Dies und Das

Ein mutiger Selbstversuch: Cupcake Backmischung

Ich bin neugierig.
Als ich in der Chefkoch Cupcake Gruppe mitbekommen habe, dass es Dr. Oetker Backmischungen für Cupcakes gibt, war meine Neugierde angestachelt.
Ich wusste, dass es bereits RUF Backmischungen gab, die Sorten haben mich aber überhaupt nicht angesprochen.
Und so wanderten bei meinem letzten real-Einkauf nebenbei zwei Packungen Cupcake-Backmischungen von Dr. Oetker in meinen Einkaufswagen. Die waren noch im Angebot für 2,69 € (ich frage mich, was die kosten, wenn die nicht im Angebot sind?!). Ich habe mich für Mandarine und Schoko-Himbeer entschieden. Als dritte Sorte gibt es noch Schoko-Schoko, das fand ich aber eher langweilig.
Im mutigen Selbstversuch am vergangenen Wochenende, habe ich mich dann an die Mandarinen-Cupcakes gewagt. Das Bild sah ja ganz nett aus und die Zutatenliste war auch für eine Fertigmischung relativ überschaubar.

 Packung der Cupcake-Backmischung von Dr. Oetker
So sieht die Packung schon mal aus, nett.
Und da ist auch ordentlich Kram drin! Neben der eigentlichen Backmischung gibt es einen Mix für das Frosting (vermutlich Sahnesteif/Stärke), sowie Dekoraspel (aus eingefärbter weißer Schokolade). Dazu einen Spritzbeutel aus Papier, den man sich zum Dekorieren zurechtschneiden kann und 12 recht hochwertige feste Papierförmchen.
Los gehts:
Die Förmchen soll man einfach auf ein Blech stellen, was ich mir aufgrund des festen Papiers auch durchaus gut vorstellen kann. Ich habe trotzdem ein Muffinblech genommen (wofür hat man denn 4 von den Dingern…).
Man benötigt eine kleine Dose Mandarinen, die man zunächst abtropfen lassen soll (Flüssigkeit nicht wegkippen).
Dann rührt man die Backmischung mit 1 Ei, 100 ml Öl (ich habe neutrales Sonnenblumenöl genommen) und etwas von dem Mandarinensaft (so nennen die das zumindest. Ist ja eher Zuckerwasser) kurz zusammen. Erinnert schon mal mehr an Muffins als an Cupcakes.
12 Mandarinenstücke braucht man zur Deko, der Rest wird unter den Teig gerührt (also eher mit dem Mixer geschreddert).
Dann habe ich den Teig probiert: Wuäh, eklig, bäh! Total bitter, unsüß und ein extremer Geschmack nach Backpulver. Na das kann ja heiter werden… Man muss dazu sagen, dass ich generell kein Freund von handelsüblichem Backpulver bin. Ich schmecke das einfach überall raus und backe deswegen seit Jahren ausschließlich mit Weinsteinbackpulver.
Naja, brav den Teig in die Förmchen gefüllt und für 20 Minuten ab in den Ofen.
Raus kam dann das hier.
gebackene Muffins der Backmischung für Cupcakes von Dr. Oetker
Gar nicht so verkehrt, wie ich finde.
Während die Dinger abkühlen, soll man das “Frosting” zubereiten. Wobei Frosting ein viel zu hartes Wort ist. Im Grunde ist es einfach Sahne mit Festiger und Aroma.
Also: 400 ml Sahne leicht aufschlagen, den Inhalt der Frostingmischung einrieseln lassen und dann bei nicht zu hoher Geschwindigkeit steif schlagen.
Frosting aus Sahnecreme aus der Backmischung für Cupcakes von Dr. Oetker
Wenn die Cupcakes abgekühlt sind, packt man die Sahnemischung in den vorbereiteten Spritzbeutel. Vorbereiten heißt in dem Fall, dass man ihn am Ende rund oder gezackt abschneiden muss. Ich habe mich für eine etwas ungelenke gezackte Variante entschieden.
Dann wird nach Belieben verziert. Anfangs war ich wegen des steifen Papiers sehr skeptisch, der Spritzbeutel erwies sich aber als sehr handlich. Die Creme ist außerdem reichlich bemessen, man die Cupcakes also ordentlich damit bestreichen.
Dann setzt man noch je ein Mandarinenstückchen nekisch auf jeden Cupcake und bestreut das ganze mit den orangen Schokoraspeln (die übrigens mit Paprikaextrakt gefärbt sein sollen). Die sind auch reichlich vorhanden, man muss also nicht geizen.
Und dann kommt am Ende sowas dabei raus:
fertig gebackene und dekorierte Cupcakes aus einer Backmischung von Dr. Oetker
Kommen wir mal zum Wesentlichen – dem Geschmack.
Ich muss sagen, dass ich doch angenehm überrascht war. Ich schmecke zwar nachwievor etwas Backpulver raus, ansonsten ist der Teig aber weich und flaumig und nicht erwartet wie ein Muffinteig. Nicht zu süß, aber doch angenehm durch die Mandarinenstückchen.
Die Sahnecreme fand ich auch super. Da soll weiße Schokolade und Orangenaroma drin sein. Das Aroma kommt zum Glück nicht zu stark durch. Die Sahne hat aber eine tolle Festigkeit und einen sehr angenehmen Geschmack.
Insgesamt muss ich also sagen: Respekt! Für eine Backmischung echt nicht schlecht!
Fertig gebackene Cupcakes aus einer Backmischung von Dr. Oetker
Laut Zutatenliste sind im Grunde auch keine bösen Sachen oder E-Nummern drin, dennoch schmeckt man meiner Meinung nach künstliches Aroma raus. Und Aroma außer Vanille mag ich ohnehin nicht so gerne.
Wenn aber weniger backambitionierte Menschen mit Hilfe einer solchen Backmischung solche netten kleinen Cupcakes backen können, finde ich das gar nicht so verkehrt:
Cupcake aus einer Cupcakes-Backmischung von Dr. Oetker
Und wir “Profis” tüfteln ja sowieso viel lieber an eigenen tollen Kreationen, fernab von 08/15 Standards und kreieren immer neuer Füllungen, Frostings und Dekorationen 😉
Schoko-Himbeer wird demnächst auch noch ausprobiert. Das Prinzip ist das gleiche, die Sahne für das Frosting wird dabei aber mit Himbeeraroma aufgepeppt. Echte Himbeeren kommen wohl nicht rein, da habe ich schon etwas Angst vorm Aroma.
Dennoch ein interessanter Selbstversuch!

