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Blogparade “Der große Glander” Gericht #26: Spaghetti aus Gragnano

Das Rezept für die Spaghetti aus Gragnano zur Blogparade von Stevan Pauls Roman "Der große Glander"

Wenn der Mairisch Verlag und Stevan Paul zur Blogparade für Stevans Roman “Der große Glander” aufrufen, lasse ich mir das nicht zwei Mal sagen! Was für eine tolle Idee, so ein virtuelles Kochbuch mit völlig unterschiedlichen Gerichten, passend zum Roman zu gestalten. Wie zu erwarten waren viele Gerichte schnell vergeben und vieles anderes hat dann auch tatsächlich schnell meinen persönlichen Kochhorizont überstiegen. Bis ich über das Gericht mit der Nummer 26 von Seite 149 gestoßen bin: Spaghetti mit kleinen Tomatenstückchen, etwas Knoblauch, Olivenöl, Peperoncini.

Das Rezept für die Spaghetti aus Gragnano zur Blogparade von Stevan Pauls Roman "Der große Glander"

Das mag vielleicht auf den ersten Blick etwas langweilig und einfach klingen, je mehr man sich jedoch mit dem Gericht beschäftigt, desto mehr steigt man in die Materie von italienischer Pasta ein. Und die hat es in sich, wenn man die zugehörige Passage im Glander liest. Wir reden hier schließlich von einer Pasta aus Gragnano und die wird häufig als die beste Pasta der Welt bezeichnet! Ein eigenes Urteil kann ich mir darüber nicht erlauben, schließlich war ich noch nie dort. Allerdings hatte ich damit auch direkt meine Ursprungsidee verworfen, die Pasta frisch und selber zu machen. Stattdessen habe ich mir natürlich Spaghetti original aus Gragnano besorgt. Diese werden in speziellen Bronzeformen hergestellt und haben eine besonders raue Oberfläche, damit Sauce gut daran haften bleibt. Und ich kann schon mal vorweg nehmen: Das ist die beste gekaufte Pasta, die ich je gegessen habe!

Das Rezept für die Spaghetti aus Gragnano zur Blogparade von Stevan Pauls Roman "Der große Glander"

Immer wieder bin ich über die kleinen Tomatenstückchen aus der Buchpassage gestolpert und habe mich gefragt, was es sein könnte. Frische Tomaten oder doch vielleicht San Marzano Tomaten aus der Dose? Letztendlich habe ich mich nach einigen Geschmackstests für frische Tomaten entschieden, um dem Gericht eine ansprechende Frische, Säure und Süße mitzugeben. Letztendlich wurden es reife Kirschtomaten und ich finde, dass sie klein geschnitten und nur kurz unter die Spaghetti gerührt, perfekt passten.

Das Rezept für die Spaghetti aus Gragnano zur Blogparade von Stevan Pauls Roman "Der große Glander"

Und wenn man einmal drin ist, soll das Gericht natürlich so authentisch wie möglich sein. Also habe ich mir auch über das Olivenöl, das eine zentrale Rolle in diesem Gericht spielt, Gedanken gemacht und recherchiert. Schnell bin ich bei “La Bella dell’Oliveto” gelandet und war sofort begeistert von den vielschichtigen Aromen und dem milden, kaum bitteren Geschmack. Es handelt sich hier konkret um eine ansprechende Cuvée aus 50% Leccino, 20% Moraiolo und 30% Frantoio Oliven aus dem Latrium. Es duftet nach frischen Tomaten, leuchtet goldgelb und schmeckt leicht kräutrig und grasig. Dazu ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet. Schnell hat es sich zu meinem liebsten Öl im Alltag entwickelt und harmoniert ganz hervorragend in diesem einfachen Pastagericht.

Bei der Beschreibung von der Verwendung von Knoblauch und Chili habe ich kurz an den Klassiker “aglio e olio” gedacht, dann aber wieder verworfen beides klassisch in Scheiben bzw. Ringe zu schneiden. Die Peperoncini habe ich sehr fein gewürfelt, den Knoblauch fein gehackt und beides ganz sanft im warmen Olivenöl gedünstet. Das Öl hat den Geschmack wunderbar angenommen und hatte dadurch die perfekte Würze für die Spaghetti.

Das Rezept für die Spaghetti aus Gragnano zur Blogparade von Stevan Pauls Roman "Der große Glander"

Bei der Verwendung von Petersilie und Parmesan war ich wieder zwiegespalten. Es wird in der Beschreibung nicht erwähnt. Aber ist es vielleicht so selbstverständlich und steht vielleicht ohnehin auf dem Tisch? Genau so habe ich mich letztendlich entschieden und frisch gehackte Petersilie und frisch geriebenen Parmesan auf den Tisch gestellt. Meiner Meinung nach hat das dem Gericht beim Servieren den letzten Schliff gegeben.

