙂
Herzliche Grüsse,
Sabine
Nina
10. August 2014 um 14:29Das klingt ja wirklich genial! Ich muss das die nächsten Tage unbedingt ausprobieren, mit den gekauften bin ich nicht unbedingt zufrieden und wenns selbstgemacht ist, ists immer noch am besten. Da weiß man wenigstens was drin ist 😉