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6 Kommentare

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    F_A
    7. Februar 2011 um 19:49

    Mich würde die Zutatenliste interessieren. Könnte ich zwar im Supermarkt angucken, aber wäre in diesem Kontext halt auch äußerst interessant. 😉

    Ich find es übrigens ultranervig, daß ich mich hier für ein Profil entscheiden muß und nicht einfach Namen und URL eingeben (oder noch viel besser meinen Gravatar nutzen) kann. Tut mir leid, aber schreckt wirklich ab.

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    Maja
    7. Februar 2011 um 20:09

    Einmal die Zutaten für dich:
    Weizenmehl, Zucker, Weizenstärke, 2,9% Weiße Schokolade mit Orangengeschmack und färbendem Lebensmittel (Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Emulgator E442, Aroma, Paprikaextrakt), Backpulver (Backtriebmittel Dinatriumdiphosphat, Natriumhydrogencarbonat), Stärke, Säuerungsmittel Citronensäure, Aroma.

    Sorry, aber Blogs sind immer ne Glaubensfrage und ich habe mich bewusst für Blogspot entschieden, jedem das seine 😉

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    MrsCake
    7. Februar 2011 um 22:43

    Habe mich gefreut deinen Testbericht zu lesen, denn ich will genau die Sorte demnächst auch probieren 🙂 Klar backen wir lieber "richtig", aber wenns mal schnell gehen soll und man den Kopf nicht anstrengen mag, greife ich auch ab und an auf Backmischungen zurück *schäm* 🙂

    Finde deine Blog im übrigen wirklich super!

    Liebe Grüße,
    Sarah

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    F_A
    8. Februar 2011 um 11:09

    Bei den anderen Blogspottern kann ich normal kommentieren.
    Daß Du einen Bloghost nutzt, stört mich nicht. Aber es wundert mich sehr.

    Danke für die Liste. Ammoniumphosphatid und "Aroma" habe ich tatsächlich nicht in meinem Gewürzregal stehen. Das rechtfertigt wohl den Preis für die Backmischung. Lustig finde ich das Paprikaextrakt. Mit sowas dicke ich Soßen an, wäre aber nie auf die Idee gekommen, damit zu backen.

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    Maja
    8. Februar 2011 um 15:59

    Ich habs mal geändert, F_A. Jetzt kann jeder kommentieren, auch ohne Account 😉 Der Kunde, äh Leser, soll ja König sein 🙂

    Ammoniumphosphatide sollen tatsächlich Emulgatoren und Stabilisatoren sein, die in Kakao- und Schokoladenprodukten vorkommen. Hm.
    Paprikaextrakt fand ich auch super interessant, du kannst ja mal testen und berichten. Wo bekommt man sowas?
    "Aroma" ist einfach nur nervig, weil es alles und nichts bedeuten kann.
    Bis auf diese Zutaten bestehen die Cupcakes im Grunde ja nur aus Mehl, Stärke und Zucker.

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    F_A
    9. Februar 2011 um 12:41

    Danke :-*

    Naja, also Paprikamark hab ich in der Küche stehen. Ist quasi Extrakt. In der Backmischung ist sicher Pulver, das kenne ich nicht. Aber ich kann mir tatsächlich vorstellen, daß Paprikamark (oder auch Tomatenmark) einen schönen orangen Ton gibt durch das Backen. Ich werd's sicher mal ausprobieren, wenn es zum Kuchen paßt.

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