Dank
Heike wird diesen Monat
getunkt was das Zeug hält. Das ist ein sehr spannendes Thema, denn ich liebe es vor allem frisches Brot zu tunken: in Knoblauchöl, in Aioli, in Salzbutter, in Grüne Sauce, einfach in alles. Und obwohl ich zum Beispiel keine Gambas mag, liebe ich das Öl, in dem sie mit Knoblauch im Ofen brutzeln. Ich bin quasi ein Tunkfan.
Das diesmonatige Motto kommt mir geradezu wie gerufen, weil es da etwas gibt, was ich schon lange mal ausprobieren wollte: Frisches(n? r?) Hummus mit geröstetem Knoblauch und selbstgemachter Tahina-Paste.
Meine Kollegin, begeisterter England-Fan, bringt neben Lemon Curd auch regelmäßig Hummus mit von der Insel. Mit dem abgepackten Kühlregal-Zeug werde ich einfach nicht warm, obwohl ich Kichererbsen furchtbar gerne mag!
Deswegen musste ich jetzt mal selber ran und habe hier einen köstlichen Tunktopf bereitgestellt.
Das besondere an diesem Hummus ist, dass die Tahina-Paste selber angerührt ist und dass der Knoblauch reichlich und vor allem im gerösteten Zustand untergemengt wird.
Das gibt einen wahnsinnig leckeren, ganz eigenen Geschmack!
Wem das Einweichen und Kochen der trockenen Kichererbsen zu viel Aufwand ist oder wer einfach spontan Hummus zubereiten möchte, dem kann ich die Bio-Kichererbsen von Alnatura empfehlen, dann einfach ein 200g Aptropfgewicht-Glas verwenden.
Für eine Tunktopfportion braucht man:
250 g getrocknete Kichererbsen
50 g Sesam
gutes kaltgepresstes Olivenöl
1 schöne große Knolle (!) Knoblauch
Zitronensaft von 1/2 ausgepressten Zitrone
Salz, Pfeffer
gemahlener Kreuzkümmel
einige Zweige glatte Petersilie, gehackt
nach Belieben: Sumach oder geröstetes Paprikapulver zum Garnieren
Die Kichererbsen mit etwa einem Liter Wasser in einen Topf geben und ungesalzen über Nacht einweichen lassen.
Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Kichererbsen in frischem Wasser zum Kochen bringen und weich kochen, das dauert etwa eine Stunde. Danach abgießen, etwas vom Kochwasser auffangen und dann auskühlen lassen.
Den Sesam in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten, bis er duftet. Aufpassen, dass er nicht anbrennt.
In einen Mörser geben und zu einem möglichst feinen Pulver zerstoßen.
Etwa 1- 2 El Olivenöl dazugeben und weiter mörsern, bis man eine dicke, cremige Paste erhält.
Die Pasta mit Folie abgedeckt bis zur Verwendung zur Seite stellen.
Den Knoblauch von den äußeren Schalenschichten befreien.
Das obere Drittel abschneiden, die Knolle auf auf ein Stück Alufolie setzen und mit etwas Olivenöl beträufeln.
Das Alupäckchen verschließen und den Knoblauch bei 200 °C etwa 30-45 Minuten im Ofen garen.
Danach sollten die Zehen butterweich sein und sich leicht aus der Schale lösen lassen.
Die Kichererbsen in einen Blender oder einen hohen Rührbecher geben.
Die Knoblauchzehen aus den Schalen drücken und dazugeben, die Tahina-Pasta ebenfalls.
Zitronensaft darüberträufeln, etwa 75 ml Olivenöl angießen und das ganze mit Salz, Pfeffer und etwas gemahlenem Kreuzkümmel würzen.
Die Mischung zu einer Paste verrühren. Falls sie zu dick ist, etwas von dem Kochwasser oder noch etwas Olivenöl dazugeben und unterrühren.
Hummus in eine Schüssel geben, etwas Olivenöl darüber träufeln und nach Geschmack mit gehackter Petersilie und Sumach oder Paprikapulver bestreuen.
Hummus hält sich im Kühlschrank ein paar Tage und schmeckt besonders gut, wenn es einen Tag durchgezogen ist.
Wer es besonders knoblauchlastig mag, kann die abgeschnitte Knollenspitze in dem Olivenöl erwärmen und gut durchziehen lassen und dann dieses Knoblauchöl zur Mischung geben.
Hat das Kochen und Backen von ihren Großmüttern gelernt. Kocht unter der Woche schnelle Feierabendküche. Hat den Blog 2011 mit Cupcake-Rezepten gestartet. Backt immer noch am liebsten nach amerikanischen Rezepten. Liebt es, Länder kulinarisch zu entdecken.
7 Kommentare
Heike
31. Januar 2012 um 22:25Ahhh, moey, Hummus!
Der oder das, so egal 🙂
Ich war doch letztes Jahr zweimal in Israel, eingeladen nur, um Hummus zu testen. Und sogar dem fertigen aus dem Kühlregal konnte ich nicht widerstehen.
Dann noch die Geschichte mit Rosin, dem bushis Hummus zu knoblauchig war (war absolut super). 2011, mein Hummusjahr!
Gerösteter Knoblauch, selbstgemachtes Tahini: liebeyou!
Maja
1. Februar 2012 um 19:06Hach, da bin ich beruhigt, dass ich nicht damit durchgefallen bin *aufatme*
Dann habe ich dein Hummus-Jahr quasi verlängert 😉
LG Maja
nata
1. Februar 2012 um 8:31Das ist ja wohl wirklich mit Liebe gemacht! Ich muss zugeben, dass ich jahrelang versucht habe, Hummus mit Kichererbsen aus der Dose zu machen. Dabei schmeckt es mit frisch gekochten Kichererbsen um Längen besser. Ach, was rede ich, da liegen Welten zwischen.
Sarah-Maria
1. Februar 2012 um 14:10Oh wow! Das klingt köstlich! Großes Kompliment! 🙂
Kirsten
4. Februar 2012 um 12:11Hummus steht schon so lange auf meiner Liste der Dinge, die ich endlich mal ausprobieren will. Jetzt wird es aber wirklich langsam Zeit 🙂 Dein Rezept klingt toll!
Liebe Grüße, Kirsten
Verboten gut !
8. Februar 2012 um 9:56Hummus …. ist sowas von Lecker … passt perfekt zu menem Dukkah als Vorab ;o)
Lg Kerstin
Annika
16. März 2012 um 11:00Hm wir haben hier sehr gute Händler, deshalb mach ich eigentlich nie einen selbst. Aber das Rezept klingt einfacher als ich dachte.