Herzhaft

Gegen den April-Blues: Rotweingulasch mit Spätzle

Wie ihr sicher bemerkt habt ist mein Oster-Countdown ziemlich abrupt abgebrochen. Das war nicht beabsichtigt, kam aber leider so:
Ich hatte ja Urlaub in besagter Osterwoche und war so froh endlich wieder Kochen und Backen und Bloggen und Machen zu können. Erst mal habe ich alles erledigt, was so erledigt werden muss, wenn man mal zum ersten Mal nach 7 Monaten wieder richtig frei hat und dann war ich der festen Überzeugung dass das Osterwochenende mir und meiner Kenwood gehört.


Und dann kamen pünktlich an meinem quasi letzten offiziellen Urlaubstag, dem (bösen) Gründonnerstag abends die Halsschmerzen. Und wer das kennt, den typischen Erkältungsverlauf, der immer gleich ist, der weiß, dass die Halsschmerzen ihre Freunde den Schnupfen und den Husten mitbringen.
Und so war es dann auch. Fieber und Schüttelfrost gesellten sich auch noch dazu und ich verbrachte eine ganze Woche (und somit auch das komplette Osterwochenende) krank im Bett.
Das war ziemlich doof, aber immerhin war das Wetter auch schlecht.

Aber so war das die Gelegenheit für mich noch mal ein schönes Schmorgericht zu machen. Wenn jetzt der Frühling kommt (auf den ich mich sehr freue!) und mit ihm die ganzen tollen Obst- und Gemüsesorten will ich eigentlich ungern weiter Winteressen kochen.Deswegen, um den Winter zu verabschieden jetzt noch mal so etwas, danach schwenke ich mal langsam zum Frühling über.
Ich muss mich nämlich auch leider direkt wieder für fast eine Woche verabschieden – es geht auf Geschäftsreise! Und wenn ich wieder im Lande bin, ist der Frühling hoffentlich auch endlich da!
Ich hatte zuerst überlegt auch mal ein Boeuf Bourguignon zu machen, das ja auch schon seine Runde durch die Blogwelt hinter sich hat, allerdings mag ich Pilze ja nicht so wirklich und die Zubereitung war mir auch etwas zu aufwendig für meinen fiebrigen Kopf.
Stattdessen ist es ein simples aber köstliches Rotweingulasch mit Spätzle geworden.

Rotweingulasch mit Spätzle
für 2 Portionen

Für das Gulasch und die Rotweinzwiebeln
500 g Zwiebeln
2 Möhren
2 dünne Stangen Staudensellerie
500 g Rindfleisch aus der Keule, in gulaschgroße Stücke geschnitten
1 El Senf
1 El Mehl
1 El Tomatenmark
2 Lorbeerblätter
einige Thymianzweige
250 ml trockener Rotwein
250-300 ml Rinderbrühe
Olivenöl
Butter

Für die Spätzle
300 g Mehl
3 Eier
Salz
Butter

Den Ofen auf 160 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Die Zwiebeln schälen und vierteln.
Eine der Zwiebeln fein würfeln und in eine Schüssel geben.
Die anderen Zwiebeln “entblättern” und in eine separate Schüssel geben.
Die Möhre schälen, die Selleriestangen putzen, beides ebenfalls sehr fein würfeln und zur gewürfelten Zwiebel geben.
Das Fleisch trocken tupfen, in eine Schüssel geben, den Senf dazugeben und alles gründlich vermengen, bis das Fleisch rundherum mit Senf eingerieben ist.
Einen großzügigen Schluck Olivenöl mit einem Stück Butter in einem ofenfesten Bräter erhitzen.
Das Fleisch portionsweise rundherum anbraten, dann zur Seite stellen.
Das Bratfett wieder etwas auffüllen, dann das gewürfelte Gemüse dazugeben und gut anbraten.
Das Fleisch ebenfalls wieder dazugeben, mit dem Mehl bestäuben, alles gut vermengen und etwas fester werden lassen.
Tomatenmark dazugeben und kurz mit anrösten.
Alles mit 125 ml Rotwein ablöschen und kurz etwas einkochen lassen.
Ein Lorbeerblatt und die Hälfte der Thymianzweige dazugeben und mit der Brühe soweit aufgießen, dass das Fleisch bedeckt ist.
Einen Deckel auflegen und den Bräter in den Ofen schieben.
Das Gulasch für mindestens 3 Stunden schmoren lassen, evtl. zwischendurch etwas Wasser angießen oder die Temperatur um 10-20 °C reduzieren, wenn es anbrennen sollte.
In der Zwischenzeit etwas Öl in einem Topf erhitzen und die geviertelten Zwiebelstücke sanft anbraten. Einige Minuten weich dünsten, ohne dass sie Zwiebeln dabei Farbe annehmen.
Ein paar Thymianzweige und ein Lorbeerblatt dazugeben und mit dem restlichen Wein aufgießen.
Mit geschlossenem Deckel bei sehr niedriger Temperatur etwa 45 Minuten sanft schmoren lassen, bis ein Großteil der Flüssigkeit eingekocht ist.
Die Rotweinwiebeln danach abkühlen lassen und unmittelbar vor dem Servieren unter das Gulasch heben oder zum Servieren noch mal erhitzen und separat zum Gulasch reichen.
Für den Spätzleteig Mehl, Eier und 1/2 Tl Salz zusammen mit etwa 120 ml lauwarmem Wasser in einer Rührschüssel zu einem recht flüssigen, elastischen Teig verrühren.
Den Teig 10 Minuten in der Schüssel ruhen lassen, danach noch mal kräftig durchrühren.
Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, salzen und mit Hilfe eines Spätzleschabers oder einer Spätzlepresse portionsweise Spätzle in den Topf drücken (oder eben von Hand schaben). Die Spätzle kurz aufkochen lassen, dann aus dem Wasser schöpfen und in einem Topf warmhalten.
Wenn alle Spätzle fertig sind, etwas Butter unterrühren und die Spätzle direkt mit dem Gulasch servieren.

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2 Kommentare

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    Antworten
    FeeMail
    14. April 2012 um 21:02

    Oh wow, jetzt habe ich Hunger, aber so richtig. Nicht nur so billige Nudeln wie bei mir heute, was deftiges… oh ich bin neidisch :)!

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    Phillip
    11. Januar 2021 um 15:18

    Hey,
    eigentlich kommentiere ich ja eher selten,
    ABER:
    Habe gestern dein Rezept nachgekocht und war begeistert!
    Super gut umsetzbar mit Zutaten, die man sowieso meist im Haus hat,
    schnell vorbereitet, und wirklich sehr passend zur aktuellen Jahreszeit.

    Danke!

    Liebe Grüße

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