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Rezension vom Kochbuch “Körner – Rezepte mit Biss” (DK Verlag)

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Zeit für Kochbuch-Rezensionen diese Woche! Los geht es direkt mit einem meiner absoluten Lieblingsbücher derzeit.
Mal wieder finde ich, dass dieses Buch etwas untergeht und nicht den Platz in den Regalen eingeräumt bekommt, den es eigentlich verdient hat. Die Rede ist von Körner – Rezepte mit Biss*, erschienen im Dorling Kindersley Verlag, München.
Liegt es am Cover, das mit einer Typo-Lösung statt mit einem Foodbild daherkommt? Oder liegt es am Titel, der es in eine Ecke drängt und ein falsches Bild vermittelt?

Kochbuch-Rezension zu "Körner - Rezepte mit Biss", Dorlink Kindersley Verlag, München

Bild: Dorling Kindersley Verlag GmbH, München

Ich sage: Gebt dem Buch eine Chance!
Einmal aufgeschlagen, zieht es einen direkt in seinen Bann. Wunderschöne Foodfotografie trifft auf liebevolle Illustrationen und ganz wunderbare, vielseitige Rezepte.
„Körner“ ist eine ursprünglich französische Lizenz namens „Graines“, die erstmals 2010 bei Marabout (Hachette) in Frankreich erscheinen ist. Der DK Verlag hat das Buch schließlich Ende des letzten Jahres ins Programm genommen und auf der Frankfurter Buchmesse 2013 vorgestellt. Ich hab mich da sofort verliebt und möchte es euch nun auch wärmstens ans Herz legen.

Körner sind ja ohnehin gerade im Trend und das Buch hat keinesfalls ein angestaubtes Öko-Image – ganz im Gegenteil. Es geht um junge und moderne Küche, in der neben Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten in Hülle und Fülle auch Samen ihren Platz finden. Und da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei!

Das Buch kommt in bewährter DK-Manier daher: 304 prall gefüllte Seiten, verpackt in einem schnörkellosen Hardcover mit geradem Rücken. Nicht zu schwer, nicht zu groß, aber dennoch umfangreich genug für den Preis von immerhin 24,95 Euro. Einziges kleines Manko: Das Buch hat nicht ein einziges Lesebändchen. Ansonsten ist die Verarbeitung sauber und hochwertig.

Schon das Cover wirbt mit „150 Rezepte mit Getreide und Hülsenfrüchten“ – diese  verteilen sich in 9 Kapitel, die wie folgt aufgeteilt sind: Nach einer umfangreichen Einführung zu den Hauptdarstellern des Buches und deren Zubereitung, Verwendung und Aufbewahrung, geht es los mit dem Frühstückskapitel, in dem sich vor allem Porridge und Müsli, aber auch Muffins finden. Daraufhin folgen Suppen, Salate und auch Eintopfgerichte, bevor sich ein Kapitel rund um Pilaws, Risottos und  Paellas anschließt. Weiter geht es mit Hauptgerichten, hier häufiger mit Fisch und Fleisch, einem Beilagen-Kapitel, einem Kapitel namens „Süßes“ und schließlich einem letzten Kapitel zum Thema „Brot und mehr“. Abgeschlossen wird das Buch mit einem umfangreichen Register, das sowohl alphabetisch als auch nach hervorgehobenen Zutaten sortiert ist.<

In der Einleitung werden alle verwendeten Getreide, Samen und Hülsenfrüchte mit einem kleinen Bild dargestellt und kurz beschrieben, wo sie herkommen, wie man sie verwendet und welche Nährstoffe sie enthalten.

Das Layout ist schlicht und einfach gehalten und in jedem Rezept gleich aufgebaut. Ganz oben finden sich Angaben zur Anzahl der Personen, für die ein Gericht bestimmt ist, oft auch der Hinweis ob es sich eher um eine Vorspeise oder ein Hauptgericht handelt, dann die Zubereitungszeit und schließlich auch die Garzeit.
Nach dem Rezeptnamen folgt immer noch ein kurzer Text mit ein paar Hinweisen oder auch Variationsmöglichkeiten.