Die einfachsten Gerichte können die besten sein – dafür ist dieses Rezept der beste Beweis! Mich hat der Geschmack einfach umgehauen. Die guten Zutaten, die perfekt miteinander harmonieren und die umwerfende Kombination aus mild, würzig, salzig, süßlich, säuerlich und leichter Schärfe machen dieses Gericht aus. Hier kommt sie also, meine persönliche Interpretation vom Gericht Nummer 26, den Spaghetti aus Gragnano. Vielen Dank für die tolle Idee und ganz viel Spaß beim Nachkochen!

Das Rezept für die Spaghetti aus Gragnano zur Blogparade von Stevan Pauls Roman "Der große Glander"

Spaghetti mit kleinen Tomatenstückchen, etwas Knoblauch, Olivenöl, Peperoncini

Portionen: 3-4

aus dem Buch Der große Glander

Zutaten

  • 300 g Spaghetti aus Hartweizen (Spaghetti di Gragnano IGP)
  • 250 g reife Kirschtomaten
  • 1/2 frische Peperoncini
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 ml italienisches Olivenöl extra vergine
  • frisch geriebener Parmesan und frisch gehackte glatte Petersilie zum Servieren
  • Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

1

5 Liter Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Großzügig salzen, die Pasta hinzufügen und je nach Packungshinweis in etwa 12 Minuten bissfest kochen.

2

Zwischenzeitlich die Tomaten waschen und in kleine Stücke schneiden.

3

Die Chilischote waschen, halbieren und die Hälfte in feine Würfelchen schneiden, die Kerne dabei entfernen. Die andere Hälfte anderweitig verwenden.

4

Knoblauchzehen schälen und fein hacken.

5

Olivenöl in eine tiefe Pfanne geben und sanft erhitzen. Gehackte Chili und Knoblauch dazu geben und nur leicht glasig garen, damit das Öl den Geschmack annimmt.

6

Spaghetti abgießen und tropfnass in das Olivenöl geben, gut vermengen. Tomatenstücke dazugeben und alles miteinander vermischen.

7

Spaghetti sofort servieren, dazu nach Geschmack frisch geriebenen Parmesan und fein gehackte Petersilie reichen. Falls nötig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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12 Kommentare

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    Sonja
    15. Mai 2017 um 14:50

    Das klingt weder auf den ersten Blick langweilig, noch nach dem lesen. Im Gegenteil! Wunderschöne Bilder und die Petersiele passt perfekt darunter….ich hab jetzt Hunger –
    auf Deine Pasta.

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      Antworten
      Maja
      17. Mai 2017 um 22:14

      Ganz lieben Dank für deinen netten Kommentar, das freut mich wirklich sehr 🙂

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    Birgit
    15. Mai 2017 um 15:42

    Sieht sehr lecker aus 🙂 Wo in Köln hast Du denn die Pasta bekommen?

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      Maja
      17. Mai 2017 um 22:14

      Vielen Dank! Ich hab sie bestellt. Vielleicht findet man sie aber bei Andronaco?

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    Ursl
    15. Mai 2017 um 18:58

    Einfach und lecker. Ich liebe solche Gerichte. Hab dich gleich in meinem Glander-Post verlinken müssen.
    Liebe Grüße
    Ursl

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      Maja
      17. Mai 2017 um 22:13

      Oh, du bist auch dabei, Ursl? Wie toll, da gehe ich gleich mal nachgucken 🙂

      Liebe Grüße
      Maja

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    Melli
    21. Mai 2017 um 0:39

    Hi Maja,
    das stimmt. Die einfachsten Gerichte sind oft die besten. Dazu gehört für mich z.B. auch Spaghetti aglio e olio. So wie du diese Pasta zubereitest, mache ich sie auch oft- ein perfektes Sommergericht.
    LG Melli

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      Maja
      25. Mai 2017 um 12:03

      Vielen Dank für dein nettes Feedback, Melli 🙂
      Ich liebe diese einfachen Gerichte auch sehr!

      Liebe Grüße
      Maja

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    Ina
    24. Mai 2017 um 10:03

    Das sieht fantastisch aus und ich habe jetzt um 10 gerade grosse lust auf spagetthi 😉

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      Maja
      25. Mai 2017 um 12:01

      Hihi, das freut mich! Und ich verstehe dich so gut, diese Pasta war wirklich einmalig!

      Liebe Grüße
      Maja

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    Tanja Foodistas
    24. Mai 2017 um 21:21

    Liebe Maja,
    was für eine tolle kulinarische Begleitung zum großen Glander.
    Ich liebe ja Pasta, in allen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen.
    Viele liebe Grüße
    Tanja

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      Maja
      25. Mai 2017 um 11:59

      Ganz lieben Dank, Tanja! Es war wirklich ganz köstlich!

      Liebe Grüße
      Maja

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