Süß

Statt Sonntagskuchen heute mal leckere Hefewaffeln: Gaufres de Liège – Lütticher Waffeln

Dieser Beitrag enthält Werbung und Werbelinks (Amazon Affiliate)

Es ist Sonntag und damit Kuchentag bei Frau Nett.
Ich hatte es ja schon angedroht angekündigt – ich bin voll im Backwahn!
Um euch aber nicht vollends zu verwirren: nein, das hier ist kein Tortenblog. Es wird auch nie einer. Dafür liegt mir all dieses Filigrane einfach nicht. Und es fehlt mir an Geduld und Muße.
Stattdessen backe ich im Moment am liebsten Kuchen. Keine opulenten Torten, sondern einfache, gut vorzubereitende Kuchen. Mit dem gewissen Etwas.

Und genauso ist mir schon seit längerem nach Waffeln. Und damit meine ich nicht Omis Herzchen-Waffeln mit Puderzucker. So lecker die auch sind. Ich stehe total auf diese dicken, knusprigen Lütticher Waffeln. Zuckerwaffeln! Wenn der Zucker so richtig schön karamellisiert und man auf knusprig-knackige Zuckerstücke beißt. Das ist so gut!

Gaufres de Liège - Lütticher Waffeln auf einem Teller gestapelt

vorbereiteter Waffelteig in der Rührschüssel der Küchenmaschine

Es wurde also höchste Zeit diese Art von Waffeln mal selber zu machen. Das geht allerdings nicht im Herzchen-Eisen, das muss ich direkt vorneweg sagen. Man benötigt aber auch kein spezielles Lütticher-Eisen, sofern es sowas überhaupt gibt.
Ich besitze schon seit längerem ein Waffeleisen für zwei dicke Waffeln. Das Eisen muss nämlich tief und gut beschichtet sein. Mein Waffeleisen ist übrigens dieses Modell hier von Tristar*
– das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einfach unschlagbar. Ich hab darin auch schon Sandwiches mit Waffelmuster gemacht, geht alles. Und es eignet sich hervorragend für die Herstellung von Lütticher Zuckerwaffeln.

Waffeleisen von Tristar für zwei dicke belgische Waffeln zugeklappt
Waffeleisen von Tristar für zwei dicke belgische Waffeln, aufgeklappt

Eigentlich benötigt man für die Lütticher Waffeln auch Perlzucker – den habe ich hier nur bisher noch weit und breit nirgendwo entdecken können. Es handelt sich dabei um einen sehr groben Hagelzucker, der dafür sorgt, dass der Zucker einerseits karamellisiert, andererseits aber noch Biss hat. Wen ihn jemand findet – unbedingt verwenden! Falls nicht – mit normalem Hagelzucker funktioniert es auch. Und den gibt es zumindest in jedem etwas größeren, gut sortierten Supermarkt.

Ein Rezept, das schon seit längerem auf meiner Wunschliste steht, stammt von Stefanie vom Blog Hefe und mehr und hat in der digitalen Welt schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Ich hab es für meinen Geschmack etwas abgewandelt und backe es wie gesagt im oben angegeben Waffeleisen.

fertig gebackene Lütticher Waffeln, die auf einem Kuchengitter abkühlen

Zur Portionierung eignet sich am besten ein Eisportionierer. Ich verwende einfach einen “normal großen” und nehme pro Waffel eine “Kugel” vom Teig ab. Die Teigportion liegt so zwischen Tischtennis- und Golfball. Diese Portion setze ich einfach mittig als Kugel in das vorgeheizte Waffeleisen. So kann ich auch hiervon zwei Waffeln gleichzeitig nebeneinander backen.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Waffeln übrig bleiben, kann man sie auch gut einfrieren. Man lässt sie entweder normal auftauen (dafür werden sie für meinen Geschmack aber etwas knatschig) oder toastet sie kurz im Toaster oder Ofen auf.