Die Zutaten sind an der linken Seite ganz pfiffig aufgelistet. Es gibt in der Regel einen Bereich mit Einkaufshinweisen „Im Bioladen oder Supermarkt“ und einen mit „Beim Gemüsehändler“. Je nach Rezept kommt auch noch „Beim Fleischer“ dazu. Das ist einerseits zwar eine schöne Einkaufshilfe, andererseits sind mir Rezepte mit Zutatenauflistung in Reihenfolge des Erscheinens im Text lieber, weil man so einen besseren Überblick behält und den einzelnen Arbeitsschritten besser folgen kann.

Die Zubereitung steht rechts neben den Zutaten und ist durch Absätze klar gegliedert. Die Anleitungen sind schlicht und einfach gehalten, oft gibt es am Ende der Zubereitung noch einen Hinweis auf passende Beilagen.
Im unteren Bereich der Rezeptseite sind wunderbare Illustrationen von Bauern eingebunden.
Neben den Seitenzahlen stehen immer noch mal die Kapitelnamen, so dass man sich auf jeder Seite orientieren kann.

Die Rezeptbilder sind meist ganzseitig und es gibt zu jedem Rezept auch ein entsprechendes Bild. Die Foodfotografie ist modern, schnörkellos und einfach gehalten. Mal in Großaufnahme, mal mit dem Gericht auf einfachem Geschirr.
Aufgelockert wird der Aufbau des Buches immer wieder mit Rezeptseiten auf denen mehrere kleine Rezepte Platz finden oder ausführliche Arbeitsschritte oder Rezeptvarianten dargestellt werden. Die Aufmacherseiten zu den einzelnen Kapiteln sind ebenfalls schlicht gehalten und enthalten die gleichen schwarz-weißen Illustrationen wie die restlichen Seiten.

Die Rezepte sind frisch und modern gehalten. Im Frühstückskapitel findet sich so zum Beispiel ein Sechskorn-Porridge mit Pistazien und Heidelbeeren oder ein Rezept für Apfelmuffins mit saurer Sahne und Zimtcrunch. Von schwarzer über weiße Bohnensuppe bis hin zur Maissuppe finden sich im Suppen-Kapitel viele leckere Ideen, bei denen häufig Aromen wie Koriander, Avocado aber auch Pancetta zum Einsatz kommen. Bei den Salaten finden sich neben einem Wildreissalat mit grünem Spargel und Mango so zum Beispiel auch ein Belugalinsensalat mit gerösteten Tomaten und Ricotta oder auch Salate mit Quinoa, Couscous oder Bohnen. Auf deftige Eintöpfe, gerne auch mit Wurst oder Fleisch folgen Risottos, zum Beispiel mit Emmer, Pilaws oder auch Paellas, auch mal mit Hähnchen, Chorizo und Erbsen. Gegrillter Thunfisch trifft auf warme Bohnen und Salsa verde, Lachs auf Zitronen-Couscous mit Minzöl und Bohnenpüree oder gebratenes Lamm auf Bohnenpesto in den Hauptgerichten. Süß wird es dann zum Beispiel mit Cranberry-Apfel-Crumble mit Haferflocken, Vollkornbrot-Eiscreme oder Haferflockenkeksen. Auch Brotrezepte, zum Beispiel für ein Feigen-Walnuss-Brot, Roggenknäcke oder ein Mehrkornbrot mit Möhren und Orangen kommen nicht zu kurz.

Insgesamt finde ich die Rezeptauswahl ganz großartig. Jedem Kapitel wird genug Platz eingeräumt und es findet sich für jeden Geschmack ein passendes Gericht. Egal ob für die schnelle Feierabendküche oder ein opulentes Mahl am Wochenende.
Selten habe ich so viele Anregungen für den Genuss von „Körnern“ bekommen, die dabei noch so ansprechend und gut aufbereitet sind.

Bisher habe ich einen Kichererbsen-Salat mit Chorizo und Spinat nachgemacht. Das Rezept habe ich leicht variiert, weil ich keinen Sherry hatte. Zu dem Zeitpunkt war es abends noch zu dunkel, um nach der Arbeit zu fotografieren, so dass ich das Gericht bisher nicht verbloggt habe. Auch für ein Risotto und eine Paella habe ich schon schöne Anregungen gefunden. Auf der Nachkochliste stehen allerdings noch viel mehr tolle Gerichte, die ich dann auch unbedingt verbloggen möchte! Sie werden nach Veröffentlichung dann hier nachgereicht und entsprechend verlinkt.

Mein Fazit: ein unglaublich tolles, vielseitiges und wunderschönes aber dabei simpel aufbereitetes Kochbuch. Keine Angst mehr vor Körnern – hier finden sich tolle Anregungen und neue Rezepte fernab vom „Körneresser“-Image.

Körner – Rezepte mit Biss*
150 Rezepte mit Getreide und Hülsenfrüchten
Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, 2013
ISBN: 978-3-8310-2452-0
24,95 €
304 Seiten, 253 x 200 mm, gebunden mit Prägung
ca. 200 Farbfotografien und zahlreiche Illustrationen

Das Buch wurde mir für meine Rezension freundlicherweise vom DK Verlag unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Alle mit einem * gekennzeichneten Links sind Amazon-Affiliate-Links. Es handelt sich hierbei um eine persönliche Empfehlung. Nähere Hinweise zum Affiliate-Programm finden sich im Impresssum.

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10 Kommentare

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    Lena
    26. Mai 2014 um 8:54

    Ich gebe zu, dass mich das Cover und auch der etwas langweilige (und Öko-angehauchte) TItel bisher abgeschreckt haben in das Buch zu schauen. Obwohl ich doch selbst ne ziemliche Öko-Tante bin, hab ich oft das Gefühl ;),.
    Auf jeden Fall machen mich die Rezepte sehr neugierig und lassen das Buch sehr vielversprechend klingen! Ich werde es also bei nächster Gelegenheit in der Buchhandlung mal unter die Lupe nehmen. Danke für die Vorstellung!
    Liebe Grüße

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      Antworten
      Maja
      26. Mai 2014 um 13:49

      Oh ja, gib ihm unbedingt mal ne Chance und wirf einen Blick hinein 😉

      Liebe Grüße,
      Maja

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    Anonym
    26. Mai 2014 um 9:01

    Oja, dieses schöne Buch habe ich mir letztens auch gegönnt! Hab zwar noch nicht allzuviel nachgemacht, aber es macht schon so Spaß darin zu blättern! 😉
    Da gibt es schon einen Grund, sich auf den Herbst zu freuen, denn es sind ganz viele leckere Kürbisrezepte darin.
    Dieses-von außen unscheinbare- Buch lohnt sich auf jeden Fall!

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      Maja
      26. Mai 2014 um 13:50

      Seh ich ganz genau so! Es sind echt ein paar tolle Sachen für den Herbst drin.
      Und es macht auch Spaß es einfach nur durchzublättern, weil man da schon so viele Anregungen bekommt!

      Liebe Grüße,
      Maja

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    Susanne
    26. Mai 2014 um 10:03

    Ich habe das Buch auch, habe es beim letzten Mal schon unter die Lupe genommen und finde es auch toll. Es holt die Körner aus der Öko-Ecke und macht richtig Spaß. Nur die Zutatenlisten, die fand ich anstrengend…..

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      Maja
      26. Mai 2014 um 13:52

      Eine tolle Rezension, Susanne! Gerade erst entdeckt. Darf ich sie bei mir mit verlinken als weitere Meinung?
      Ich sehe vieles ganz genau wie du – und mir ist die Zutatenliste auch zu lang und unübersichtlich. Ich mag es wie oben geschrieben auch lieber in der Reihenfolge der einzelnen Zubereitungsschritte!

      Liebe Grüße,
      Maja

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    Tina@Foodina
    26. Mai 2014 um 17:38

    Ich bin ewig in der Buchhandlung drum rum geschlichen und hab's dann doch gekauft. Bisher habe ich zweimal gründlich durchgeblättert. Ich glaube, wir werden in diesem Leben keine Freunde…. 🙁 Irgendwie will kein Funke überspringen

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      Maja
      26. Mai 2014 um 20:26

      Oh wie schade! Aber man muss auch sagen, dass es natürlich ne ganz andere Richtung von dem ist, was du sonst so machst 😉

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    Bengelchen
    27. Mai 2014 um 6:49

    Ich habe das Buch seit der Buchmesse und habe es leider noch nicht geschafft, hineinzuschauen. Muss in aber unbedingt ändern.

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      Maja
      27. Mai 2014 um 11:08

      Stimmt ja, du hast es dir da ja gekauft!
      Guck unbedingt mal rein – es sind wirklich so viele schöne Sachen drin!

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