fertig gebackene Gaufres de Liège - Lütticher Waffeln auf einem Teller gestapelt

Gaufres de Liège – Lütticher Waffeln

für etwa 14-16 Waffeln

Zutaten

350 g Mehl
10 g frische Hefe (= ca. 1/4 Würfel)
25 g Zucker
1 Tl selbst gemachter Vanillezucker
1 Prise Salz
150 g weiche Butter
2 Eier
150 ml handwarme Milch
150 g Hagelzucker oder noch besser: Perlzucker
etwas weiche Butter für das Waffeleisen

Zubereitung

Das Mehl in eine Rührschüssel oder die Schüssel der Küchenmaschine geben. Die frische Hefe mit den Fingerspitzen direkt in das Mehl hineinbröseln und verreiben.
Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz dazugeben und alles kurz mit einem Löffel verrühren.

Die weiche Butter, die beiden Eier und die lauwarme Milch dazugeben und alles mit den Knethaken des Handrührers oder dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen, nicht zu trockenen Hefeteig verkneten. Ich hab meine Maschine etwa 10 Minuten lang kneten lassen.

Die Teigschüssel mit einem feuchten Geschirrhandtuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort etwa 1-1,5 Stunden aufgehen lassen.

Den Perl- oder Hagelzucker zum Teig geben und alles noch mal kurz, aber gründlich durchkneten.
Den Teig erneut abdecken und nochmal 30-45 Minten gehen lassen.

Das Waffeleisen auf volle Temperatur vorheizen und mit etwas weicher Butter einfetten.
Die Temperatur auf mittelhohe Hitze (bei mir etwa Stufe 3,5 von 5) zurückschalten und mit einem Eisportionierer Portionen abnehmen und diese mittig auf die Platten des Eisens setzen. Den Teig etwa 3-4 Minuten backen, bis der Zucker karamellisiert ist und die Waffeln goldbraun gebacken sind.

Fertige Waffeln vorsichtig mit einer Gabel oder besser einer beschichteten Küchenzange vom Eisen heben und auf einem Kuchengitter etwas auskühlen lassen.
Vorsicht, die Waffeln sind durch den karamellisierten Zucker extrem heiß!
Die Waffeln schmecken lauwarm am Besten.

Alle mit einem * gekennzeichneten Links sind Amazon-Affiliate-Links. Es handelt sich hierbei um eine persönliche Empfehlung. Nähere Hinweise zum Affiliate-Programm finden sich im Impresssum.

Du hast das Rezept ausprobiert?
Ich freue mich über dein Feedback dazu! Vergib gerne deine Bewertung und schreib mir einen Kommentar. Oder teil dein Bild bei Instagram und markier @moeyskitchen und #moeyskitchen!

Du möchtest wissen, mit welchen Produkten ich koche und backe?
Hier findest du eine Übersicht über die Zutaten, Küchenhelfer und Elektrogeräte, die ich in meiner Küche verwende!

Das könnte dir auch gefallen

15 Kommentare

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Miho
    2. Februar 2014 um 17:45

    Maja.. die sind großartig! Ich möchte so ein Waffeleisen!
    Deine Bilder machen richtig Appetit!
    Alles Liebe
    Michaela

  • Avatar-Foto
    Antworten
    nata
    2. Februar 2014 um 17:48

    Wäh, Kommentar verloren… Ich versucht's nochmal. Die Waffeln sehen großartig aus. Ich würde sie auch mit Hagelzucker backen, wenn ich keinen Perlzucker hätte. So wahnsinnig groß ist der Unterschied nicht. Aber ich kauf mir das Zeug auch gelegentlich in Eupen. Ist ja nur ne Stunde fahrt.

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Ann-Katrin
    2. Februar 2014 um 18:24

    Hihi, ich habe das gleiche Wafeleisen und kann es auch sehr empfehlen. Ich hatte erst nur eins für Herzwaffeln und hab mir dann dieses extra noch für die dicken, eckigen Waffeln zugelegt (bissl bekloppt muss man schon sein, oder?) Naja, ich finde jedenfalls, dass man als Waffel-Fan ruhig mehrere Eisen besitzen darf 🙂 Deine Waffeln sehen ganz hervorragend aus! Jetzt wünsche ich mir welche für´s Frühstück morgen <3 <3 Liebe Grüße! Ann-Katrin

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Gourmande
    2. Februar 2014 um 18:30

    Ooooooooooh, wie TOLL! Ich liebe Lütticher Waffeln. Meine Mitbewohnerin hat so ein Waffeleisen, ich glaube, ich muss nächstes Wochenende eine Waffelorgie veranstalten. (Am liebsten würd ich ja sofort loslegen, habe meine letzte Hefer aber gestern zu einem Vollkornbrot verbacken, ach Manno!)

    Ich wünsch dir einen schönen Sonntagabend!

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Anne
    2. Februar 2014 um 18:37

    Ohhh die sehen ja perfekt aus! Lecker!

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Britti
    2. Februar 2014 um 19:07

    Oh…dann brauche ich wohl mal ein "neues" Waffeleisen! GRINS
    Lieben Dank schon einmal für's Rezept.
    VG + einen schönen Wochenend-Ausklang!
    Britti

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Seelenschmeichelei
    2. Februar 2014 um 21:12

    Lütticher Waffeln. Ich dreh durch. Und werde jetzt sofort ein Waffeleisen bestellen müssen.
    Dickes Danke fürs Rezept!

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Sandra / from-snuggs-kitchen
    3. Februar 2014 um 7:17

    Sehr lecker und garnicht so viele Eier, Rezept ist schon ausgedruckt 🙂

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Theresa
    3. Februar 2014 um 11:45

    mmmh, jetzt eine warme Waffel auf die Hand! Allein am Waffeleisen scheitert es leider, aber was nicht ist, kann ja noch werden! Deine sehen auf jeden Fall sehr verlockend aus! Danke für das schöne Rezept und liebe Grüße, Theresa

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Jenny
    3. Februar 2014 um 15:25

    Ich hätte dann gern morgen um diese Zeit einen Teller dieser Waffeln bei mir im Büro? Ist das machbar? Danke 🙂 Scherz beiseite, dank dir werde ich nach langer, langer Zeit mal wieder mein Waffeleisen aus dem Keller kramen! Danke dir!

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Tina Tausendschoen
    3. Februar 2014 um 20:50

    Boaaah, die sehen unverschämt dick zuckrig lecker aus!! Ich glaub ich muss mir doch mal ein Waffeleisen kaufen 🙂

    Liebe Grüße
    Tina

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Anonym
    12. Februar 2014 um 15:11

    Ahhh… die hab ich auch schonmal gemacht – aber ich glaub mit einem anderen Rezept. Total lecker. Aber mein Waffeleisen war danach schwer sauber zu kriegen 🙁

  • Avatar-Foto
    Antworten
    bakopa
    25. März 2014 um 21:17

    Hallo Maja, bin gestern über Deinen Blog gestolpert und habe heute gleich die Waffeln nachgebacken !!! SUPER !!! Vielen Dank für das tolle Rezept! Hier schau ich jetzt öfter mal vorbei.
    LG Kerstin

  • Avatar-Foto
    Antworten
    Françoise
    15. April 2021 um 8:54

    Hallo Maja,
    Bin zufällig hier gelandet und habe gerade deinen Waffel“Grundteig“ für belgische Waffeln angesetzt und mich hier umgesehen.
    Mein Tipp für Lütticher Waffeln, statt Hagelzucker nehme ich immer Krümelkandis.
    Hat auch schon einen tollen Eigengeschmack.
    Liebe Grüße
    Françoise

    • Avatar-Foto
      Antworten
      Maja
      15. April 2021 um 10:16

      Ganz lieben Dank für den Tipp, das ist auch eine tolle Idee 🙂

    Hinterlasse einen Kommentar